Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

Die innere Entwicklungsgeschichte des Oreiverbandes. 19 
ausländischen Kriegsdienst, brachte aber Einzelheiten 
eines vom Kriegeminister ausgearbeiten Planes zur 
Schaffung einer nationalen Armee von einer Viertel- 
million aus Regulären, Miliz und Freiwilligen be- 
stehender Truppen für den ausländischen Kriegs- 
dienst Englands. ODer „Standard“ aber wurde dazu 
ausersehen, das Gerücht und den Eindruck, als ob 
England eifersüchtig auf Deutschland sei, halbamtlich 
zu zerstreuen. Wir wissen jetzt, was wir von der 
„Ehrlichkeit“ derartiger Abwiegelungen hätten halten 
sollen! 
Ereifbares boten allein die „Times“. Sie er- 
klärten: die Freunde Oelcassbs würden es zwar mit 
Freuden begrüßen, daß selbst die Franzosen, die in 
seinen Sturz gewilligt hätten, jetzt daran zu zweifeln 
begännen, ob ihm volle Gerechtigkeit widerfahren sei. 
Aber man werde trotzdem bedauern müssen, daß der 
gestürzte Minister nicht auch weiterhin seine Selbst- 
beherrschung bewahrt habe; denn es liege auf der 
Hand, daß der „Matin“ nur mit seiner Hilfe und Ein- 
willigung habe die Enthüllungen bringen können. 
„Welchen Einfluß wird die Veröffentlichung auf die 
Auseinandersetzung mit Deutschland haben? Wir be- 
fürchten, daß der Erfolg oder der Einfluß kaum gut sein 
kann; denn die Enthüllungen können nur Gemüter 
vergiften, die schon zu sehr entflammt sind. Wir be- 
dauern aus diesem Grunde diese Enthüllungen und tun 
dies um so mehr, da sie dem, was wir bereits wußten, 
nicht viel Wesentliches hinzufügen. Der „Matin“ 
behauptet, daß Monsieur Oelcassé seinen Kollegen im 
Ministerium mitteilte, England sei bereit, Frankreich 
zu unterstützen, und werde die Partei der Republik 
ergreifen, falls ein unerwarteter Angriff gegen Frank- 
reich gerichtet werden sollte. Dagegen haben wir nichts 
 
	        
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