Full text: Die deutsche und die brandenburgisch-preußische Geschichte. Zweiter Teil: Preußisch-deutsche Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen. (2)

Anhang. 93 
7. Markgraf Otto IV. mit dem Pfeile 1281—1307. 
Droisecke von Kröcher war ein 
treuer Berater und Waffengenosse der 
letzten askanischen Markgrafen. Im 
Templiner Frieden 1317 vermittelte 
er zwischen Brandenburg und Däne- 
mark. 
Johann v. Buch (der Altere) war 
bei Otto IV. in Ungnade gefallen, 
rettete ihn aber aus der Gefangen- 
schaft des Magdeburger Erzöbischofs, 
indem er der Markgräfin einen von 
Johann I. angesammelten Schatz ent- 
deckte und ihr dadurch zum Lösegelde 
für Otto verhalf. 
8. Markgraf Waldemar der Große 1307—1319. 
Siegfried von Feuchtwangen ver- 
legte seine Residenz von Venedig nach 
der Marienburg; er hielt mit Walde- 
mar zusammen gegen die Polen und 
Danzig. 
Heinrich von Meißen, genannt 
Frauenlob, weil er in einem Sänger- 
wettstreite das Wort „Frau“ gegen 
das Wort „Weib“ verteidigt hatte; er 
ist einer der besten Minnesänger, der 
u. a. auch den Markgrafen W. in. 
einem Gedichte verherrlicht hat. 
9. Markgraf Heinrich das Kind 1319—18320. 
Herzog Wratislaw v. Pommern, 
ein „rechter Kriegsfürst, der keinem 
seiner Feinde etwas unvergolten ge- 
lassen hat", war Vormund des 
minderjährigen Heinrich. 
Wedigo von Plotho entstammte 
einem der ältesten und begütertsten 
Adelsgeschlechter der Mark; er rettete 
bei Gransee dem Markgrafen Walde- 
mar das Leben. 
10. Markgraf Ludwig I. der Altere 1323—1351. 
Johann v. Buch (der Jüngere), 
der Enkel des gleichnamigen Ratgebers 
Ottos IV., war ein tüchtiger Rechts- 
gelehrter und Staatsmann; in den 
Wirren gegen den falschen Waldemar 
verlor er viele seiner Besitzungen. 
Johann II., Burggraf v. Nürn- 
berg, war der erste Hohenzoller, der 
(1345) in die Mark und nach Berlin 
kam; er verwaltete nämlich in Ab- 
wesenheit Ludwigs I. eine Zeitlang 
als Landeshauptmann die Mark. Sein 
Enkel war Friedrich I., der erste 
hohenzoll. Kurfürst. 
11. Markgraf (Kurfürst) Ludwig ll. der Römer 1351—1365. 
Hasso der Rote von Wedel, aus 
einem ursprünglich holsteinischen Ge- 
schlechte, war in der Neumark reich 
begütert; er gewährte Ludwig II. in 
der Zeit der Not, die durch den falschen 
Waldemar über das Land gekommen 
war, eine starke Stütze. 
Friedrich v. Lochen, ein baye- 
rischer Ritter und tapferer Held, stieg 
bis zum Landeshauptmann über alle 
Marken empor und wurde für seine 
treuen Dienste von Ludwig II. reich 
belohnt.
	        
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