Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

28 Hie innere Entwicklungsgeschichte des Dreiverbandes. 
„Zunächst werden 100 000 Mann, selbst wenn wir 
sie an einer befestigten Küste landen könnten, während 
unsere Flotte Kiel angreift, gegenüber den gewaltigen 
Truppenmassen, die in einem europäischen Kriege 
zählen, gar nicht in Betracht kommen. Wir würden. 
ferner auch nicht annähernd eine solche Armee zu 
Frankreichs Unterstützung landen können. Unsere Be- 
hauptung, daß wir nicht mehr als ein Viertel dieser 
Kopfstärke landen könnten, ist sehr beftig angegriffen 
worden; aber wir müssen leider daran festhalten. Wir 
können heute nur auf eine organisierte Armee rechnen, 
die ohne Zeitversäumnisse verwendet werden könnte: 
das Armeekorps des Generals French in Aldershot. 
Die genaue Stärke dieses Korps können wir natürlich 
nicht kennen; wir sind aber überzeugt davon, daß es 
uns in den ersten 14 Tagen dee Krieges unmöglich sein 
würde, mehr als 25.000 Mann davon zu landen. Selbst 
wenn uns Zeit gegeben würde, könnte die Erhöhung 
dieser Kopfstärke nur gering sein. Wir könnten keine 
regulären Truppen aus Zrland oder Indien weg- 
ziehen. Solange unsere Hilfstruppen unorganisiert 
sind und keine Artillerie besitzen, können wir unsere 
Küste nicht absolut von Regulären entblößen. Selbst 
unser erstes Armeekorps würde mit veralteten Ge- 
schützen in den Krieg zu gehben haben. DOer beste 
Beweis der Unfähigkeit unserer augenblicklichen Re- 
gierung wird in flagrantester und verhängnisvollster 
Weise durch den chaotischen Zustand der Armee ge- 
liefert.“ 
Das waren nicht etwa bloß Abwiegelungen 
einiger Friedfertigkeit vortäuschenden Oppositions- 
blätter, sondern es verhielt sich tatsächlich so. Damals 
hatte England nur ein schwaches Armeekorps von 
21 Bataillonen, 12 Schwadronen und 21 Batterien, 
 
	        
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