haͤlt, ist die naͤchste und wichtigste Sorge die, daß wir
auch mit unserem Kartoffelvorrat auskommen.
Die Beschlagnahme ist, wie erwaͤhnt, nicht durch-
fuͤhrbar. Es mußten zur Sicherung der Kartoffelver-
sorgung die schon besprochenen anderen Maßnahmen
getroffen werden. Da die Kartoffeln im freien Verkehr
bleiben, ist hier natuͤrlich auch freierer Raum fuͤr
Pflichterfuͤllung und Sparsamkeit.
uͤber den Bestand an Kartoffeln kann erst die im
Gange befindliche Kartoffelzaͤhlung Aufschluß geben.
Wo an einzelnen Orten, wie z. B. in der Reichshaupt-
stadt, bisher zeitweilig ein Mangel eingetreten ist, lag
das zum Teil an einem Jurückhalten der Vorräte, zum
Teil auch an den erschwerten Transportverhaltnissen
während des Krieges. Tatsächlicher Mangel an Vorräten
war in keinem Falle die Ursache. Keine Hausfrau, die
an einem bestimmten Tage wegen zufälliger Stockungen
in der Versorgung keinen Karkoffelvorrat beschaffen kann,
braucht zu fürchten, daß sie später nichts mehr erhält.
Die Voraussetzung dafür, daß unser Kartoffelvor-
rat bis zur Ernte der Frühkartoffeln reicht, ist natür-
lich, daß jeder unnütze Verbrauch vermieden wird und
vor allen Dingen, daß Karkoffeln, die für den Menschen
eßbar sind, nicht an das Vieh verfüttert werden.
Für den Menschen ungenießbare Karkoffeln müssen
weiterhin Viehfukter bleiben. Die Verfütterung
aber von Speisekartoffeln ist als eine Sünde
gegen das Vaterland zu bezeichnen. Immer wieder
muß darauf hingewiesen werden, daß von den in der
Kartoffel enthaltenen Nährwerten bei der Verwen-
dung zu Schweinefutter nur ekwa die Hälfte in Ge-
stalt von Fleisch und Fett wiederkehrt. Die Schweine-
zucht, die menschliche Nahrungsmittel in Kriegs-
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