2. Gesellschaft für innere und äußere
Mission im Sinne der lutherischen Kirche mit
dem Sitz in Neuen-Dettelsau. Missionsinspektor
Deinzer.
Die Gesellschaft, 1849 gegründet für innere
Mission, hat seit 1888 die Bestimmung „für äußere
Mission“ angenommen. Sie ist im Schutzgebiete
seit 1886 thätig. Einnahme 1899: 32 000 Mk.
Organ: „Kirchliche Mittheilungen aus und über Nord-
amerika, Australien und Neu-Guinea“ (Nördlingen).
Stationen:
a) Simbang (bei Finschhafen).
K. Vetter. Getaufte 9. Schüler 25. Kapellen 5.
b) Tami. Vorsteher Miss. Hoh. 1 Kirche
(zugleich Schule) auf der Insel Wonam. Schüler-
zahl 20. Getaufte 2.
c) Sattelberg bei Simbang, für die Bewohner
des Inlandes (Kai). Vorsteher Miss. J. Flierl,
zugleich Senior der ganzen Mission. Sonstige Mit-
glieder: die Missionare A. Zwanzger und Chr.
Keyßer. 1 Schule. Schiler 30.
d) Deinzerhöhe bei Kap Gerhards, für den
Bukauastamm. Vorsteher Miss. G. Bamler. Son-
stige Missionare: J. Decker, R. Hansche.
zahl 15.
Vorsteher Miss.
b. Bismarck-Archipel.
3. Australian Methodist Missionary
Society, Sydney (George Street 381). Missions-
inspektor Rev. G. Brown.
Die Gesellschaft ist seit 1854 ein selbständiger
Zweig der Wesleyan Missionary Society und im
Bismarck-Archipel seit 1875 thätig. Jährliche Ein-
nahme: 270 000 Mk. Organ: „Australian Metho-
dist Missionary Reriew“.
Stationen:
1. Neu-Lauenburg und Neu-Mecklenburg.
a) Ulu mit 44 Nebenplätzen. Vorsteher Rev.
Crump. Neben ihm 10 Fijianer und Samoaner
und 35 eingeborene Gehülfen. Sonntagsschulen 34.
Besucher 997. Tagesschulen 35. Schüler 997.
Außerdem 1 Vorbildungsanstalt für eingeborene Ge-
hülfen, z. Zt. von 45 besucht.
2. Neu-Pommern.
b) Raluana mit 29 Nebenplätzen. Vorsteher
Miss. Fellmann mit eingeborenen Gchülfen. Sonn-
tagsschulen 26. Besucher 913. Tagesschulen 27.
Schüler 913. Dazu 1 Bezirksschule mit z. 3Zt.
15 Zöglingen.
c) Kabakada mit 28 Nebenplätzen. Vorsteher
Rev. Chambers undeingeborene Gehülfen. Sonntags-
schulen 18. Besucher 468. Tagesschulen 19. Be-
sucher 468. Viele Eingeborene sind getauft worden,
546 stehen auf Probe, 813 befinden sich in Vor-
bereitung.
Eine vierte Hauptstation soll demnächst an der
Westküste von Neu-Mecklenburg gegründet werden.
Schüler-
F. Marshall - Juseln.
Bostoner Missionsgesellschaft (American
Board of Commissioners of Foreign Missions)
in Boston, Massachusetts, U. S. A. Von ihr ab-
gezweigt ist der Board of the Hawaiian Evan-
gelical Asscciation in Honolulu, zu dessen Bezirk
die Marshall-JInseln gehören, ebenso wie die Karolinen,
wo auf der Insel Kusaie (Karolinen) der Missions-
superintendent für die Marshall-Inseln und der
Vertreter der Missionsgesellschaft Dr. C. F. Rife wohnt.
Die Gesellschaft ist 1810 gegründet und hat ihre
Thätigkeit in den Marshall-Inseln 1852 begonnen.
Einnahme vom 1. September 1899 bis 31. August
1900: 3750 000 Mk. Einnahme vom 1. Septem-
ber 1900 bis 31. August 1901: ca. 2 900 000 Mk.
Organ: „The Missionary Herald“.
Stationen:
Jaluit, Ebon, Namorik, Ailinglaplap,
Namo, Ujae, Lae, Kwadjeline, Mille, Mejuro,
Arno, Maloelap, Aur, Mejit, Watto, Wojie.
Zur Zeit bestehen auf den verschiedenen Inseln
im Ganzen 27 Schulen, welche von 30 Eingeborenen,
theils Geistlichen, theils Lehrern, geleitet werden.
Auf der Insel Kusaie (Karolinen) bestehen zwei
Ausbildungsschulen (training schools), je eine für
Knaben und Mädchen, welche unter der direkten
Leitung des Missionssuperintendenten Dr. Rife und
zwei Assistenten, und zwar von zwei amerikanischen
Missionärinnen, Fräulein Louise E. Wilson und
Fräulein Jennie Olin, stehen und zur Zeit von
18 Knaben bezw. 23 Mädchen besucht werden.
Die Schülerzahl in den übrigen Schulen beträgt
zur Zeit 1094. Die Zahl der eingeborenen Kirchen-
glieder beträgt zur Zeit 2849.
Dr. Rife in Kusaie besucht jährlich ein= bis
zweimal die sämmtlichen Stationen.
G. Karolinen-Inseln.
Auf denselben unterhält die Bostoner Missions-
gesellschaft zwei Hauptstationen, eine in Ponape
unter Superintendent Thomas Gray, assistirt von
drei amerikanischen Missionärinnen, Frau Zeta Gray,
Fräulein A. A. Palmer und Fräulein Ida C. Foß,
und eine in Rul unter Superintendent Martin
L. Stimson, assistirt von Frau Emily B. Stimson,
Fräulein Elizabeth Baldwin und Fräulein Jane
C. Baldwin.
Nebenstationen von Ponape sind die zu Pingi-
lap, Mokil und Ngatik.
Stationen in Ruk sind die zu Uman, Fifan,
Toloas, Tol, Fanupenges.
Außer diesen befinden sich noch folgende Stationen
in den Mortlocks: Noma, Losup, Pis, Namo—
luk, Etal, Motr, Kutu, Ta, Satran, Lukunor,
Oniap.
In Ruk bestehen zur Zeit zwei Ausbildungsschulen,
und zwar je eine für Knaben mit zur Zeit 26 Schü-
lern und für Mädchen mit zur Zeit 35 Schülerinnen.