#zir Gruppen von fünf bis sechs Mann hinter den
raterkegel eilen, der unmittelbar vor dem Dorfe
ig. Eine Gruppe von vier Mann ging uns ent-
Hegen und schrie uns zu, wir sollten nicht weiter
bsteigen, da sie sonst kämpfen würden. Ich schickte
en Führer aus Ninong herunter, um den Leuten
# sogen, wir kämen in friedlicher Absicht; jedoch
hne Erfolg. Sie wollten nicht, daß Weiße in ihr
zebiet kämen.
Ich schwenkte nun rechts ab, stieg auf den Sattel
vischen Epochä und dem südwärts vorlagernden
zergrücken, durchquerte das oben erwähnte Hochthal,
berschritt einen starken Bach, der in gewaltigem
Jasserfall in eine tiefe, enge Schlucht stürzt, erklomm
en Bergrücken und folgte dann einem Pfade den
wrat entlang nach Westen; sodann stiegen wir etwa
ach einer halben Stunde südwärts ab und traten
im 6 Uhr abends aus dem Walde heraus in eine
arkähnliche Landschaft auf der Südseite des Manen-
ubagebirges. Soweit wir sehen konnten, erblickten
ir kein Dorf. Wir übernachteten daher hier im
: keien. Gegen 8 Uhr abends erschienen in unmittel-
arer Nähe des Lagers zahlreiche Büffel, die jedoch
önurch ein plötzlich hereinbrechendes heftiges Gewitter
ertrieben wurden.
Am folgenden Tage marschirten wir südwestlich
Ebene, die sich zwischen dem Manengubagebirge
ad den Bakossibergen ausbreitet, hinab und erreichten
ach 1½ Stunden das Dorf Badjong (vielleicht
seyonge auf der Karte der Nordwest-Kamerun-
zesellschaft) Nach längerer Rast durchquerten wir
# südwestlicher Richtung die Ebene. Dieselbe ist
Im größten Theil mit Elefantengras bewachsen;
ur kleine Waldungen waren zu durchschreiten.
zrößere Bäche fanden sich in Menge vor. Den
kößten von diesen nannten die Eingeborenen Ma-
inge. Die Dörfer Nkwat und Mgol, durch die wir
men, machten keinen besonders guten Eindrüuck.
die Hütten find viereckig und schlecht gebaut, die
vege verwahrlost. Die Bevölkerung ist wenig zahl-
eich, ihre Sprache ist dieselbe wie die der Leute
idlich der Bakossiberge (Lom, Mfun rc.). Von Ngol
us stiegen wir den Nordostabhang des Bakossi=
ebirges durch Elefantengras und Urwald auf schlech-
em Pfade steil aufwärts bis zur Höhe von Njassosso,
ußten dann aber wieder tiefer absteigen und ge-
angten endlich um 5¼ Uhr in Ndom, dem
mitersten Orte von Sundene, an, von wo wir in
#½ Stunden Niassosso erreichten.
Den Eindruck, den ich bei dieser flüchtigen Durcheilung
zes Bakossi= und Manengubagebirges von Land und
leuten gewonnen habe, möchte ich dahin zusammen-
assen: Die Bevölkerung, deren Dichtigkeit nur mäßig
sein scheint, zeichnet sich vor der südwärts dieser
Hebirge in den Niederungen wohnenden vortheilhaft
ms durch die zweckmäßige Anlage der Dörfer mit
der meist lebenden Umzäunung (Zaun durch Hydra-
reen gebildet), durch den verhältnißmäßig kunstvollen
Bau der Hütten, durch die ungleich besseren Wege,
die sorgfältige Bestellung der Aecker und durch die
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Pflege, welche man dem Vieh angedeihen läßt (Ställe
für Ziegen, Schafe 2c.). Aber der Einfluß der Dualla
scheint sich bereits bemerkbar zu machen. Abgesehen
davon, daß die eckige Hütte immer mehr Verbreitung
gewinnt, macht sich dieser Einfluß hauptsächlich im
Verkehr mit den Europäern, und zwar zunächst mit
der Mission, bemerkbar. Während früher Hühner,
Ziegen 2c. massenhaft und sehr billig zu kaufen waren,
war es seit etwa einem Vierteljahr der Mission nicht
möglich, ein Huhn zu bekommen. Ich selbst wollte
für Kamerun Hühner kaufen, konnte aber keine er-
langen. Noch weniger sind Ziegen, Schafe, Ochsen
zu erlangen. Dagegen wird auf den Markt an dem
Manga-Bell gehörigen Strand Vieh in Menge ge-
bracht. Auf Fragen erhält man immer nur die
Antwort: „Sie dürften nicht verkaufen.“ Es liegt
deshalb die Annahme nahe, daß die Dualla durch
irgendwelche Vorspiegelungen die Bakossileute gegen
die Europäer aufhetzen, um sich den Zwischenhandel
zu erhalten.
Das Land selbst ist, wie bereits durch
Dr. Esch berichtet, von größter Fruchtbarkeit. Die
Bewässerung des Landes durch viele Bäche mit
klarem, kühlem Wasser ist reichlich. Das Klima ist
auch für Weiße zuträglich: frische, reine Luft, des
Tages keine drückende Hitze, des Nachts nicht zu kalt.
Nach Beobachtung der Missionare beträgt im Schatten
die höchste Temperatur 21° K., die tiefste 14° R.
Schönstes Bauholz befindet sich in den Wäldern an
den Abhängen der Berge in Menge. Nur in der
Ebene und in der Umgebung des Epochä herrscht
großer Mangel an Holz. Meiner Ansicht nach könnte
hier in späterer Zeit die Ansiedelung von Weißen
in größerer Menge durchgeführt werden. Ich meine
natürlich nicht, daß hier der „deutsche Bauer“ mit
dem Spaten in der Hand das Land bebaue. Das
ist auch in den höchstgelegenen Landstrichen ausge-
schlossen. Ich habe vielmehr die Anlage von Pflan-
zungen in kleinem Maßstabe im Auge. Der Leiter
der Pflanzung ist zugleich der Eigenthümer, der für
immer mit seiner Familie auf der Pflanzung wohnt.
Der Betrieb ist zunächst auf die Gewinnung von
Weizen, Reis, Kartoffeln und Gemüse, auf Vieh= und
Geflügelzucht gerichtet. Was der Ansiedler für sich
nicht verwendet, wird an die weiße Bevölkerung der
Kolonie verkauft. Die Gewinnung an Handels-
produkten, wie Kakao, Tabak 2c., kommt erst in letzter
Linie in Betracht.
Nach einem Ruhetage marschirte ich am 6. März
über Lom und von da auf einem mehr westlich ge-
legenen, näheren (zwei Stunden etwa), aber auch
schlechtem Wege über Mbanja, wo ich übernachtete,
nach Njanga zurück. Hier war inzwischen Botschaft
von Häuptling Nguete eingetroffen, daß er nunmehr
freiwillig zu mir nach Njanga kommen wolle. Da
ich mich jedoch nicht länger aufhalten konnte, forderte
ich ihn auf, vor das Bezirksamt nach Kamerun zu
kommen. Von Njanga fuhr ich flußabwärts nach
Kamerun, wo ich am 8. März wieder eintraf.