auch alle die Nahrungs mittel, mit denen im Frieden
unsere heimischen Erzeugnisse vermehrt und ergaͤnzt wurden.
Die Feinde rechnen, daß wir Deutschen ohne die vom Aus-
lande hereinkommenden Nahrungsmittel auf die Dauer
nicht leben koͤnnen. Die Feinde hoffen, Deutschland werde
eines Tages zum Frieden auf Gnade oder Ungnade ge-
zwungen sein, weil es Hunger leidet, weil es um jeden
Preis die Zufuhr fremder Nahrungsmittel wiederer-
langen muß.
Unsere Feinde werden sich irren. Wir muͤssen mit
unserer Ernährung andere Wege suchen als im
Frieden. Wir müssen lernen, anders zu leben,
um zu siegen. Bis vor kurzer Jeit ist das nicht ge-
schehen.
Deutschland kann leben von den Nahrungsmitteln,
die es selber hervorbringt. Aber nur dann, wenn jeder
einzelne sparsam lebt, sich den Ernährungsgesetzen des
Krieges fügt. Das ist die Pflicht der Daheimgebliebenen.
II. Was wir an Nahrungsmitteln haben
und was uns fehlt.
Wir haben für unsere Ernährung die Erzeugnisse
unserer Landwirtschaft, des Ackerbaus und der Vieh-
zucht. Uns fehlen alle die Nahrungsmittel, die wir
bisher aus dem Auslande bezogen haben. In Friedens-
zeiten haben wir Deutschen Nahrungsmittel — vor
allem Roggen und Zucker — nach dem Auslande ver-
kauft. Diese Ausfuhr ist alsbald nach Kriegsausbruch
verboten worden. Das Ausfuhrverbot bringt ungs