Anhang. 95
b) An der Ostseite der Siegesallee vom Kemperplatze bis zum
Königsplatze stehen folgende Gruppen:
17. Kurfürst Albrecht Achilles 1470—1486.
Werner v. d. Schulenburg gehörte
einem alten Geschlechte der Altmark
an, das später in den Grafenstand er-
hoben wurde; er zeichnete sich als
Kriegsmann und Unterhändler in den
Kämpfen zwischen Brandenburg und
Pommern aus.
Ludwig von Eyb war ein fränki-
scher Ritter, der den ersten Hohen-
zollern als Feldhauptmann und
Staatsmann wichtige Dienste leistete
und „Denkwürdigkeiten brandenburgi-
scher hohenzollerscher Fürsten“ hinter-
lassen hat.
18. Kurfürst Johann Eicero 1486—1499.
Busso von Alvensleben stammte
aus der Altmark, deren Landeshaupt-
mann er warj; er zeichnete sich als
umsichtiger Staatsmann aus und
wurde später kurfürstlicher Ober-
marschall.
Eitelwolf vom Stein, ein ge-
lehrter schwäbischer Ritter, der für die
Hebung der Universität Frankfurt
a. O. und Mainz viel getan hat, war
auch ein kluger Berater Johann
Ciceros.
19. Kurfürst Joachim I. Nestor 1499—1535.
Erzbischof Albrecht von Magde-
burg und Mainz, der jüngere Bruder
Joachims I., ist aus der Reforma-
tionsgeschichte bekannt.
20. Kurfürst Joachim
Markgraf Georg von Ansbach
war ein Enkel Albrecht Achills, der in
seinem fränkischen Lande und in
Jägerndorf die Reformation einführte
und den Beinamen „der Bekenner“
erhielt.
Dietrich von Bülow, Bischof von
Lebus, ein Gönner Ulrichs von Hut-
ten, gründete mit Joachim I. die
Universität Frankfurt a. O.
II. Hektor 1535—1571.
Matthias von Jagow war der
letzte Bischof von Brandenburg; er
schloß sich der Reformation an und
reichte auch zuerst dem Kurfürsten den
Laienkelch 1).
21. Kurfürst Johann Georg 1571—1598.
Lampert Distelmaier, der be-
deutendste Staatsmann und Rechts-
gelehrte der Mark im 16. Jahr-
hundert, wurde von den Zeitgenossen
„das Licht und Auge der Mark“ ge-
Rochus Graf von Lynar, geboren
in Toskana, machte den Feldzug
Karls V. gegen Tunis mit und kämpfte
dann in Frankreich auf seiten der
Hugenotten, wobei er das linke Auge
1) In der Banklehne dieser Gruppe befindet sich das Reliefbildnis Martin
Luthers mit der Inschrift: „Ein feste Burg ist unser Gott.“