Die Begründung der Wettinischen Macht. 27
seinem sonstigen Besitze folgte ihm 1034 sein ältester Sohn
Dedi, während den beiden jüngeren Söhnen Thiemo und Gero
Wettin und Brehna zufielen. Zwar verlor Dedi 1074 die
Lausitz wieder, aber sein Sohn aus der (zweiten) Ehe mit
Adela, Heinrich I. von Eilenburg, erhielt diese Mark 1086 vom
König zurück. Ihm übertrug dieser, wahrscheinlich 1089, auch
die Mark Meißen (ohne das Milzenerland), wohl mit Rücksicht
darauf, daß er der Schwiegersohn des geächteten Eckbert war.
Auf Markgraf Heinrich I. (1089— 1103) folgte, von
der entschlossenen Tatkraft seiner Witwe Gertrud und der
Treue seiner Vasallen gegen die Ansprüche der jüngern Linie
Brehna geschützt, sein Sohn Heinrich II. (1103—1123).
Doch als dieser jung starb, bemächtigte sich Konrad,
Thiemos Sohn, gegen den ausdrücklichen Willen König
Heinrichs V., aber mit Unterstützung des Herzogs Lothar
von Sachsen und seiner Vasallen der Mark Meißen, und
behauptete sie um so eher, als Lothar 1125 zum König
erhoben wurde.
Konrad der Große (1124—1156) wurde der
eigentliche Begründer der Wettinischen Macht. Er erhielt
zu Meißen 1136 auch die Lausitz, 1144 das Milzener-
land, und indem er dazu in der Mark Zeitz den Gau
Zwickau, in der Mark Merseburg Groitzsch, das Erbe
Wieprechts von Groitzsch (( 1124), und Rochlitz (aus dem
Erbe der Eckartinger) erwarb, vereinigte er diese beiden
Marken tatsächlich mit Meißen, obwohl die großen Lehns-
träger hier (namentlich die Burggrafen von Meißen, Leisnig,
Altenburg, Colditz, Dohna u. a. m.) unmittelbare Reichs-
vasallen blieben und nur unter der Amtsgewalt des Mark-
grafen standen. An der Reichspolitik nahm er wirksamen
Anteil. Er begleitete Lothar auf seinem zweiten italienischen
Zuge 1136/37, dessen Nachfolger, den Hohenstaufen Kon-
rad III., 1146 im Kriege gegen Polen und machte vor
allem 1147 den großen Kreuzzug der sächsischen Fürsten
1089
bis
1103
1103
bis
1123
1124
bis
1156