22
nur aus wenigen Bompagnien Infanterie und zweier om:
pagnien Dragoner beftehenden Bejagung; dod nahmen aud)
die Bürger thätigen Antheil an der Vertheibigung ihrer Stadt.
Chon am 28. Detober (7. Novbr.) begannen die Belagerer
vor dem „‚Slöttingäthor”' drei Schangen aufzuwerfen, die aber
dur Ausfälle der Befakung am 8. und 9. November zerftört
wurden. Am 10. November wollten die Belagerer bei dem
‚„‚Bredigerthurm” eine Mine anlegen, wurden aber daran ver:
hindert, wobei ein Mineur gerödtet und mehrere verwundet
wurden. in fräftiger Ausfall wurde am 11. November von
der Befagung unternommen; während Hauptmann Danneder
mit 200 Bürgern und Soldaten bei dem Flöttlinsthor auss
fiel, rüdte Hauptmann Brion mit 50 Neitern gegen den
„zburmweg”. Cie umringten auf diefe Weife eine feindliche
Abtheilung, tödteten mehrere Feinde und nahmen einen Dbrift-
lieutenant nebft einigen andern Offizieren und 24 Mann ges
fangen. Am folgenden Tage gelobten der Magiftrat und Die
Bürger, fi) bid auf das Meußerfte zu vertheidigen; die Hod-
brüde und die untere Yuvorftabt wurden zu biefem Zıvede
abgebrannt. Ulnterdeffen war das fhwere Geihüß der Bes
lagerer nachgefommen und am 13. November wurde die Stabt
aus drei Batterien, bei dem Predigerthurm und oberhalb ber
Hohbrüde, lebhaft beihoflen. Da die Aufforderung zur
Uebergabe vergeblih war, jo wurde am folgenden Tage mit
der’ Befchießung, befonderd gegen dad Rıumpferbad, fortgefah-
ven. Dur die in die Stadt geworfenen Bomben fam Nahts
9 Uhr Feuer aus und es brannten fedd Käufer und eben
jo viele Scheuern ab. An diefem Tage und in der darauf:
folgenden Naht waren 520 Bomben und Kugeln gegen die
Stadt abgefhoffen worden. Eine am 16. November bei dem
erwähnten Bade durd die -Beicdjießung. entftandene große
Deffnung in der Stadtmauer wurde von der Befahung for
gleih verrammelt. Nun befdofien die Belagerer am 17. Nos
venber aus einer Batterie oberhalb der Hohbrüde den foge-
nannten Mehlfad (einen nicdt mehr vorhandenen Thurn an
der füdlichen Seite der Stadt); aber hier traf die Belagerer