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Danach war der Gesammt-Weltverbrauch für 1900/1901 um rund 70 000 Ballen geringer als
im Jahre 1899/1900 und zeigte gegen 1898/99 einen Rückgang von annähernd 312 000 Ballen. Es
ist bemerkenswerth, daß der Rückgang des letzten Jahres ausschließlich dem verminderten Verbrauche der
Vereinigten Staaten von Amerrka zuzuschreiben ist.
Ein Vergleich der im Ganzen geernteten und verbrauchten Mengen in den letzten vier Jahren
ergiebt folgendes Bild:
1900/1901 1899/1900 1898/99 1897/98
in Ballen à 500 engl. Pfund.
Ernte 13 858 000 12 229 897 14772 934 14 206 300
Verbrauch 13 702 676 13772772 14014728 12 884 768
Ueberschuß oder Fehlbetrag der
Ernte + 155 324 — 1542 875 + 758 206 + 1 321 532.
Die Leistungsfähigreit der Spinnerei-Industrie hat, nach der Zahl der vorhandenen Spindeln
zu urtheilen, im letzten Jahre erheblich zugenommen. Die wichtigste Veränderung zeigt der Süden der
Vereinigten Staaten von Ameriko, wo der Zugang über 1 250 000 Spindeln betrug. Jedoch steigt die
Produktionsfähigkeit der Spinnereien in der ganzen Welt jährlich auch in Folge der Einführung neuerer
und schneller laufender Spindeln an Stelle von älteren.
Die Zahl der vorhandenen Spindeln für die Baumwollspinnerei in den Hauptländern dieser
Industrie betrug in den letzten drei Jahren:
1901 1900 1899
Großbritannien 46 400 000 45 400 000 45 400 000
Européisches Festland 33 000 000 33 000 000 32 500 000
Vereinigte Staaten von Amerika 20 869 835 19 130 515 18 277 735
Ostindien .... 4600000 4400000 4 400 000
Japan 1 500 000 1 500 000 1 400 000
China 600 000 600 000 600 000
Canada 640 000 640 000 638 112
Mexiko 460 000 460 000 460 000
Zusammen 108 069 835 105 130 515 103 675 847
(Nach Cotton Crop Supplement to the Commercial and Financial Chronicle.)
; Abtheilung ist einzeln für 6 Mk. käuflich, während
Titterakur. der Preis des ganzen Jahrganges 15 Mk. beträgt.
Mittheilungen des Seminars für orienta-
lische Sprachen. Herausgegeben von dem Direk-
tor, Geh. Regierungsrath Prof. Dr. E. Sachau.
Jahrg. IV. W. Spemann, Berlin und Stuttgart.
In seinen drei Abtheilungen — ostasiatische,
westasiatische und afrikanische Studien — bietet auch
der neueste Jahrgang der „Mittheilungen“ eine Fülle
werthvollen Materials, das sich nicht nur auf Sprachen-
kunde bezieht, sondern auch Beiträge zur Kultur-
geschichte, Gesetzgebung, Verwaltung und Länderkunde
enthält. Die von Dr. C. Velten und Dr. J. Lippert
redigirte dritte Abtheilung bringt folgende größere
Arbeiten: Das Post= und Telegraphenwesen in
Deutsch-Ostafrika vom Jahre 1890 bis 1899 von
Wilhelm Puche, Beitrag zu dem Kapitel von den
Tönen in den sogenanuten Bantu-Sprachen von
K. Endemann, Erklärung von Ortsnamen im Muin-
danibezirk von Bezirksamtmann Berg, Lieder und
Sangesweisen und Geschichten der Wanyamwezi von
einem früheren Schüler des Orientalischen Seminars,
A. Engler: Monographien afrikanischer Pflanzen-
Familien und -Gattungen. Band VI. Mk. 22,—.
Wilhelm Engelmann, Leipzig.
Der soeben erschienene, vom Herausgeber und
L. Diels bearbeitete sechste Band des groß angelegten
Werkes behandelt die afrikanischen Anonaceen. Er-
läutert durch 30 Tafeln mit mustergiltig ausgeführten
Abbildungen, wird auch dieser neueste Band zur
Ausfüllung empfindlicher Lücken in unserer Kenntniß
der Pflanzenverbreitung und damit zur Erweiterung
der Grundlagen für eine zweckmäßige Verwerthung
unseres afrikanischen Kolonialbesiges beitragen.
Das Schutzgebietsgesetz nebst seinen Ergän-
zungsgesetzen sowie der Kaiserlichen Verordnung,
betreffend die Rechtsverhältnisse in den deutschen
Schutzgebieten, und den Ausführungsbestimmungen
über die Ausübung der Gerichtsbarkeit. Textaus-
gabe mit Emleitung, Anmerkungen und Sachregister-
Zum Handgebrauch zusammengestellt im Reichs-
Marine-Amt. Mk. 1,75. E. S. Mittler & Sohn,
Königliche Hofbuchhandlung, Berlin.
Die in Nr. 19 des Kolonialblattes schon ange-
—
Duala Märchen, gesammelt und übersetzt von Wil-
helm Lederbogen, Beitrag zur Kenntniß der Sprachen
im Bismarck-Archipel von Heinrich Schnee. — Die