Full text: Das Civil Medizinal Wesen im Königreich Bayern. Erster Band. Die private Medizin. (1)

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6) ebene, glatte Pulverschifschen aus Silber, Messing oder 
orn; 
7) eine messingene, besser noch stählerne, silberne oder hölzerne 
Pillenmaschine; 
8) die für zweckmäßige Unterbringung und Aufstellung der 
verschiedenen Arzneibehältnisse erforderlichen Schränke, Re- 
positorien und Gestelle von dauerhaftem, geruchlosem 
Holze, dann 
9) diese Arzneibehältnisse selbst, und zwar 
a) genau schließende Gefäße aus Glas, Steingut oder 
Porzellan (nie aus Metall) für die Salze, Extrakte, 
Electuarien, Salben und Pflaster; 
b) mit eingeriebenen Stöpseln und nöthigen Falles auch 
mit eng anliegenden Blasen versehene Gläser für die 
flüchtigen Substanzen, und 
I) gut geschlossene, aus geruchlosem Holze verfertigte 
Büchsen und Schubladen für die trockenen, nicht flüch- 
tigen Arzneien. 
. 44. 
Das Laboratorium soll in einem von der Officin und der 
Privatwohnung des Apothekers, wo möglich, ganz getrennten 
Gewölbe von gehöriger Höhe untergebracht, und mit einem 
feuerfesten Fußboden, einem unten weiten, hinlänglich hohen, 
gut ziehenden Rauchfang, dann, wenn thunlich, mit laufendem 
Wasser versehen sein. 
In demseiben müssen ein großer, starker, wohlbefestigter 
Tisch, mehrere Heerde, unbewegliche sowohl, als tragbare Oefen, 
Sandkapellen, eine innen verzinnte, mit einem Abkühlungsgefäße 
versehene Destillir-Geräthschaft, eiserne oder gut verzinnte kupferne 
Pfannen und Kessel verschiedener Größe und Form, steinerne 
oder gutgebrannte irdene Abrauchschalen, gläserne Scheidetrichter, 
eine Presse, Seihtücher, Tenakeln, Filtrirkörbe, Trichter, Retorten, 
Kolben, Glasröhren, Glasstäbe, Löffel, Spateln, Schmelztigel, 
eine Glasplatte mit gläsernem Laufer, eiserne und steinerne 
Mörser, Aérometer, Thermometer, Haar-, Draht= und Beutel- 
fiebe, ein Reagentien-Kästchen nach Vorschrift der Pharmacopoen 
bavarica, und, wo ein eigener Eiskeller fehlt, ein Malapartischer 
oder sonstiger Eisbildungs-Apparat vorhanden sein.
	        
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