Nocken sitzen und den friedlich gesinnten Dwhangire
in besonders Mtikatika als nächste Nachbarn haben,
Atzteren als Puffer zwischen Rubili im Westen und
M##po im Süden. Der Ulanga soll eine größere
Lassermasse führen als der Ruaha, würde also auch
k#zu beitragen, Mpepo auf sein spezielles Gebiet zu
keschränken. Eine solche Station würde Mafiti-
ensälle nördlich des Ruaha thatsächlich unmöglich
nchen. Kisaki könnte dann auch eine geringere
besjahung haben. Der Hauptvortheil der Station
vürde der sein, daß die Verwendung der zu Sol-
dieen sich sehr eignenden Wambunga in der Schutz=
muppe angebahnt würde. .
Es liegt auf der Hand, daß eine solche Station
kein Wahehe eine unangenehme Nachbarschaft wäre,
se würde auch die Abschließung derselben wesentlich
föürdem und dadurch den durch Lusolwe auf sie
gübten Druck erhöhen. Es ist höchst wahrscheinlich,
loß dort ähnliche Bodenverhältnisse vorliegen wie
kei Kisaki. Die Kosten einer Stationserrichtung
vürden etwa dieselben sein, wie sie bei dieser Station
wn Mai ab gewesen sind; dabei ist Kisaki ziemlich
auj ein Jahr versehen und fertig.
Außer den Wambunga= und Lihuhu-Masiti —
die sogenannten Mahenge — kommen noch die Mag-
wangwara-Mafiti in Betracht. Dieselben wohnen
ußehalb Mahenges unter dem Oberhäuptling Su-
kma. Sein „Expeditionsführer" Sagamaganga
##t im vorigen wie in diesem Jahre das Hinterland
don Kilwa heimgesucht. Ihre Züge verlaufen schein-
bar -ziemlich gleichmäßig und alljährlich ein Mal.
diesmal haben sie den Rufidji bei Kisuligo, zwei
Tege flußaufwärts von Korogero, berührt. Von
dort ist jetzt eine Gesandtschaft hergekommen mit der
Reldung, fünf Magwangwara seien auf einer Jusel
in jener Stelle im Rufidji zurückgeblieben, um den
xsorderten Tribut in Empfang zu nehmen. Die
nafitifreundliche Bevölkerung der Insel weist
I16 Männer auf. Ich stellte der Abordnung anheim,
i# Gesellschaft gefangen zu nehmen und als Geisel
iu Station zu schaffen, event. gegen Belohnung.
Diese Magwangwara sollen in keinem Zusammen-
#unge mit den anderen genannten Masitti stehen,
ihnen sogar verfeindet sein. Da sie den Rufidji noch
nie ũberschritten haben sollen, bedürfen sie wohl vor-
ast keiner Berücksichtigung.“
Inwieweit diese Vorschläge des Lieutenants
Prince mit der Zeit werden Verücksichtigung finden
lönnen, unterliegt noch der Erwögung; daß Stationen
wie Kilossa, Kisaki und neuerdings Lusolwe ein wirk-
smes Mittel sind, um die Einsälle der Mefiti,
wenn nicht ganz zu verhindern, so doch abzuschwächen
und mehr und mehr zu beschränken, unterliegt wohl
leinem Zweisel. Allein das Bewußtsein, einen Gegner
in Rücken zu haben, wird jene wilden Horden davon
ebholten, ihre Vorstöße weiter auszudehnen. Sie
baben durch die stets bereiten Besatzungen der Sta-
lionen wiederholt namhaste Verluste erlitten, welche
ihnen beweisen, daß sie nicht mehr wie früher, die
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ungesund.
seßhafte und friedliche Bevölkerung ungestraft brand-
schatzen können. Immerhin wird es sich empfehlen,
zunächst noch mehr Erfahrungen zu sammeln und
weitere Stationen erst nach vollständiger Sicherung
des nördlich des Ruaha gelegenen Gebictes und nach
näherer Erkundung der Verhältnisse im Süden vor-
zuschicben.
Ueber eine Informations--Reise,
welche der Regierungsarzt in Togo, Stabsarzt Wicke,
in amtlichem Auftrage nach Lagos und Kamerun in
der Zeit vom 13. Februar bis 31. März v. J. unter-
nommen hat, entnehmen wir dem Berichte des ge-
nannten Arztes folgende Mittheilungen:
Mein Streben war dahin gerichtet, mich über die
hygienischen Verhältnisse in den einzelnen Kolonien
zu informiren, um aus den gesammelten Beobach-
tungen für unser eigenes Schutzgebiet bei Gelegenheit
Gewinn zu ziehen. Ich habe deswegen möglichst
viele Orte aufgesucht und namentlich gestrebt, die
Kolonialärzte der verschiedenen Besitzungen kennen
zu lernen und meine gegen deren Erfahrungen aus-
zutauschen.
Die Reise von Klein-Popo nach Lagos habe ich
auf den Lagunen und Landwegen ausgeführt und
ha#te auf diese Weise auch Gelegenheit, außer dem
mir schon lange bekannten Dahome noch die fran-
zösischen Besitzungen am Golf von Benin zu besich-
tigen, insbesondere die Orte Kotonu und Porto
Novo, welche zur Zeit die Stützpunkte für die
Aktionen der französischen Truppen gegen den König
von Dahome sind und schon damals ziemlich starke
Besatzungen an Soldaten hatten, die größtentheils
in transportablen Baracken untergebracht waren,
ähnlich den in der preußischen Armee eingeführten
Döckerschen Filzbaracken, die für gemäßigte Klimate
vorzüglich geeignet, für die Tropen aber weniger
tanglich sind wegen des geringen Schutzes, welchen
das dünne, flache Dach gegen die Einwirkungen der
heißen Sonne bietet, ein Uebelstand, gegen den man
sich mit Geschick dadurch schützte, daß man über den
Baracken noch breite, schattenspendende Strohdächer
errichtete. Schon damals bereitete man sich in Ko-
tonn auf einen neuen Krieg mit Dahome vor und
suchte sich gegen einen plötzlichen Ueberfall durch
Anlage von Palissaden und kleinen Forts zu schützen,
während als Hauptbollwerk ein sehr massives, aus
europäischen Steinen gebautes quadratisches Haus —
blocus — anzusehen war, auf dessen flachem Dache
eine Anzahl Geschütze aufgestellt waren, die das weit
und breit in der Umgebung von Bäumen und
Sträuchern gesäuberte Gelände bestreichen konnten.
Kotonn ist gesund gelegen, und scheint es, daß
wenig schwere Krankheiten daselbst vorkommen, da-
gegen gilt Porto Novo, die nach dem Innern ge-
legene Hauptstadt des Gebietes, mit Recht als sehr
Sie liegt an einer breiten sumpfigen