Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

Hinter den Kulissen. 269 
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Im Einklang mit dem englischen Vorschlage 
(Br. Wb. Nr. 103) ist die Formel folgendermaßen 
geändert worden: 
Wenn Österreich in eine Einstellung seines 
Vormarsches in Serbien willigt und angesichte des 
europäischen Charakters des Konflikts damit ein- 
verstanden ist, daß die Großmächte das Maß der 
Genugtuung prüfen, die Serbien ohne Beein- 
trächtigung seiner Souveränität und Unabhängigkeit 
gewähren kann, so ver sucht Rußland sein Abwarten 
beizubehalten. 
* 
Vgl. dazu Br. Wb. Nr. 120 und 1031 JFeder 
Unvoreingenommene wird zugeben, daß Osterreich- 
Ungarn im Kontraste zu der geringen Eventual-Zu- 
sicherung, die Rußland zugestand, zu starke Zu- 
mutungen gestellt wurden, als daß man glauben 
dürfte, die Dreiverbandsmächte hätten ernstlich mit 
ihrer Annahme gerechnet. Aber inzwischen war 
Osterreich einer neuen Demütigung, wohl auf deutschen 
Rat, klug zuvorgekommen (siehe Br. Wb. Nr. 133)0. 
Br. Wb. 133: Derfelbe an denselben. 
London, 1. August. (Tel.) Der russische Bot- 
schaftsrat von Etter teilte dem Staatesekretär Grey 
folgende Depesche Ssasonows vom 31. Juli mit: 
Die Osterreichisch-Ungarische Regierung erklärte 
ihre Bereitwilligkeit, den Inhalt ihres Ulti- 
matums an Serbien zu besprechen. Ssasonow 
antwortete befriedigt, am besten fände diese Er- 
örterung unter Teilnahme der Großmächte in 
London statt.
	        
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