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Kriegspartei unter Wunga und alle anderen Gegner
Nganes, wie Watare, möglichst zu schädigen, mit
Agane Verbindung anzuknüpfen, um denselben später
als Nwilla einzusetzen. Aus diesem Grunde war
mir die Vermittelung durch Ngutta sehr erwünscht.
Mit diesbezüglichen Weisungen versehen, mar-
schirte am 18. Oberleutnant Dominik mit seinem
Detachement, bestehend aus der 4. Kompagnie und
zwei Zügen der 2. Kompagnie unter Leutnant
v. Arnim, dazu Sanitätsunteroffizier Mackrodt,
auf Watare ab, welches, schwach vertheidigt, ge-
nommen wurde. Von hier ging in den folgenden
Tagen die Kompagnie Arnim über den Mbam und
zerstörte die auf dem rechten Mbamufer gelegenen
Am 19. rückte die Kompagnie Nolte zur Weg-
nahme von Bongemme und mehrerer kleinerer Ort-
schaften aus und kehrte nach Erfüllung ihres Auf-
trages am 20. mit etwa 30 Stück Vieh zurück.
Ueberall waren die Wutes nach kurzer Gegenwehr
gewichen.
Am 21. war Oberleutnant Nolte mit seiner
Kompagnie früh morgens gegen Beneku entsandt, als
abends obige Meldung des Oberleutnants Dominik
eintroaf. Ich bewaffnete daher alle im Lager be-
findlichen Wute= und Batileute aus der Beute und
entsandte am 22. früh morgens den Leutnant
Buddeberg mit allen verfügbaren Soldaten (45)
und den bewaffneten Wutes und Batis nach Norden
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Sklavendörfer von Watare, während die Kompagnie
Dominik nach der Sanagaseite streiste. Alle Dörser
wurden verlassen vorgefunden, nur einige Wachen
waren zurückgelassen, und der Abmarsch des Feindes
in nördlicher Richtung festgestellt.
Am 21. früh morgens marschirte Oberleutnant
Dominik mit seinem gesammten Detachement nord-
wärts, um mit dem Feinde Fühlung zu bekommen,
und sandte Meldung an mich. Diese Meldung
Dominiks erhielt ich am 21. abends in der Ngilla-
stadt. Hier war gleichfalls am 18. die Kompagnie
Nolte zur Aufklärung gegen Wimane entsandt worden
und nach Zerstörung dieses Ortes an demselben
Abend zurückgekehrt.
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Kraal des Sultans in Tibati.
mit dem Auftrag, dem erreichbaren Feinde nach
Möglichkeit Abbruch zu thun. In der Ngillastadt
verblieben außer den Wachen nur Kranke und Ver-
wundete. Der an demselben Abend mit Erfolg
zurückgekehrte Oberleutnant Nolte wurde den nächsten
Morgen sofort dem Leutnant Buddeberg nach-
gesandt.
Inzwischen war Oberleutnant Dominik am
21. den Mbam aufwärts bis Kadji vorgerückt und
hatte durch Patrouillen festgestellt, daß die Watare-
leute nicht über den Nschimfluß in das Ngutte-
gebiet, sondern den Ndschim aufwärts gewichen
waren. Tags darauf stellte sich der Feind im
Noschimwalde zur Deckung seines Flußüberganges,