Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

142 Hinter den Kulissen. 
Br. Wb. 16: Bertie an Grey. 
Paris, 25. Juli. Tel.) ODer HOirektor der poli- 
tischen Abteilung hofft auf eine wenn auch nicht alles 
bewilligende, so doch entgegenkommende Antwort 
Serbienes, um feindlichen Schritten Wiens vorzubeugen. 
Br. Wb. 17: Buchanan an Grep. 
Petersburg, 25. Juli. (Tel.) Sch habe am Vor- 
mittage dem Minister des Außern die in Nr. 14 ge- 
gebene Aufklärung vermittelt und am Nachmittage 
mit ihm den vom französischen Botschafter vorge- 
schlagenen Rat an Serbien besprochen. In beiden 
Fällen erhob Ssasonow Einwendungen: zum ersten 
habe er aus deutschen Kreisen abweichende IZnfor- 
mationen, und zum zweiten sei es zu spät. Im Fall 
eines österreichischen Angriffs werde, so erklärte gestern 
der serbische Gesandte, seine Regierung Belgrad auf- 
geben und gleichzeitig an die Mächte appellieren. 
Rußland werde dann die Regelung der Angelegenheiten 
England, Frankreich, Deutschland und Ztalien über- 
lassen. Es habe keine aggressiven Absichten; aber 
Osterreiche Vorgehen sei in Wahrheit gegen Rußland 
gerichtet. Ssasonow meinte, wenn England sich fest 
auf die Seite Frankreichs und Rußlands stelle, dann 
werde Deutschland zurückweichen; trete dagegen Eng- 
land jetzt zur Seite, donn würden bald Ströme Blutes 
fließen, und schließlich werde England doch in den 
Krieg verwickelt werden. Buchanan erwiderte, daß 
England einstweilen die Rolle des Mittlers vorziehe; 
sollten jedoch seine Ratschläge verschmäht werden, 
dann würde es eines Tages der Verbündete Rußlands 
werden. Ssasonow sagte: unglücklicherweise (0 sei 
Deutschland davon überzeugt, auf die britische Neu- 
tralität rechnen zu dürfen. Buchanan warnt ihn vor 
 
	        
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