Full text: Deutsches Kolonialblatt. XII. Jahrgang, 1901. (12)

aus unseren Ernten zu erzielenden Einnahmen nur 
Mk. 0,50 pro Pfund eingesetzt sind, können wir er- 
warten, daß sich im Jahre 1904 Ueberschüsse er- 
geben werden. Von Anfang 1901 bis zum Schlusse 
des Jahres 1904 brauchen wir danach zum Ausbau 
der Pflanzung höchstens noch etwa 200 000 Mk. 
Setzen wir sodann ein Betriebskapital von 150 000 Mk. 
für etwa eineinhalb Jahr in Rechnung, um Spiel= 
raum für den Verkauf der Ernten zu haben, so 
wären für die Pflanzung Ngambo im Ganzen 
noch elwa 350 000 Mk. von Anfang 1901 ab 
erforderlich.“ 
Der Geschäftsbericht theilt ferner noch hinsicht- 
lich der Agaven = Hanf-Versuchspflanzung Kurasini 
mit, daß der Betrieb der Pflanzung zunächst ein- 
gestellt worden ist. — Der Vorstand der Gesellschaft 
besteht aus den Herren: S. Alfred Frhr. v. Oppen- 
heim, Köln, Vorsitzender; Eugen Pfeifer, Köln, stell- 
vertretender Vorsitzender; Arnold Guilleaume, Köln; 
Kommerzienrath Alexander Lucas, Berlin; Dr. Max 
Schöller, Berlin und Graf A. v. Maltzan, Militsch. 
Revisoren sind die Herren: Dr. Carl Joest, Hans 
Eichholz; Manfred Graf v. Matuschka, Schloß 
Bechau, und Dr. Richard Schnitzler, Köln. General-= 
bevollmächtigter ist Herr Walter von St. Paul- 
Illaire, Köln. 
Usambara---Raffeebau-Gesellschaft. 
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— — 
1894, 1895 und 1896 haben sich gut entwickelt 
jedoch nur mäßigen Fruchtansatz. Die Anlagen vor 
1897 und 1898 dagegen, die durch die Dürre vor 
1898 sehr geschädigt worden sind, stehen entweder 
nur mäßig oder schlecht, so daß an theilweisen Er 
satz der Bäume gedacht werden muß. Die Aus 
pflanzungen von 1899 und 1900 sowie die des 
jetzt laufenden Jahres entwickeln sich befriedigend 
Die Ernte ergab: 
1896 für 2 846 kg 4 565,68 Mk. 
1897 8 526 9 241.,45 
1898 12 446 9 465,17 
1899 11 287 = 10 856,544 
1900 18 631 20 977,01 
Die künftigen Ernten dürften unter normalen Ver- 
hältnissen der Zunahme der fruchttragenden Bäun: 
entsprechend größer werden. 
Ramernn. 
Üeue Gesandtschaft der Bali. 
Die Beziehungen des Kaiserlichen Gouvernement= 
in Kamerun zu dem mächtigen Stamm der Beii 
schemen sich in erfreulicher Weise auch unter den 
jungen Heäuptling (den Tod des alten Garega haober 
Der Geschäftsbericht der genannten Gesellschaft 
über das siebente Geschäftsjahr (1900/1901) sagt 
über den Betrieb ihrer Pflanzung: 
Als Arbeiter wurden im Betriebsjahre durch- 
schnittlich 190 Männer und 66 Weiber der ein- 
heimischen Schwarzen verwendet und zwar durchweg 
als Monatsarbeiter, in Tagelohn Niemand. Der 
Hausbestand wurde vergrößert durch den Bau eines 
neuen Stalles. Das Netz der Feldwege und Ent- 
wässerungs-Anlagen wurde nach Bedarf erweitert. 
Das Kaffeefeld wurde nur wenig vergrößert. 
Es sind bisher gepflanzt worden: 
  
wir in Nr. 14 des Kol. Bl. gemeldet) aufs Beste zu 
gestalten. Nach einem Bericht des Kaiserlichen Gon 
verneurs traf am 10. August d. Is. in Buöa aber- 
mals eine Gesandtschaft des Häuptlings Fonyong aus 
Bali ein, die als Zeichen der Treue und Ergebenben 
des Balistammes mehrere Geschenke überbrachte und 
den Gouverneur bat, den jüngsten Sohn Garegas 
Namens Dsché, beim Gouvernement zu beschäftigen. 
Die Zusendung des Jungen ist ein deutliches Zeichen 
für das große Vertrauen, das die Bali den Deutschen 
entgegenbringen. 
Am gleichen Tage marschirten in Busßa 100 Boli- 
arbeiter durch, um auf der Victoria-Plontage zu 
  
Betriebs- Flaä Bergkaffee Thalkaffee Ins- 
jahr che (Arabischer Art) (Liberischer Art) gesammt 
1894 auf etwa 9 ha 20 000 Bäune, — Bäume, 20 000 Bäume, 
1895 - - 22 -z 45 000 - 45 000 
1896 11 = 12 000 5 635 17 635 
1897 - 47 - 69 447 - 10 237 - 79 684 - 
1898 - - 44 = 860 579 - — 86 579 
1899 - - 66 132 595 - — 132 595 
1900 - 15 32 092 — - 32 092 - 
Insgesammt auf etwa 214 ha 397 713 Bäume, 15 872 Bäume, 413 585 Bäume. 
In der kleinen Regenzeit von 1900 sind außer- 
dem noch 21 430 Bäumchen zum Ersatze der aus- 
gegangenen und verkümmerten Auspflanzungen der 
früheren Jahre ausgesetzt worden. 
Die Anlagen von 
arbeiten. Singend und lachend, ohne weißen Auf 
seher und ohne jeden Zwang, zogen die Arbeiter, 
durchweg kräftige Gestalten, ihres Weges.
	        
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