Full text: Deutsches Kolonialblatt. XV. Jahrgang, 1904. (15)

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Innenseite des Formulars: 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Bekanntmachung des Vorsitzenden der Entschädigungsk ission, betreffend 
Anmeldung von Entschädigungsausprüch Vom 14. Juli 1904. 
Auf Grund des § 8 der Verfügung des Reichskanzlers vom 2. Juni 1904, betreffend Verwendung 
des in der zweiten Ergänzung zum Haushaltsetat der Schutzgeblete auf das Rechnungsjahr 1904 unter 
Kapitel 1 Titel 14 der Ausgaben für das südwestafrikanische Schutzgebiet bereitgestellten Fonds von zwel 
Millionen Mark, werden diejenigen, welche während des Hereroaufstandes durch Handlung der aufständigen 
Eingeborenen unmittelbaren Schaden an beweglichem oder unbeweglichem Eigentum erlitten haben und ein 
Darlehn oder eine Hilfeleistung (letztere ohne die Verpflichtung zur Rückerstattung) wünschen, aufgefordert, 
den Schaden sowie Art und Höhe des gewünschten Darlehns oder der gewünschten Hilfeleistung 
bis jum 31. Defember 1904 
zur Vermeldung der Nichtberücksichtigung bel dem Unterzeichneten anzumelden. Zu der Anmeldung ist ein 
Formular, welches kostenfrei von der Kolontalabtellung des Auswärtigen Amtes in Berlin bezogen werden 
kann, zu benutzen. Frühere, ohne dieses Formular eingereichte Anmeldungen müssen unter Benutzung des 
Formulars wiederholt werden. 
Die Höhe des angemeldeten Schadens ist durch Belege (Versicherungsverträge, Fakturen und 
andere Urkunden) und nötigenfalls auch durch Benennung von Zeugen darzutun. 
Die Darlehen und Hilfeleistungen können in Geld= oder Naturalleistungen bestehen; in der An- 
meldung ist anzugeben, ob und welche Naturalleistungen gewünscht werden. 
Anträge auf Leistung eines Vorschusses auf die später zu gewährenden Darlehen oder Hilfe- 
leistungen zum Zwecke der Wiederaufnahme des Wirtschaftsbetriebes vor Abschluß der Ermittlungen (§ 10 
der Verfügung des Reichskanzlers vom 2. Juni 1904) sind besonders einzureichen. Die Eingaben können 
an die Adresse des Kaiserlichen Gouvernements gerichtet werden. « 
Windhuk, den 14. Juli 1904. 
Im Auftrage der Kommission: 
Richter, Oberrichter, 
als Vorsitzender.
	        
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