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20 Friedrich I.
jenem stammen die preußischen Könige, von diesem die Fürsten von
Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen ab.
Die Zollern als Burggrafen von Nürnberg. Die hohengoller-
schen Burggrafen von Nürnberg spielten sehr bald eine
wichtige Rolle in der deutschen Geschichte. Als Reichsbeamte, die.
über weite Gebiete (Sachsen, Franken, Schwaben und die Rhein-
lande, d. h. fast das ganze Reich) die königliche Gerichtsbarkeit aus-
übten, standen sie stets auf seiten des jedesmaligen Herrscherhauses.
So bemöühte sich Friedrich III. um die Wahl Rudolfs von
Habsburg und trug 1278 in der Schlacht bei Dürnkrut (auf dem
Marchfelde) die Sturmfahne; so hielt Friedrich IV. zu Lud-
wig von Oberbayern und entschied 1322 die Schlacht bei
Mühldorf; so schloß Friedrich V. sich an Karl IV. an und wurde
von ihm 1363 zum Reichsfürsten erhoben. Friedrich V.I.
(als Kurfürst Friedrich I.) endlich erwarb die Mark und wurde
dadurch Wiederhersteller eines selbständigen Brandenburgischen
Staates. Inzwischen war auch der burggräfliche Besitz bedeutend
gewachsen und umfaßte schließlich das Oberland Baireuth und
das Unterland Ansbach.
L. Die Hohenzollern bis zum Großen Kurfürsten 1415—1640.
Sigismund 1410—1437. Ferdinand I. 1558—1564.
Die Habsburger: Maximilian II. 1564—1576.
Albrecht II. 1438—1439. Rudolf II. 1576—1612.
Friedrich III. 1440—1493. Matthias 1612—1619.
Maximilian I. 1493—1519. Ferdinand II. 1619—1637.
Karl V. 1519—1556. i Ferdinand III. 1637—1657.
Friedrich I. 1415—1440. [Mehr im Reiche als in der
Mark tätig.] Friedrich I., von den Ständen mit Wider-
willen und Trotz empfangen und als „Tand von Nürnberg“ ver-
höhnt, übernahm die Mark als ein „halbverlorenes Land“: im
Innern herrschte völlige Rechtlosigkeit, und der äußere Um-
fang war durch die Raublust der Nachbarn sehr zusammen-
geschmolzen; es waren nur noch die Altmark, die Mittelmark
und die Priegnitz beisammen. Wenn nun auch Friedrich nament-
lich in der Zeit seiner Verweserschaft die Ruhe und Ordnung wieder-
herstellte, die Ritterburgen zertrümmerte 1), die Quitzows zur Flucht
1) Friedrich der Streitbare von Thüringen und Meißen hatte ihm hierzu
ein schwerfälliges Geschütz, die „faule Grete“, geliehen.