Entfernung zwischen dem Meridiau von Kuka und
dem 14. Grade östlicher Länge von Greenwich nach
der von Kiepert in dem deutschen Kolonlalatlas von
1892 veröffentlichten Karte.
Für den Fall, daß künftige Aufnahmen ergeben,
daß die vorerwähnte Festlegung des Punktes der
britischen Interessensphäre einen geringeren Theil des
Südufers des Tschadsees zuweist, als die erwähnte
Karte angiebt, soll zur Abhülfe des Mangels mög-
lichst bald im Wege beiderseitiger Uebereinkunft ein
neuer Endpunkt festgesetzt werden, welcher so weit als
möglich mit dem gegenwärtig bezeichneten überein-
stimmt. Bis eine solche Vereinbarung zu Stande
gekommen ist, soll der Punkt am Südufer des Tschad-
sees, welcher 35 Minuten östlich des Meridians des
Mittelpunktes der Stadt Kuka belegen ist, als End-
punkt gelten.
Artikel 3.
Bei allen Theilen der in diesem und in den
voraufgegangenen Abkommen bezeichneten Grenzlinie
können Berichtigungen durch Vereinbarung der beiden
Mächte getroffen werden.
Artikel 4.
Die Gebiete östlich der in dem gegenwärtigen
und den voraufgegangenen Abkommen bezeichneten
Grenzlinie sollen in die deutsche, die Gebiete westlich
ber Linie sollen in die englische Interessensphäre
fallen.
Dabei wird vereinbart, daß der Einfluß Deutsch-
lands Großbritannien gegenüber sich nicht östlich über
das Flußgebiet des Schari hinaus ausdehnen soll
und daß die Gebiete Darfur, Kordofan und Bahr-
el-Ghazal, wie sie in der im Oktober 1891 von
Justus Perthes veröffentlichten Karte verzeichnet sind,
von der deutschen Interessensphäre selbst dann aus-
geschlossen sein sollen, wenn sich herausstellt, daß
Nebenflüsse des Schariflusses innerhalb der vor-
erwähnten Gebiete belegen sind.
Artikel 5.
Die beiden Mächte übernehmen hinsichtlich der
erweiterten Interessensphären, wie sie in diesem Ab-
kommen bezeichnet sind, eine gleiche Verpflichtung,
wie sie in den früheren, oben erwähnten Abkommen
binsichtlich der beiderseitigen Interessensphären über-
nommen ist, nämlich sie kommen folgenderweise
überein:
Jede der beiden Mächte wird sich jeglicher Ein-
wirkung in der Interessensphäre der anderen enthal-
ten, und keine Macht wird in der Interessensphäre
der anderen Erwerbungen machen, Verträge schließen,
Souveränetätsrechte oder Protektorate übernehmen
oder den Einfluß der anderen hindern oder streitig
machen. *ê’r-
Artikel 6.
Großbritannien erkennt seine Verpflichtung an,
auf die seiner Souveränetät oder seinem Protektorat
unterliegenden Gewässer des Niger und seiner Neben-
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In the event of future surve)s showing that a
point so fixed assiguos to the British sphere a less
Proportion of the Southern Shore of Lake Chad
than is shown in the aforesaid Map, a new ter-
minal point making good such deficiency, and as
far as PDossible in accordance with that at present
indicated, sball be fired as soon as possible by
mutunl agreement. Until such agrecment is arrived-
at, the point on the Soutbern Shore of Lake
Chad situated 35 minutes East of tbe Meridian of
the centre of the town of Kuka, shall be the ter-
minal point.
Article III.
Any) part of’the line of demarcation traced in
tbis Agreement, and in the preceding Agreements
above duoted, shall be subject to rectifccation by
Agreement between the two Powers.
Article IV.
The territories to the West of the boundary
line traced in the present Agreement and in the
Preceding above ducted Agreements, shall fall
within the British sphere of influence, those to the
East of the line shall fall witbin the German
sphere ol interest.
It is however agreed that the influence of Ger-
many, in respect to her relations with Great Bri-
tain, shall not extend Eastwards beyond the basin
ol the River Shari, and that Darfur, Kordofan and
Bahr-el-Ghazal, as defined in the Map published-
in October 1891 by Justus Perthes, shall be exclu-
ded from her inlluence, even if allluents of the
Shari shall be found to lie within them.
Articie V.
The two Powers take as regards the extended
spheres of influence traced in the present Agree-
ment a similur engagement, as regards their re-
spective spheres, to tbat taken in the preceding
above-qucted Agreoments.
They agree tbat neitber will interlere with
the sphere of inhuence of the other; and that one
Fower will not, in the sphere of the other, make
acquisitions, conclude treaties, accept sovereign
rights or protectorates, or hinder or dispute tbe
inlluence of the other.
Article VI.
Great Britain recognizes her obligation to apply,
as regards the portion of the waters of the Niger
and its affluents, under her sovereignty) or pro-