Monate August bis Dezember an die Rinder und
Schweine verfuͤttert worden sind.
Die Ursache der Getreideverfuͤtterung an das Vieh
lag in dem Mangel an allen den Futtermitteln, die
bisher aus dem Auslande eingefuͤhrt wurden. Nur
etwa ein Fuͤnftel des Futtergetreides (Gerste
und Mais) wurde bisher in Deutschland selbst ge-
wonnen. Sollte, zumal in den Wintermonaten bei
fehlendem Gruͤnfutter, das Vieh durchgehalten werden,
so mußte eben leider zum Brotgetreide gegriffen werden
— was schließlich unter Androhung hoher Strafen ver-
boten wurde.
Wir skehen vor der Taksache, daß wir nicht genügend
Brotgetreide haben, um den gewohnten Verbrauch
zu decken. Aber der Vorrat reicht für den notwendigen
Bedarf.
Die Karktoffeln sind unser größter Reichtum.
Nur der drikte Teil der Kartoffelernte wurde bisher
zur menschlichen Nahrung verbraucht, '; waren Vieh-
futter, der Rest wurde zu Spiritus gebrannt oder zu
Stärke verarbeitek. Die ausgiebigere Verwendung der
Karkoffeln zur menschlichen Nahrung muß die Er-
nährungsfrage lösen helfen. Immerhin kann die Kar-
loffel als Viehfutter nicht ganz entbehrt werden. Ein
Teil der letzten Ernte ist auch bereits leider verfüttert
worden. JZu verschwenderischem Verbrauch reicht der
vorhandene Vorrat nicht, wohl aber zur Befriedigung
haushälterischer Verwendung.
Reis ist ein ausländisches Erzeugnis und nur vor-
handen, soweit er bei Kriegsausbruch vorrätig war.
Hülsenfrüchte kommen zur Halfte vom Auslande.
An Jucker haben wir im Frieden meist ebensoviel an
das Ausland verkauft, wie wir selbst verzehre haben.