Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

308 Hinter den Kulissen. 
geschickt worden, weil er geglaubt habe, die Anwesen-- 
heit einer starken Mannschaft müsse unvermeidlich 
Aufmerksamkeit erregen und vielleicht zu Unruhe- 
söenen führen. Er habe gehört, der Haufe sei dadurch 
zu Aueschreitungen hingerissen worden, daß man von 
der Botschaft aus Zeichen machte und Dinge 
herunterwarf. Elr sei aber überzeugt, daß dies nicht 
wahr sei. (Ich war bald imstande, ihn zu überzeugen, 
daß dieser Bericht keinerlei Begründung hatte.) Selbst 
wenn es wahr wäre, sagte Herr v. Jagow, sei dies 
keine Entschuldigung für die Szenen. Er fürchtete, 
ich werde mit mir einen schlechten Eindruck von den 
Berliner Manieren in Augenblicken der Erregung nach 
Hause nehmen. Tatsächlich hätte keine Entschuldigung 
voller und auereichender sein können. 
Der 5. August. 
An dem folgenden Morgen, dem 5. August, sandte 
der Kaiser einen seiner Adjutanten mit der folgenden 
Botschaft zu mir: „Der Kaiser hat mich beauftragt, 
Ew. Exzellenz sein Bedauern über die Geschehnisse 
der letzten Nacht auszudrücken, aber gleichzeitig Ihnen 
zu erklären, daß Sie aus diesen Geschehnissen eine 
Vorstellung von den Gefühlen seines Volkes über das 
Vorgehen Großbritanniens und dessen Bündnis mit 
andern Nationen gegen seinen alten Verbündeten von 
Waterloo gewinnen werden.“ Seine Maojestät bittet 
Sie auch, dem König zu sagen, daß er auf die Titel 
eines britischen Feldmarschalls und britischen Admirale. 
stolz gewesen sei, aber infolge des Geschehenen diese 
Titel sofort ablegen müsse. Ich möchte binzufügen, 
daß diese Botschaft von ihrer Herbheit nichts durch die 
Art der Mitteilung verlor. Auf der andern Seite 
möchte ich auch feststellen, daß ich während dieser
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.