Full text: Der Deutsche Krieg. 86. Heft Vaterländischer Hilfsdienst. (86)

Meine Herren, der Herr Reichskanzler hat ausgeführt: kein 
Wort reicht an die Größe dessen heran, was unseren Truppen 
draußen zugemutet wird, was unsere Truppen willig dulden und 
leisten. Andere, in ihrer Art vielleicht nicht geringere Opfer und 
Leistungen werden von unserer Heimat verlangt, Opfer und Lei- 
stungen bis zur Selbstentäußerung, bis zum Aufgehen des Einzel- 
lebens und des Einzelschicksals in dem höheren ODaseinszweck der 
Gesamtheit. Aber jeder Kampf und jede Arbeit, jedes Opfer und 
jede Entbehrung wird geheiligt durch den Gedanken, daß wir alle, 
die wir arbeiten und kämpfen, Grundsteine und Bausteine herbei- 
schaffen für eine bessere und stärkere Zukunft unseres Vaterlandes. 
(Bravol) 
In diesem Geiste, meine Herren, wird das deutsche Bolk — das 
hoffen wir zuversichtlich — das Gesetz über den vaterländischen 
Hilfsdienst aufnehmen und durchführen. (Beifall.) 
Nach Ausführungen der Vertreter verschiedener arteien 
nahm das Wort 
Generalleutnant Gröner, Chef des Kriegsamts: 
Als Chef des neuen Kriegsamts, dem die Leitung des vater- 
ländischen Hilfsdienstes obliegen soll, habe ich die Hflicht, Ihnen, 
meine Herren, meine Auffassung über dieses Gesetz darzulegen. 
#ber die Notwendigkeit des Gesetzes brauche ich nichts zu sagen. 
Wer lesen kann und wer sehen kann, der liest es jeden Tag und sieht 
es jeden Tag. Unsere Industrie, die sich in geradezu glänzender 
Weise auf die Bedürfnisse des Krieges eingestellt hat, gibt uns die 
Zuversicht, daß wir die Zwecke, die wir mit dem Gesetz verfolgen, 
unter allen Umständen erreichen werden. Unsere Industrie steht in 
in dem Konkurrenzkampf mit der Industrie der ganzen Welt. 
Was das heißen will, meine Herren, das weiß jeder; darüber ist 
kein Wort zu verlieren. 
(Sehr richtigl!) 
Aber was tun unsere Feinde außer dem, daß sie Waffen und Muni- 
tion in einer ungeahnten Weise fabrizieren unter AUnterstützung der 
gesamten neutralen Welt? Sie hetzen auch noch die fremden Völker 
in den Krieg, wo sie irgendwie können. Wir haben es vor kurzem 
noch erlebt, daß sie durch den Eintritt Rumäniens in den Krieg 
uns wieder die letzte Kraft berausholen wollten, und daß sie gehofft 
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