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größere seldmäßige Anbau außerordentlich durch die
vielen und großen Steine erschwert, mit welchen
der sonst durchweg ausgezelchnete milde Humus-
boden größtentells in der Mutterbodenschicht durch-
setzt ist. Es find bis jetzt ungefähr 3 ha Land
etwa 12 Zoll tief umgegraben, und hierbei alle
Steine entfernt worden, so daß auf dieser Fläche die
Ackerwirtschaft mit Pflug und Egge, anstatt der
ungemein kostspieligen Handarbeit mit dem Spaten
angewendet werden kann. In den beiden letzten
Jahren sind 188 Zentner Kartoffeln angebaut und
verkauft worden, wofür 1432 Mk. verelnnahmt
wurden.
Bataten und Ananas, welche versuchsweise an-
gepflanzt worden sind, haben schöne Knollen resp.
Früchte angesetzt, auch ein Anbauversuch mit Erd-
nüssen hat ein brauchbares Resultat ergeben. Von
dem Ertrag einer Ende des Jahres 1902 an-
gelegten 34 Morgen großen Kokoanpflanzung werden
elf Bakossischweine schon jetzt (außer dem Weide-
gang) vollständig ernährt.
Am Schluß des vergangenen Jahres waren
8 ha Land mit Planten bepflanzt. Es ist die
Anpflanzung von 50 000 Planten zur Arbeiter-
verpflegung auf 50 ha Fläche bis Ende 1905 be-
absichtigt. Wenn dann noch 25 ha als anzulegendes
Farmland für den Anbau von Kartoffeln, Koko,
Jams, Bataten, Erdnüssen, Bohnen, Rüben und
Mais usw. in absehbarer Zeit in Aussicht genommen
werden, so verbleiben noch etwa 225 ha als Welde-
land, worauf noch 150 Kühe resp. sonstiges Groß-
vieh mit dem sich ergebenden Jungvieh dauernd
rationell ernährt werden können.
An baren Löhnen für farbige Arbeiter wurden
in den letzten beiden Jahren 7960 Mk. 5 Pf.
gezahlt.
Im Laufe des Jahres 1902 sind auf dem
Vorwerk noch zwei Viehställe errichtet worden,
so daß zur Zeit drei Stallgebäude in Größe von je
etwa 130 qm Ghrundfläche aus Wellblech mit
massivem Fundament zur Benutzung verfügbar sind.
Togo.
Errichtung neuer Sollstationen.
Durch Verordnung des stellvertretenden Kaiser-
lichen Gouverneurs vom 28. August 1903 sind die
Stationen Basani und Jendi und durch Verordnung
vom 3. Oktober 1908 ist die Station Sokode mit
Zollerhebung und mit den damit verbundenen
Funktionen betraut worden. Die Zollerhebung
geschieht nach den durch die Übereinkunft zwischen
Deutschland und Großbritannien vom 24. Februar
1894 festgesetzten Zolltarif und der in Abänderung
desselben ergangenen Verordnung vom 2. Juli 1900,
betreffend die Erhöhung des Einfuhrzolls auf
Spirituosen. Durch die Verordnung vom 28.
August 1908 sind als Zollkontrollstellen noch die
Stationen Mangu, Misahöhe und Atalpame be-
zeichnet.
Außerdem ist sämtlichen mit der Zollkontrolle
beauftragten Personen die Befugnis erteilt, sich bei
Warentransporten die Zollquittungen vorzeigen zu
lassen und bel Verdacht des Schmuggels die vor-
läufige Festnahme vorzunehmen.
Drutsch-SZüdwelkafrika.
Der DPerero- Ausstand.
Zu den früheren beiden Verlustlisten) ist fol-
gendes nachzutragen:
I. Zu der Liste in dem Bericht vom 20. Januar:
Zu Nr. 3: Ermordete war ein Stiessohn
Tausendfreunds, namens Karl Wilhelm Hoffmann;
geboren am 8. Dezember 1888 in Berlin.
Zu Nr. 4: Der Geburtsort Engbarths ist Kirchen-
bollenbach (statt Kirchenbollen).
Zu Nr. 17: Zülott (Landwehrmann); geboren am
3. März 1870 in Aschkarren (Baden).
Zu Nr. 18: Rudolf (Landwehrmann); geboren am
17. Dezember 1870 in Einsiedel (Kreis Bolken-
hain).
Zu Nr. 19: Gerwinsky, geboren am 17. Februar
1877 in Bitterfeld.
Zu Nr. 21: Fackert, geboren in Duisburg.
II. Zu der Liste in dem Bericht vom 8. Februar:
: Langes Geburtsort ist Vegesack (nicht
Zu Nr. 2: Das Kind Langes lebt. Die Mutter
hatte es selbst für tot gehalten, als sie es nach
der Mißhandlung durch die Hereros bel ihrer
Flucht am Boden im Hause liegen sah. Das
Kind wurde von einem Hottentott, der als Vieh-
wächter in Langes Dienst stand, aufgefunden
und von ihm nach etwa einer Woche zu der
verwittweten Frau Missionar Diehl nach Groß-
Barmen gebracht. Frau Diehl wurde ebenfalls
von den Hereros bedroht; sie wurde dann mit
dem Langeschen Kinde durch eine Patrouille unter
der Führung des Veterinärrats Rickmann nach
Okahandia gebracht.
Zu Nr. 11: Der Ermordete hieß Bahnstrecken-
wärter Paul Schulz (nicht Schulze), genannt
Diamanten-Schulz.
Zu Nr. 15: Kierstein ist geboren in Rosatz bei
Ratibor.
Zu Nr. 16: Müllers Geburtsort ist Peine (nicht
Pirna), sein letzter Wohnort Okauatjikuma im
Distrikt Okahandia.
Zu Nr. 25: Farmer Richard Schauwecker, geboren
am 25. März 1875 in Reutlingen.
, Izsöichc Extranummer des Deutschen Kolonialblattes
vom 23. Is.
März d.