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Randad & Stein 25 Mk. genommen (Bargeld).
In Dibati ist der Wert eines Sackes Salz 30 bis
35 Mk. Während eine Tassa Salz (Eingeborenen-
Maß) in Tibati 3000 Kauri kostet, kostet dieselbe
in Ngaundere 1500 Kauris, also gerade die Hälfte,
im Großverkauf der ganze Sack 15 Mk., weil das
Salz in Ngaundere von Jola via Garua oder
Banjo eingeführt wird. Es resultiert daraus, daß
eine eventuelle Handelsstation von Südfirmen sich
dort nur mit weitgehender Unterstützung der Re-
gierung wird halten können, und statt des begehrtesten
Artikels Salz mit qualitativ wertvollen Erzeugnissen,
guten Stoffen, Haussaimitationen u. a. m. wird vor-
gehen müssen. Auch halte ich die Ausbildung neuer
Handelsstraßen zur kürzesten Verbindung des Ada-
mauahandels mit unserer Küste für dringend not-
wendig. Die Verbindung Garua—Banjo ist sehr
schlecht. Die letzte Lastensendung war von dort
1½ Monat unterwegs. Eine Route an der eng-
lischen Grenze entlang auf Bamenda zu wäre zu
finden und vorzuziehen. Anderseits ist die natür-
lichste Verbindung nach dem Süden von Garua—
Sakdie—Ngaundere—Tibati direkt auf Ngute, von
da nach Jabassi und Duala. Die Linie Ngila—
Ngute—Jabassi lag mir schon als Stationsleiter
von Jaunde wegen ihrer Wichtigkelt für die wert-
vollen nördlichen Teile des Bezirks am Herzen.
Meine Landexpedition von Jaunde mit 5 Soldaten
Begleltkommando hat erwiesen, daß der genannte
Weg über Tibati—MNgaundere sowohl ohne jeg-
lichen Zusammenstoß mit den Eingeborenen begangen
werden kann, als auch, daß es die kürzeste Ver-
bindung ist, auf der man die Strecke Jaunde—
Garua in rund 1 Monat auch in der Regenzeit
bequem zurücklegen kann. Trägerschwierigkeiten wie
speziell von Joko nach Banjo hatte mein Transport
nicht, da Ngilaträger bis Tibati trugen.
Togvo.
überfübrung der Gebeine des Stabsarztes Dr. Wolf.
Die seit längerer Zeit ins Auge gefaßte Über-
führung der Gebeine des am 26. Juni 1899 zu
Ndali in Dahom verstorbenen Stabsarztes
Dr. Wolf in das Schutzgebiet Togo zur Beisetzung
des um den deutschen Kolonialbesitz hochverdienten
Forschers in deutscher Erde ist nunmehr erfolgt.
Hauptmann v. Doering, der mit dieser Aufgabe
betraut war, hat sich Anfang d. Is. von Sokode
aus nach Rdali begeben, woselbst die Exhumierung
der Leiche unter weitgehendster Unterstützung der
französischen Behörden erfolgte.
Nach einem Bericht des Hauptmanns v. Doering
war seitens des Residenten Veisseyre von Borgu in
NAdali alles für die Exhumierung bestens vorbereitet,
das Grab war in gepflegtem Zustande, und die
Ausgrabung ging mit Feierlichkeit vor sich.
Auch beim Passieren der Station Sugu fand
eine würdige Feier des verstorbenen Forschers statt.
Capitaine Dusser hatte das Haus, das den Sarg
für eine Nacht beherbergen sollte, mit Palmenreisern
schmücken lassen, elne militärische Eskorte leitete die
Uberreste des deutschen Reisenden dorthin. Mr.
Dusser hielt eine Ansprache an die Europäer der
Station und forderte sie auf, dem Verstorbenen ihre
Ehrenbezeugung zu machen. «
Die endgültige Belsetzung der irdischen Überreste
des verdienstvollen Forschers, die vorläufig nach
Agulu gebracht worden sind, findet demnächst in
feierlicher Weise in Lome statt, woselbst schon vor
einiger Zeit seitens der Freunde des Dr. Wolf
diesem in pietätvoller Weise ein Denkmal gesetzt
worden ist.
Wissenschaftliche Sammlung.
Der Bezlirksleiter Geo Schmidt in Atakpame
im Togogeblet hat dem Königl. Zoologischen Museum
in Berlin eine von ihm angelegte Naturaliensamm-
lung übersandt, die nachfolgende Objekte enthielt:
1 Säugetierfell, 3 Säugetierschädel, 14 Säuge-
tiere in Alkohol, 2 Vögel in Alkohol, 7 Schlangen,
1 Schlangenkopf, 4 Eidechsen, 6 Frösche, 9 Fische,
2 Schmetterlinge, 26 Käfer, 3 Hymenopteren,
1 Neuroptere, 20 Orthopteren, 11 Rhynchoten,
5 Blattiden, Mantis und Termiten, 1 Tausendfüßer,
5 Skorpione und Spinnen.
Die Konservierung der Tiere war durchschnittlich
gut. Der wissenschaftliche Wert der Säugetiere wird
dadurch erhöht, daß wir aus dem mittleren Togo
nur geringes Material besitzen. Besonders wichtig
ist der Nachweis des Löwen aus jener Gegend. Die
eingesandten Nager, Insektenfresser und Fledermäuse
tragen zur Kenntnis der Säugetierfaung von Togo
wesentlich bei und werden nach genauerer Unter-
suchung noch bemerkenswerte Ergebnisse für die
Wissenschaft liefern.
Wenn auch die übrigen Tiere keine neue Arten
enthielten, so waren sie doch in zoogeographischer Be-
ziehung und als Ersatzstücke sehr willkommen. Die
ganze Sammlung blldet eine sehr erfreuliche Be-
reicherung unseres Museums.
Deuksch-SZüdwelkafrika.
Der Berero-Aufstand.
66.
Den 15. April.
Nach einem Telegramm aus Windhuk vom
heutigen Tage sind am 13. April in einem Gesecht
bei Okatumba, über welches ein Gefechtsbericht noch
nicht eingegangen ist, .-