Der Vermessungsbeamte Thomas ist in Deutsch-
Südwestafrika wieder eingetroffen.
Der überzählige Vizefeldwebel Pridat, die über-
zähligen Unteroffiziere Stadler, Kwasnik, Rein
und Bähr, der Gefreite Heilig, die überzähligen
Gefreiten Kampe, Fricke, Franke, Stein, Müller,
Wisniewski, Engelhardt, Braukmann, Woy-
towicz, Borm, Schlüter, Eger, Menzel, Schlei-
cher, Sarrazin, Hall und Buboltz, die Reiter
Schüssel, Skrzypczyk, Becker, Lehrmann,
Seelig, Nielsen, Kummerow, Ludwig, Kiese-
wetter, Kremzow, Tüngrün, Haberland,
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Machura, Ehring und Mayerhofer sind am
10. November d. Is. in Hamvurg mit Heimaths-
urlaub bezw. zur Entlassung eingetroffen.
Üeu-GSninea.
Der Bezirksamtmann Berg ist am 31. August
d. Is. in Ponape eingetroffen und hat am folgenden
Tage die Vertretung des Vizegouverneurs Dr. Hahl
übernommen.
Lamoa.
Der Bezirksrichter Dr. Schultz ist in Apia ein-
getroffen.
Nachrichten aus den deutschen Schuhgebieken.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Rame:run.
Deutsch französische Südkamern# Grenzexpedition.
Nach einer telegraphischen Meldung des Kaiser-
lichen Gouverneurs in Buöa ist der deutsche Theil
der deutsch-französischen Südkamerun-Grenzexpedition
unter Führung des Hauptmanns a. D. Engelhardt
nach Abschluß der Arbeiten am Kampofluß Ende
vorigen Monats über Matadi und Brazezaville nach
dem Ssanga-Ngokogebiet aufgebrochen, um dort die
Arbeiten an der deutsch-französischen Grenze fortzu-
setzen.
Dundesteuer in Duala (Ramerun).
Im amtlichen Theile dieser Nummer wird eine
Verordnung des Kaiserlichen Gouverneurs von Ka-
merun, betreffend Emführung einer Hundesteuer in
Duala, veröffentlicht. Wie der Gouverneur hierzu
berichtet, ist die Verordnung durch die übermäßige
Vermehrung der Hunde auf der Joßplatte, die dort
geradezu zu einer Landplage geworden sind, veranlaßt
worden. Nach Durchführung der Verordnung ist eine
erhebliche Abnahme der Hunde zu erwarten, was im
Interesse der gesammten Einwohnerschaft liegt.
Gesellschaft Nordwest-Ramerun.
Das Direktorium der Gesellschaft hat den ersten
Jahresbericht — für den Zeitabschnitt von der
Gründung der Gesellschaft bis zum 31. Dezember
1900 — erstattet, worin Nachstehendes ausgeführt
wird:
Die Lage des Konzessionsgebietes verlangt zu-
nächst große Aufwendungen, um die Verbindung mit
der Küste herzustellen. Wir haben daher verschiedene
Expeditionen zunächst in die nordwestliche Ecke unseres
Gebietes ausgerüstet und diese Gegend auf ihren
Reichthum genauer aufnehmen lassen. Die Expe-
ditionen haben nunmehr das erwähnte, über eine
Million Hektar umfassende Gebiet genauer erforscht
und in Besitz genommen; das Gouvernement von
Kamerun ist im Auguft d. Is. durch das Auswärtige
Amt ermächtigt worden, das aufgesuchte herrenlose
Land uns zum Eigenthum zu übertragen. Die Auf-
schlußarbeiten weiterer Territorien sind in die Wege
geleitet. Es ist hiernach zu hoffen, daß die bedeu-
tenden aufgewandten Kapitalien nicht umsonst in die
Kolonie gesteckt sind, sondern eine lukrative Ausnutzung
unseres Gebietes ermöglichen werden. Zu diesem
Zweck haben wir uns letzthin entschlossen, den billi-
geren Wasserweg von Old Calabar aus zu benutzen,
und ist bereits jetzt ein Heckraddampfer in Fahrt, um
die Waaren während der Regenzeit in das Konzessions-
gebiet zu befördern; nach Beendigung der Regenzeit
in den Monaten Dezember bis Mai soll alsdann die
Ausbeutung unseres Gebietes vor sich gehen, und
hoffen wir zuversichtlich, daß damit der erste Schritt
zur nutzbringenden Aufschließung unserer Konzession
gethan ist. Bei Mundame am Mungo haben wir
eine kleine Versuchsplantage eröffnet, um Versuche
mit Ramie und Kautschuk anzustellen, um eventuell
später auf dem werthvollen Boden im Konzessions-
gebiete Plantagen anzulegen.
Deutsch-Dftafrika.
Wissenschaftliche Lammlungen.
Der Regierungs-Forstassessor Graß in Mohorro
(Deutsch-Ostafrika) hat der zoologischen Sammlung
des Königlichen Museums für Naturkunde zu Berlin
eine von ihm zusammengebrachte Insektensammlung
überwiesen, welche 10 Schmetterlinge, 10 Käfer,
2 Hymenopteren, 10 Orthopteren und 1 Homoptere
enthielt. "
Die Thiere sind alle gut konservirt und in
wissenschaftlicher Beziehung recht werthvoll; namentlich
sind die den Käfern beigesügten biologischen Angaben
von wissenschaftlichem Interesse.
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