eingefhloffen wurde. Das Hauptquartier Fam nad) Rothens
münfter. Die Truppen beftanden im Ganzen aus 17 Reiters
regimentern, 13 Regimentern Sußvolf und 30 Gelhügen, die
aber jehr Ihwad waren, intem e8 um jene Zeit Reiterregir
menter gab, die nur nodh 40 bis 90 Mann, und Yußs«
regimenter, die nur no) 200 Mann ftarf waren*. Eie lager-
ten im Nedarthale, bei Altftapt, bei Golsdorf und auf Der
Höhe bis gegen Dürtingen. Die Befagung von Rottweil be:
ftand, mit Cinrehnung der vorerwähnten Verftärfung, aus
3 Coinpagnien Fußvolf und 60 Neitern unter dem Hauptmann
Slettinger des Außregiments Mercy. Am 25. Juli forderte
Guebriant die Etadt auf, fid) zu ergeben; aber der Commans
dant und die Bürger erflärten fi entfchlofien, Widerftand zu
leiften. Nun wurben die Mauern bei der Hohbrüdenvorftadt
und bei Eanct Johann bejheoffen; an legterer Stelle ftürzte ein
Haus ein, 375 Kugeln fielen in die Etadt. Am 26. Juli
um 1 Uhr Morgend unternahmen die Belagerer einen Sturm
bei dem Hocbrüdenthore, bei Sanct Johann und auf die Aur
vorftadt; er wurde zwar abgefchlagen, aber die untere Auvorftadt
von der Befagung dennody verlafjen. Der Herzog Friedrid
von Würtemberg, welder einen Theil der ftürmenden Lruppen
anführte, wurde dabei nicht unbedeutend verivundet. Kin Ver:
ud) der Belagerer, das mittlere Author durd “PBetarden zu
fprengen, mißlang, indem die Kanoniere, welde die PBetarven
an das Thor befeftigen wollten, erihoffen wurden, ehe fie ihre
Abjicht ausführen fonnten. Da traf Sean de Wörth mit 16
bis 20 Ehmwadronen Reitern zum Entfabe ein. Drei Sanonen«
fhüffe verfindigten der bebrängten Etabt feine Nähe, und
Guebriant fah fi genöthigt, nocdy an demfelben Tage (28.) in
der Richtung gegen Horb aufjubrehen, nahdem er vor Rottweil
900 Mann verloren. Das Hauptquartier Guebriant’s fam nad
Holzhaufen; die Truppen lagen im fogenannten Mühlbady, fonnten
fid} aber hier nicht behaupten, indem fowohl die Bayeın, ala
——m
*) Martens 439. 240.