Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

Hinter den Kulissen. 125 
  
meinte, dazu sei es wohl schon zu spät. Grey erwiderte, 
die feindlichen Mächte könnten ja während der Ver- 
mittlung ihren Vormarsch einstellen; auf alle Fälle 
müsse sich aber Deutschland an ihr beteiligen. Cambon 
wiederholte, wenn Österreich einmal im Marsche sei, 
dann sei es zu spät; also sei die Hauptsache, durch 
eine rasche Bermittlung zwischen Osterreich und Serbien 
in Wien Zeit zu gewinnen. Und Deutschland 
müsse sie den andern Mächten vorschlagen. 
Br. Wb. 11: Grey an Sir H. Rumbold, 
britischen Botschaftsrat in Berlin. 
London, 24. Juli. (Tel.) Grey berichtet, daß 
er in dem in Nr. 10 berichteten Sinne den deutschen 
Botschafter bearbeitet habe; Rumbold solle das Herrn 
v. Jagow mitteilen. Privatim habe Lichnowsky ge- 
außert, er hoffe, Serbien werde durch eine entgegen- 
kommende Antwort Osterreich eine Handhabe bieten, 
nicht unmittelbar einschreiten zu müssen. 
Br. Wb. 12: Grey an Crackanthorpe, 
London, 24. Juli. Tel.) NRat an Serbien, 
nicht völlig ablehnend zu antworten. 
Der 25. Juli: 
Grep glaubt nicht, daß die öffentliche Meinung in 
England einen Krieg wegen Serbiens dulden werde; 
nach Ausbruch des Krieges könnten aber Zwischen- 
fälle eintreten, die England mit hineinzögen. Gren 
findet, daß kein unabhängiger Staat sich einem Ver- 
langen wie dem von Österreich-Ungarn gestellten 
unterwerfen könne. 
Ungenügende Antwort Serbiens. Abbruch der 
diplomatischen Beziehungen zwischen Wien und Belgrad.
	        
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