Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

Die innere Entwicklungsgeschichte des Dreiverbandes. 69 
vom 29. Juli 1914 (Brit. Weißbuch Nr. 85) und vom 
1. August (ebendort Nr. 123). 
Das russisch-französische Marineabkommen. 
Aber das war nur die britisch-französische Seite 
der Ententerüstung gegen Deutschland. Oie französisch- 
russische Ergänzung war ungefähr zu derselben Zeit zu 
Paris glücklich geschaffen worden. War dem russisch- 
französischen Bündnis vom 22. August 1891 schon 1892 
in Petersburg eine militärische Vereinbarung zuge- 
fügt worden, die in den letzten Jahren gelegentlich 
der großen Manöver ufw. sicherlich wiederholt mo- 
dernisiert und vervollkommnet worden ist, so hatte am 
13. Juli 1912 der russische Marinegeneralstabschef 
Konteradmiral Fürst Lieven zu Paris eine Abmachung 
über das künftige Zusammenwirken der beiden Flotten 
vereinbart. Oiese zeitgemäße Weiterentwicklung der 
MNer Militäãrkonvention (mise au point) zu einem 
Bündnis, das sich gleichzeitig auf Heer und Flotte 
erstreckt, fand äußerlich ihre Bezeugung oder, wie 
manche meinten, ihre schriftliche Unterzeichnung zu 
Petersburg durch Poincaré am 11. August 1912. Das 
offizielle Cemmuniqué (vom 16. August) sprach aus- 
drücklich davon, daß die Entente der beiden befreundeten 
und verbündeten Länder „fortschreitend“ allen Be- 
dürfnissen angepaßt sei, die ein Bündnis vorhersehen 
müsse. Oie russische Reaktion darauf bildeten das sog. 
kleine Flottenprogramm für 1913 über 130 Millionen 
Mark und die geheime Vorlage mit einem verstärkten 
Flottenbau für die Zeit bis 1916 (November 1912). 
Und während Großfürst Nikolaus Mikolajewitsch, 
der gegenwärtige Generalissimus, an den französischen 
Herbstübungen teilnahm, weilte der Minister des 
Außern Ssasonow in London und auf Balmoral. 
 
	        
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