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nannt; er war schon Kanzler Joa—
chims II. und sorgte namentlich 1569
für die Mitbelehnung des Kurhauses
mit Preußen.
verlor. Joh. Georg rief ihn als
tüchtigen Baumeister in die Mark
(Zitadelle von Spandau, Befestigung
von Küstrin, Mittelbau des Schlosses
von Berlin).
22. Kurfürst Joachim Friedrich 1598—1608.
Johann von Löben, ein Edel-
mann aus der Mark, war Kanzler des
Kurfürsten, ein vielseitig gebildeter,
aber ehrgeiziger und herrschsichtiger
Staatsmann.
Graf Hieronymus Schlick, einem
böhmischen Geschlechte entstammend,
war neben Löben des Kurfürsten ver-
trautester Berater, sein Oberkammer-
herr.
23. Kurfürst Johann Sigismund 1608—1619.
Graf Fabian zu Dohna, aus Ost-
preußen, wohin seine Vorfahren aus
Obersachsen übergesiedelt waren; er
kämpfte mit deutschen Truppen für die
Hugenotten in Frankreich, wurde von
Joachim Friedrich zum Oberstburg-
grafen ernannt und leistete beim
Übergang Preußens an Brandenburg
vortreffliche Dienste.
Thomas von dem Knesebeck, aus
der Altmark, war ein hoher Staats-
beamter, der mit dem Kurfürsten zur
reformierten Kirche übertrat, die
Lutheraner aber über diesen Schritt
zu beruhigen suchte. Unter Georg.
Wilhelm warnte er vor Habsburg,
das gegen Brandenburg böse Ab-
sichten hege.
24. Kurfürst Georg Wilhelm 1619—1640.
Konrad von Burgsdorff, ein
brandenb. Kriegsoberster im 30 jähri-
gen Kriege, war der größte Gegner
Schwartzenbergs; er half unter dem
Großen Kurfürsten Heer und Staat
ordnen, fiel aber zuletzt in Ungnade.
Graf Adam von Schwartzenberg,
ein katholischer Edelmann vom
Rheine, erster Minister Georg Wil-
helms, leitete die brandenburgische
Politik im festen Anschluß an Habs-
burg, fand aber beim Großen Kur-
fürsten keine Gnade.
25. Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm 1640—1688.
Georg von Derfflinger, der be-
rühmte Generalfeldmarschall des Groß.
Kurfürsten.
Otto von Schwerin, der erste
Staatsmann des Großen Kurfürsten.
26. Kurfürst Friedrich III., als König Friedrich lI. 1688—1713.
Andreas Schlüter, geboren zu
Hamburg, der berühmte Bildhauer
und Baumeister.
Eberhard von Danckelmann, geb.
in Westfalen, der verdiente, viel-
geprüfte Staatsmann.