eine erste Liquidationsdividende von 22½ pCt. aus-
schütten, auf welche später unter Umständen eine
zweite von rund 2 pCt. folgen dürfte.
Die in die Bilanz per 31. Dezember 1898 ge-
brachte Brandschaden-Prozeßreserve haben wir dies-
mal verschwinden lassen, und wir haben ihren Betrag
von 25 000 Mark auf das Konto der ordentlichen
Brandschaden-Rücklage bringen können, da wir im
Gericht zweiter Instanz zu Tamatave ein inzwischen
rechtskräftig gewordenes Urtheil auf Abweisung der
in unserem vorigen Jahresbericht erwähnten Klage
erstritten haben.
V. Reingewinn.
Von dem Reingewinn von 261 121,49 Mark,
mit welchem das Gewinn= und Verlustkonto Berlin
abschließt, beantragen wir zu verwenden:
zur ordentlichen Rücklage 10 pCt.
von dem Erträgnisse des Jahres
1898, also abzüglich des Vor-
trages aus 1898 (6 765,94
Mark) 19 135,55 Mark,
zum Delcrederekonto 40 000,00 =
zur Brandschaden-Rücklage 75 000,00
5 pCt. Dividende auf 3 000 000
Mark Vorzugsantheile mit
50 pCt. Einzahlung 75 000,00
51 985,94 =
261 121,49 Mark.
Vortrag auf neue Rechnung
zusammen
Geschäftsbericht der Usambara-- Raffeebau-Gesellschaft.
504
Dem Geschäftsbericht der Usambara-Kaffeebau-
Gesellschaft in Berlin über das sechste Geschäftsjahr
1899 entnehmen wir Folgendes:
Wir beschäftigten vier Javanen als Ausseher und
von einheimischen Schwarzen in wechselnder Zahl
240 bis 433 Männer, Weiber und Kinder, im
Durchschnitt 248 Männer, 70 Weiber und vier Kinder
als Monatsarbeiter. In Tagelohn Niemand. Die
Beschaffung der nöthigen Arbeiter macht nach wie
vor mancherlei Mühe, es erscheint geboten, die Her-
anziehung von Arbeitern aus dem Innern mehr
noch als bisher zu erstreben.
Der Hausbestand wurde vergrößert durch den
Bau eines Wohnhauses für den Hülfspflanzer der
Zweigwirthschaft in Gonya und durch eine Trockenflur
in Bulwa für die dortige Aufsbereitungsanstalt.
Der Bau der Thalsperre zur Verstärkung der Zunahme der fruchttragenden Bäume.
Wasserkraft der Aufbereitungsanstalt in Bulwa hat
sich bewährt, wird in Zukunft wohl aber noch etwas
verstärkt werden müssen.
Das Net der Feldwege und Entwässerungsanlagen
wurde nach Bedarf erweitert.
Das Kaffeefeld wurde vergrößert. Es sind bisher
zubereitet und gepflanzt worden: insgesammt 199 ha#
mit 365 621 Bäumen arabischem Bergkaffee und
15 872 Bäumen Liberiakasse#e. Zu weiteren Aus-
Muaunde, Leutnants v. Lottner,
pflanzungen wurden weiter geklärt etwa 40 ha und
neu entwaldet 25 ha. Auf den Saatbeeten stehen
etwa 160 000 Sämlinge Bergkaffee. Die Aus-
pflanzung in 1899 war größer als je zuvor und
wird in 1900, wie wir hoffen, noch weiter steigen,
so daß wir Ende 1900 insgesammt über 500 000
Bäume im Felde haben werden.
Die Anlagen von 1894, 1895 und 1896 haben
sich nach dem Berichte unseres Hauptpflanzers schön
und kräftig entwickelt, die von 1897 und 1898 da-
gegen sind infolge der Dürre von 1898 noch sehr
zurückgeblieben. Die Neuanpflanzung von 1899
entwickelt sich gut.
Die im Juli 1899 begonnene Düngung mit
Kunstdung scheint sich nach Wunsch zu bewähren.
Schädlinge aller Art, Laubkrankheit, weiße Laus,
Raupen, Bohrkäfer rc. traten im Betriebsjahre etwas
stärker als früher auf, wohl infolge der bedeutend
günstigeren Feuchtigkeitsverhältnisse des Jahres, konn-
ten aber durch sorgsame Pflege des Pflanzbestandes
ausreichend abgewehrt und daher nicht gefährlich
werden.
Das Ernteergebniß wurde durch die Nachwirkung
der großen Dürre des Vorjahres noch erheblich be-
einträchtigt, sowohl in Betreff der Menge als auch
in der Beschaffenheit des geernteten Kaffees. Seine
endgültige Feststellung kann erst im jetzt laufenden
Jahre geschehen.
Es wurden bis jetzt geerntet und dafür erlöst:
1896 23846 xrg 4565,68 Mk.
1897. 88526 = 9241,45
1898. 12446 9465,17=
Der geringe Erlös für die Ernte von 1898
wurde bedingt durch die infolge der Dürre hervor-
gerufene Nothreife des Kaffees und den sehr ge-
drückten Weltmarktpreis.
Von der Ernte von 1899 sind bis jetzt in Ham-
burg eingetroffen 3845 kg und für 4157,80 Mk.
verkauft, weitere 425 kg in Ostafrika selbst als Saat-
kaffee abgegeben worden für 696,16 Mk., ungefähr
1400 kg von minderwerthiger Beschaffenheit nach
Natal geschickt und der Rest unterwegs nach Hamburg.
Der Gesammtertrag ist auf etwa 9500 Mark zu
schätzen und mit diesem Betrage in die Rechnung
eingestellt worden.
Die künftigen Ernten werden nach Ueberwindung
der üblen Folgen der großen Dürre von 7898 im
Handeigebiete voraussichtlich in rasch wach ndem
Maße größer werden, gemäß der bevorstehenden larken
RKamerun.
Elefantenfang im Vaündebezirk.
Nach einem Bericht des Leiters der Station
sind im dortigen
Bezirk in der Zeit von Mitte Dezember b is Ende