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a) dem Conservatorium der k. Sternwarte über die Auf-
stellungsart und den Zustand der Instrumente wie über ört-
liche Umgebung die zu verlangenden Aufschlüsse zu ertheilen;
b) ihre Instrumente mit den vom Conservatorium der königl.
Sternwarte zuzusendenden Normal-Instrumenten nach Vor-
schrift zu vergleichen und das Resultat der Vergleichung
einzusenden;
c) solche Normalinstrumente auf Verlangen längere Zeit zu
behalten und sich derselben anstatt ihrer gewöhnlichen In-
strumente bei ihren Aufzeichnungen zu bedienen.
7) Außer den Angaben meteorologischer Instrumente gibt
es noch andere Beobachtungen, die insbesondere für Bestimmung
der klimatischen Temperatur von Interesse sind. Als solche
mögen hier vorzugsweise bezeichnet werden:
Zeit der Saat, der Blüthe und Ernte der verschiedenen
Getreidarten, sowie die Zeit des Aufkeimens oder Grün-
werdens, des Blühens, der Reife bei den gewöhnlichsten
im Freien fortkommenden Gewächsen;
Zeit der Ankunft und des Abganges der Zugvögel; Tempe-
ratur der Quellen.
Man erwartet von den k. Gerichtsärzten, daß sie Beobach-
tungen dieser Art, die sie selbst zu machen Gelegenheit haben,
oder worüber sie sichere Kunde erhalten, in den beifolgenden
Formularen unter der Rubrik „Bemerkungen“ eintragen werden.
Auhang.
Anweisung zum Aufzeichnen meteorologischer
Beobachtungen.
Das Barometer wird am Besten neben einem Fenster
gestellt, wo die Beleuchtung vortheilhaft ist: es muß senkrecht
hängen und die Oberfläche der Quecksilbersäule soll gleiche Höhe
mit dem Auge des Beobachters haben.
——— Das Barometer trägt eine messingene
Scala, welche nach Pariser Zoll und Linien
; im Duodecimalmaaße getheilt ist. An der
Scala läßt sich der Nonius aufwärts und
abwärts bewegen. Das spitzig zulaufende
Absehen des Nonius reicht über die Baro-
meterröhre herein und wird (wie nebenstehende
Figur zeigt) beim Einstellen in gleicher Höhe
mit der Quecksilbersäule gebracht, so zwar,
Zeichnung
des
Barometers