94 Anhang.
12. Kurfürst Otto V. der Faule 1365—1373.
Thilo von Brügge, ein Berliner
Bürger ritterlichen Geschlechts, erhielt
von Ludwig J. das Schulzenamt in
Berlin und von Ludwig II. die Vogteie
über die ganze Mittelmark; er kämpfte
mit den Wittelsbachern gegen Karl IV.
Thilo von Wardenberg, ein über-
aus einflußreicher Bürgermeister von
Berlin. Er führte 1373 sein Auf-
gebot gegen Karl IV. ins Feld, wurde
aber geschlagen und mußte flüchten;
er fand bei Kaiser Sigismund Schutz.
13. Kaiser Karl IV. (Markgraf 1373—1378).
Dietrich von Portitz war Kanzler
von Böhmen, später Erzbischof von
Magdeburg und ein treuer, kluger
Ratgeber des Kaisers, besonders für
die Mark.
Klaus von Bismarck, Ahnherr
des Fürsten Bismarck, war mit Diet-
rich von Magdeburg verwandt, der ihn
zum Stiftshauptmann ernannte; er
stellte sich aber nach Dietrichs Tode
entschieden auf die Seite der Wittels-
bacher.
14. Kaiser Sigismund 1378—1415.
Lippold von Bredow herrschte
lange Zeit, da kein Markgraf im
Lande weilte, als Landeshauptmann
in der Mark; vier Jahre war er Ge-
fangener des Erzbischofs von Magde-
burg. Sein Schwiegersohn war Jo-
hann von Quitzow.
Bernd Ryke, ein Berliner Patri-
zier aus reichem und angesehenem
Geschlechte; er trat alsbald auf die
Seite des ersten Hohenzollern in der
Mark.
15. Kurfürst Friedrich I. 1415—1440.
Graf Hans von Hohenlohe, aus
uraltem, reichsunmittelbarem Ge-
schlechte, zog mit Friedrich I. von
Franken her in die Marki er starb in
einem Treffen gegen die Pommern
den Heldentod und ruht in der
Klosterkirche zu Berlin.
Wend von Ileburg (Eulenburg)
stammte aus einem Geschlechte, das
damals in Böhmen angesessen war
und später nach Ostpreußen über-
siedelte; er gehörte zu den tatkräftig-
sten Mitstreitern des ersten Hohen-
zollern bei der Besitzergreifung der
Mark.
16. Kurfürst Friedrich II. der Eisenzahn 1440—1470.
Friedrich Sesselmann, Bischof
von Lebus, war der treue Kanzler
Friedrichs II. und seines Nachfolgers.
Wilke Blankefelde, aus einem
alten Patriziergeschlechte, wurde zwei-
mal zum Bürgermeister von Berlin
gewählt und erhielt später den Adel.