Ueberaus reich ist der Wildstand. Antilopen ver-
schiedener Arten sieht man jeder Zeit in den Farmen
oder deren Umgebung. Von größerem Raubwild
wurde ein Löwe wahrgenommen.
uns allnächtlich in der Stadt.
Der bei Tibati etwa 40 m breite Mao Meng
ist nur an Furten passirbar. Seine sieil abge-
rissenen, mit Busch eingefaßten Ufer sind von Wasser-
vögeln aller Art belebt. Der Fluß ist sehr fischreich,
hat aber auch viele Krokodile und Flußpferde.
Letztere hielten sich in mehreren von der Regenzeit
her stehengebliebenen, seeartigen Tümpeln dauernd
auf, die von uns als Fleischkammern betrachtet
wurden.
wurde, konnte den Farbigen während unseren ganzen
Aufenthalts eine sehr reichliche, beliebte Fleisch-
nahrung geboten werden, was zu ihrer Erholung
und Kräftigung beitrug.
Am 1. April waren die Vorbereitungen zum
Vormarsch gegen Sanserni beendet. Etwa 120 Träger
waren allein zur Fortschaffung des erbeuteten Elfen-
beins nöthig, da die meisten Zähne über einen
Centner wogen. Durch Ausgabe von weiteren
Patronen an die Soldaten und Heranziehung der
Da jedesmal nur der Bedarf geschossen
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Hyänen besuchten
Hier nöthigte die weitere Erkrankung von Weißen
zu zweitägigem Aufenthalt. In der zweiten, sehr
dunkelen Nacht wurde alarmirt, da Eingeborene in
unmittelbarer Nähe wahrgenommen wurden. Der
kommende Tag zeigte, daß wir heftig mit vergifteten
Pfeilen beschossen waren. Die ausgesandten Patrouillen
Kriegsgefangenen und erbeuteten Esel zum Transport
des Gepäcks wurde der Abmarsch am 2. April er-
möglicht. Vorher wurde die ganze Stadt abgebrannt.
In westlicher Richtung marschirend, erreichten
wir gegen Mittag nach Passiren von vielen kleinen
Siedelungen den größeren Farmort Behuru. Die
durchschrittene Gegend war verhältnißmäßig eben und
von vielen kleinen Bächen durchzogen. Nördlich in
der Entfernung von einem halben Tagemarsch zogen
sich die Schotchöhen von Westen nach Osten.
Tags darauf wurde nach sechsstündigem Marsch
in westlicher Richtung durch Steppe mit Buschstreifen
das Lager bei einem Haussafongo aufgeschlagen.
Auch an diesem Tage wurden viele kleine Wasser
und der Mekefluß passirt, welche alle nach dem
Sauaga zu abfließen. Hier erkrankte Unteroffizier
Schmidt an schwerer Dysenterie und mußte von
da ab während der ganzen Expedition in der Hänge-
matte getragen werden.
Am 4. wurde der Marsch in westlicher Richtung
fortgesetzt. Um 8¼ Uhr vormittags langten wir an
etwa 200 m hohen Bergen an, der Waseerscheide
zwischen Mbam und Sanaga. Da nach Aussage
der Führer von jetzt ab keine Lebensmittel an
der Straße vorhanden waren, bog ich gegen 11 Uhr
40 Min. vormittags, die Straße verlassend, nach
einem südöstlich gelegenen großen Dorfe ab, was
wir von dem Gipfel der Anhöhe gesichtet hatten.
Verschiedene Male waren Eingeborene durch Fern-
feuer vertrieben worden. Das Dorf, nach Fulla-
art gebaut, lag auf der Kuppe eines großen Berg-
rückens. Die ganze Landschaft führt den Namen
Funelo und ist das Land der Eisenschmelzer und
verbrannten acht Dörfer.
Am 7. April wurde der Marsch durch das Ge-
birge fortgesetzt. Tiefe, weite Thäler und steile,
hohe Anstiege machten den Marsch recht beschwerlich.
Vormittags gegen 9 Uhr 40 Min. wurde der 4 m
breite Kimfluß passirt, der von Westen nach Osten
fließt. Gegen 2 Uhr wurde in der Steppe gelagert.
Lebensmittel waren mitgeführt.
Tags darauf fanden wir, weiter nordwestlich
marschirend, die Erhebungen nicht mehr so steil.
Häufigere Waldstriche wechselten mit niedrigem Gras.
Gegen 7 Uhr vormittags durchschritten wir einen
8 m breiten, reißenden Wasserlauf mit steinigem Bett,
von Nordwesten nach Südosten fließend. Der Nach-
trab langte nach 5 Uhr nachm. im Lager an, welches
an einem kleinen Wasser bezogen wurde. Feindliche
Späher zeigten sich in der Steppe. Verpflegung
war nicht vorhanden, und da die Träger nach
Negerart den auf zwei Tage bemessenen Proviant
trotz aller Ermahnungen gleich am ersten Tage ver-
zehrt hatten, so herrschte Hunger im Lager.
Am 9. April führte uns der Weg wieder durch
Steppe. Häufige, groteske Felsblöcke gaben der
Gegend ein eigenartiges Gepräge. Gegen 8 Uhr
vormittags wurde im Westen das Njuagebirge mit
seinen jäh abfallenden Hängen sichtbar. Viele kleine
Wasser und ein 40 m breiter Sumpf mußten durch-
watet werden. Um 9 Uhr 40 Min. vormittags wurde
der 10 m breite Mao Tapari und eine Stunde später
der etwa 40 m breite Njefluß an einer 1,50 m tiefen
Furt durchschritten. In einem kleinen Farmdorf auf
dem rechten Ufer des Nje wurden Lebensmittel ge-
funden und wurde gelagert.
Am folgenden Tage wurde nach einem unmittel-
bar am Fuße des Njuagebirges liegenden Farmdorf
marschirt, und mußte auch am 11. April dort ver-
blieben werden, weil der für den Weitermarsch
nöthige Proviant erst durch weit ausgeholte Foura-
girungen zusammengebracht werden konnte.
Den 12. April wurde westlich um das Njua-
gebirge herum marschirt und am Mao Jarandi
gelagert. Dort wurden zwei Haussaleute, welche
von Sanserni kamen, gefangen. Ihren Aussagen
zufolge war Sanserni verlassen.
Tags darauf wurde in aller Frühe in westlicher
Richtung aufgebrochen. Die Bewachsung des Ge-
ländes wurde dichter, viele Buschstreifen und kleine
Wasserläufe passirt. Um 7 Uhr vormittags kamen
wir in die ersten Farmen von Sanserni. Bald
darauf sahen wir die nach Norden führende, breite
Spur der Flüchtlinge. Eine Stunde später erreichten
Schmiede, welche die ganze Gegend mit selbst= )wir das abgebrannte Sanserni und bezogen in einem
gefertigten Eisenwaaren versehen.
Theil des besestigten Ngambe Quartier. Nach den