Hinter den Kulissen. 151
H. Wb. 6: Telegramm des deutschen BVot-
schafters in Petersburg an den Reichskanzler
vom 25. Juli 1914.
Meldung für S. M. von General von Cheliue.
Zm Krasnoelager wurden Heute die Truppenübungen
plötzlich abgebrochen, und die Regimenter kehren in
ihre Garnisonen sofort zurück. Die Manöver sind ab-
gesagt worden. Oie Kriegsschüler wurden heute statt
im Herbst zu Offizieren befördert. Uber das Vorgehen
Österreiche herrscht im Hauptquartier große Aufregung.
Ich habe den Eindruck, daß alle Vorbereitungen
für die Mobilmachung gegen Österreich ge-
troffen werden.
O. Wb. 7: Telegramm des deutschen Bot-
schafters in Petersburg an den Reichskanzler
vom 26. Juli 1914.
Der Militärattaché bittet um ÜUbermittlung
nachstehender Meldung an den Generalstab:
Ich halte es für sicher, daß für Kiew und
Odessa die Mobilmachung befohlen worden ist.
Bei Warschau und Moekau ist dies fraglich und bei den
andern wohl noch nicht der Fall.
D. Wb. 8: Telegramm des deutschen Konfu-
latsverwesers in Kowno an den Reichskanzler
vom 27. Juli 1914.
In Kowno Kriegszustand erklärt.
Daraufhin gab Deutschland in Petersburg fol-
gende Erklärung ab:
Vorbereitende militärische Maßnahmen Rußlands
werden uns zu Gegenmaßregeln zwingen, die in
der Mobilisierung der Armee bestehen müssen. Oie
Mobtlisierung aber bedeutet den Krieg. Da uns