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Dperationen bis zum Weberfalle von Tuttlingen.
Anfang 1643 bi November 1643.
(Gegen Ende des Jahres 1642 nöthigte der bayerifche
Generalfeldzeugmeifter Branz Freiherr von Mercy den franzofi-
Ihen General Erlah, welder von Breilad bis Ebingen vor-
gerüdt war und baffelbe audgeplünvert hatte, zum NRüdzug
gegen die MWaldftädte und Bafel. Mercy folgte ihm über
Balingen bid nah Tuttlingen, weldes der Obrift Widerholt,
Sommandant der Vefte Hohentwiel, am 23. November erjtürmt
hatte, und dad nun iwieder in die Hände der Bayern fiel.
Das frangöfifd-weimarifhe Heer drang von Der norbweftlichen
Seite in Würtemberg ein und bemädtigte fih der Orte Weins-
berg, Mödmühl, Groß-Bottwar, Marbad, Beilftein ıc. Diefes
Heer gehörte zur Hinterlaffenfhaft des Herzogs Bernhard von
Sadhfen-Weimar und beftand größtentheild aus Deutihen und
nur wenigen franzofiihen Truppen, welde durd den Vertrag
‚u St. Germain-en Laye fih mit dem Hergoge von Weimar
verbunden hatten. Es waren abgehärtete und Friegsgeübte Eol-
daten, melde dem Herzog Bernhard Breifady nad) mühevoller
Belagerung erobert und bei Wittenweiher gefiegt hatten.
Hier dürfte eines Echreibend erwähnt werden, weldes ber
Herzog Eberhard von Würtemberg unter dem 16. November
an den bayerifhen Selbzeugmeifter Sreiherr von Mercy richtete
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