282 Hinter den Kulissen.
Br. Wb. 146: Villiers an Grey.
Brüssel, 2. August. (Tel.) Oer Einmarsch deut-
scher Truppen in Luxemburg ist der Belgischen
Regierung offiziell angezeigt worden.
Br. Wb. 147: Der Staateominister von
Luxemburg an Grepyp.
Luxemburg, 2. August. CTel.) Berichtet über
den Einmarsch deutscher Truppen am frühben
Morgen nach vorheriger Anzeige. Er widerspreche
der Aeutralität des Großherzogtums von 1867. Darum
habe die Luxemburgische Regierung lebhaft dagegen
protestiert.
Br. Wb. 148: Grey an Bertie.
London, 2. August. (Tel.) Nach der Kabinetts-
sitzung am Aorgen übergab ich dem Botschafter
Cambon folgendes Memorandum:
Kommt die deutsche Flotte in den
Kanal oder durch die Nordsee, um feind-
lich gegen Frankreichs Küsten oder Schiffahrt vor-
zugehen, so wird die britische Flotte diese
Macht voll unterstützen.
Dies Versprechen unterliegt aber als Teil der
britischen Regierungspolitik noch der Billigung
durch das Parlament und bindet die britische
Regierung nicht vor dem Eintreten der oben
bezeichneten Möglichkeit.
Grep rechtfertigt diesen Beschluß — notabene
noch vor dem Eintreten des Vorwands der Berletzung
der belgischen Neutralität!! — damit, daß es für
Frankreich wesentlich sei, über seine Mittelmeer--
flotte richtig disponieren zu können. Eine Kriege-
erklärung sei vor dem Elscheinen der deutschen