Mai bei Tübingen zu concentriren, um fi mit ihr in bie
obere Gegend zu begeben.
Das frangofifh-weinnariihe Heer verließ am 8. Junt feine
ausgedehnten Duartiere zmifhen dem Kinzigthal und Lauffen:
burg am Rhein und befand fih am 9. Juni, ungefähr 7000
Mann zu Fuß und 4000 Reiter ftanf, im Wiefentbal bei Lör-
rah, um von hier aus über Walpehut, Engen und Tuttlingen
am rechten Ufer der Donau hinab gegen die Jller und den Led
vorzudringen und den Krieg nady Bayern zu Ipielen.
Am 19. Junt ftand das bayerifdelothringiidhe Heer, gegen
16,000 Wann ftarf, zwilhen Haigerloh und Balingen; aın
26. befand fih Tas Hauptquartier in Hemmendorf. Bis zu
biefer Zeit war im bayerifhen Hauptquartiere nur Die Nachricht
eingetroffen, daß der Feind von den Waldftädten hermarfdire
und viel Proviant zufammengebradht habe. Der bayerifde
Feldherr hielt zu diefem Zmede am 16. Juni im Hauptquartiere
Hemmendorf einen Kriegsrath, dein außer ihm felbft die Obriften
‚Holz, Königsed, NReheling und Haßlang, der Generalfummilfär,
der Generalmadtmeifter Kaspar Mercy und General von Wörth
beimohnten. In Folge deflen wurde der Befhluß gefaßt, daß die
Armee den kommenden Zug nad dem Killertbale gegen Eig-
maringen zu marfchiren habe (jiehe Beilage 4), während Dbrift
Drudmüller mit 500 Pferden in das Epeidyingerthal rüden
mußte. Durd diefe Detahirung dedte Seldmarhall Mercy
feine rechte Slanfe und verlor dadurh das wichtige Rottweil
nicht aus den Yugen.
Zu diefer Zeit war das franzöfifch: weimarifhe Heer in
die Gegend von Hohentwiel und Engen gerüdt und hatte fi
in den Befi von Tuttlingen geießt.
Feldmarfhall Mercy war unterdefien über Killen, Haufen,
Burladingen, Reuferen, Gammertingen, Hettlingen, Vöhringen
und SJungenau nad Eigmaringen gerüdt, wojelbft er am
2. Juli an das rechte Ufer der Donau überging und bei Mößs
firdy und Pfullendorf eine Etellung bezog; das Hauptquartier
befand fi am 7. Juli in Kraudenwies, weldes 4 Etunden
von Möpfirh und 3 Etunden von “Pfullendorf entfernt liegt.