Oer Entscheidung entgegen. 95
persischen Frage bereit sein. DOie zwischen den
beiden Mächten in dieser Hinsicht in letzter Zeit auf-
getauchten Meinungeverschiedenheiten haben noch keine
Erledigung gefunden. Russischerseits arbeitet man
vorläufig mit beruhigenden Versicherungen wegen der
Besorgnisse, die in England im Hinblick auf die Zu-
kunft Indiens in neuerer Zeit wieder hervorgetreten
sind.
IV.
... Zuni 1914.
Man ist in Petersburg und London sehr beun-
ruhigt wegen der französischen Indiskretionen
über die russisch-englische Marinekonvention. Sir Ed-
ward GErey befürchtet Anfragen im Parlament. Der
Marineattaché, Kapitäm Wolkow, der einige Tage
in Petersburg gewesen ist, vermutlich um Instruktionen
für die Verhandlungen in Empfang zu nehmen, ist
nach London zurückgekehrt. Die Verhandlungen haben
bereits begonnen.
V.
... ZJuni 1914.
Im unterhauf e wurde von ministerieller Seite
an die Regierung die Anfrage gerichtet, ob Groß-
britannien und Rußland jüngst ein Marineabkommen
abgeschlossen hätten, und ob Verhandlungen über den
Abschluß einer solchen Vereinbarung unlängft zwischen
den beiden Ländern stattgefunden hätten oder gegen-
wärtig im Gange wären.
Sir Edward Greyp nahm in seiner Antwort Be-
zug auf ähnliche im Vorjahr an die Regierung ge-
richtete Anfragen. Der Premierminister habe da-
mals, so fuhr Sir Edward Grey fort, geantwortet, es
bestünden für den Fall des Ausbruchs eines Krieges