Full text: Deutsches Kolonialblatt. XII. Jahrgang, 1901. (12)

Von diesem indischen Thee gingen nach: 
  
  
  
  
Ios 
1897·98 1898/99 1899/1900 
Großbritannien 137 655 857 139 245 995 154 161 492 
Australin 6 792 654 6306 135 8362 797 
Vereinigten Staaten. 929 704 1 413 624 2744 854 
Canada . . . . . .. 593 532 1044256 1932943 
Persien 1 464 394 3 456 701 1 953 900 
Rußland 699271 500 889 467 451 
Verschiedenenrändern 3 326 405 5502 982 5 414 690 
606 
  
  
Zusammen 151 451 817/157 470 672/175 038 127 
Alles in Allem genommen, besaß die Ausfuhr 
von Thee aus Indien einen Werth: 
1890°91 von 5 219 236 Rx“) 
189192 5 968 129 
1892/93 6 2292 348. 
189%94 = 6 585 835" 
189441005 7 555745= 
1895/96 = 7 664 889 
1896/97 3 124548. 
1897/98 8 058 623= 
1898,99 8044 804 
Die Theeplantagen Indiens beschsftigten 
davon 558 000 dauernd. 
Mit Indien um die Wette betreibt Ceylon den 
Anbau von Thee. Der Statistik zufolge hat es an 
Thee ausgeführt: 
Ibs im Werthe von #. 
185 4 373 754 213 322 
1890 45•799 518 1 717 482 
1895 98 581 061 2721.248 
1897 114 466 318 2 965’.790 
1898 122 395 518 3 157 422 
1899 129 661 908 3 457 651 
Statt wie früher aus China deckt angesichts dieser 
Sachlage Großbritannien gegenwärtig seinen Thee- 
bedarf von Jahr zu Jahr in steigendem Maße aus 
den beiden genannten Kolonialgebieten. Es bezog 
an Thee: 
aus China aus Indien aus Ceylon 
1865 93 pCt. 2pCt. 0 pCt. 
1875 86 13 ie- 
1885 66 30 - 2 
1895 16 - 46 4 32 
1900 7.— 52 38 = 
Im Ganzen belief sich die Theeeinfuhr Groß- 
britanniens 
1898 auf 10 335 600 L 
1899 10 620 600 = 
1900 = 10 929 000 = 
Davon lieferte 
Indien Ceylon 
1897 für 5 450 300 für 3728 200 4 
1898 = 5 438 600 . 3 694 100 = 
1899 5 521 70u. = 3730 900 
RxXK = 10 Rupien. 1 Rupie -1 Zh. 4 
Die in London für diesen Thee erzielten Pre 
beliefen sich im Durchschnitt für: 
indischen Thee Ceylonthee 
1899 auf 8¾ d 8 d 
1900 auf 73/1 7½¼ = 
während für chinesische Thees im letzten Jahre wege 
mangelnder Nachfrage nur 5½2.—6½ derzielt wurda 
Was die Thee-Compagnien betrifft, von denen fi 
Indien 61, für Ceylon 25 bekannt sind, so erschei 
auf dem regelmäßigen Kurszettel in London 28 vo 
den indischen, 14 von den Ceylonkompagnien. Nu 
bei vier der letzteren aber und bei neun de 
indischen Gesellschaften stehen die in ver 
schiedener Höhe ausgegebenen Shares par 
oder darüber. Alle übrigen sind mehr ode 
weniger stark im Preise gefallen, da die Ermäg 
dieser Unternehmungen der Erwartung nicht meht 
entsprachen. 
Die Haupthoffnung für die Zukunft wird auf 
Erweiterung des Absatzes dieser Thees in Kanad#, 
den Vereinigten Staaten und Australien gesetzt. Die 
Bildung von Trusts wird mehrfach angeregt, sche 
aber keine Aussicht auf Verwirklichung zu besißen. 
  
im 
Jahre 1899 nicht weniger als 654 600 Arbeiter, 
Einführung des Dopfenanbaus in São Paulo. 
Den „Nachrichten für Handel und Industr- 
vom 31. Juli entnehmen wir das Nachstehende über 
Einführung des Hopfenanbaus in Süöo Paulo: 
Die Einführung des Hopfenanbaus im Stat#- 
Säo Paulo in Brasilien ist schon häufig m Er— 
wägung gezogen worden, doch ist die Kultur dieer 
werthvollen Pflanze daselbst bisher noch nicht üb#t 
das Versuchsstadium hinausgekommen. Die Hobien- 
menge, welche in Brasilien jährlich bei der Vict— 
fabrikation verbraucht wird, ist nicht bekannt; es 
liegen aber Angaben über den Hopfenverbrauch ein- 
zelner Brauereien vor. So wird der Hopfenlen#n 
der Brauerei „Companhia Antartica“, welche w.b# 
als die größte im Staate Seo Paulo anzusehen ii. 
schätzungsweise zu 12 000 kg angegeben. Der Pre 
des Hopfens schwankt zwischen 11 000 und 12½ 
Reis pro Kilogramm Hopfen. Im Jahre 19% 
wurden 27 000 kg Hopfen über Santos eingefübr-. 
der Hopfenkonsum würde sich gewiß noch vergröferr 
wenn die Hopfenpreise nicht so hoch wären. Neuel- 
dings hat sich die Nachricht verbreitet, daß en 
Kaffeepflanzer im westlichen Theile der Staates 22 
Paulo einige Hopfenreiser aus Europa eingefürle 
hat. Die Pflanzen sollen in der rothen Erde, di 
für den Kaffeebau so produktiv ist, gute Wurzel ge 
faßt und einen reichlichen Blüthenansatz gemeack 
haben. Es bleibt aber noch abzuwarten, ob de 
Blüthen auch die hinreichende Strenge haben werder:. 
die für ihre Verwendung in der Bierbrauerei el 
forderlich ist. Eine chemische Untersuchung eirer 
Hopfenprobe, die in diesem Theile des Staates 2# 
 
	        
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