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Verkehr von Karawanen und einzelnen Personen
war auf dieser Straße ganz auffallend stark. Es
hängt dies einerseits mit dem sich stetig reger
gestaltenden Handelsverkehr mit Udjidji und dann
mit der in erfreulichster Weise zunehmenden Be-
siedlung des Landes im Zuge dieser Straße durch
Eingeborene zusammen.
Die fortgesetzten Belehrungen über die günstige
Gelegenheit zum reichen Geldverdienst auf den
Plantagen und beim Eisenbahnbau hatten bisher
namentlich in den Ussumbwa-Landschaften wenig
Erfolg gehabt. Die Leute haben dort immer
noch den schweren Dienst als Träger mit mini-
malstem Lohn jeder anderen besseren Arbeits-
gelegenheit vorgezogen. Die von mir während
der Reise fast täglich gegebene Aufklärung schien
zwar einigen Eindruck auf die Eingeborenen zu
machen, doch ist ein tatsächlicher Erfolg bis heute
noch nicht bemerkbar.
Dagegen konnte ich feststellen, daß einige von
den Plantagen zurückgekehrte zufriedene Arbeiter
einigen Anhang zusammenbrachten, um mit diesen
Leuten in einiger Zeit wieder auf die betreffenden
Plantagen zurückzukehren. Jedenfalls ist überall
bemerkbar, daß ein erheblicher Sinn nach Geld-
verdienst besteht.
Im übrigen wird man erst dann aus dem
Taborabezirk viele Arbeitskräfte für die Plantagen
und andere wirtschaftliche Unternehmungen im
Küstengebiet bekommen, wenn das leidige Träger-
wesen aufhört. Dieses wird aber erst dann
erreicht werden, wenn die Morogorobahn über
Tabora bis nach dem Tanganyika durch-
gebaut wird. Vorher ist hier an eine
Lösung der Arbeiterfrage überhaupt nicht
zu denken, da der täglich regere Handelsverkehr
zwischen Udjidji— Tabora—Muansa immer mehr
Träger absorbiert.
Während der Reise besuchte ich die Missions-
stationen Urambo und Uschirombo. Die erstere
Missionsstation gehört der evangelischen Herruhnter
Brüdergemeinde. Bezüglich der Missionstätigkeit
solbst äußerten sich die dortigen Missionare dahin,
daß sie nur sehr langsam in der Bevölkerung
vorwärts kämen. Es liegt dies wohl zum Teil
auch an dem durch Krankheit der Missionare
häufig erforderlich gewordenen Personalwechsel.
Die katholische Missionsstation der Weißen Bäter
in Uschirombo hat im Laufe der Jahre in ban-
licher, wirtschaftlicher wie erziehlicher Hinsicht
auffallend Gutes geleistet. Allerdings ist diese
alte Missionsstation auch dauernd mit zahlreichem
männlichem sowie weiblichem europäischem Personal
besetzt, und der Bischof Gerboin, die Seele des
Ganzen, ist persönlich ein Mann von rastloser
Arbeitskraft.
Die neueren Gebände der Missionsstation sind
fast durchweg ans gebrannten Ziegelsteinen erbaut
und mit gebrannten Dachziegeln gedeckt; sie
machen einen freundlichen und sehr sauberen
Eindruck. Unter diesen Gebäuden befand sich ein
geräumiges Schulgebäude und ein kleines
praktisches Lepraheim. Der große Missionsgarten
weist die verschiedensten Kulturversuche auf. Die
von einem Pater geleitete größere Bienenzucht
nach europäischem Muster gedeiht vorzüglich und
wirft gute Erträge ab. Um die Mission herum
werden ausgedehnte Felder zur Ernährung der
farbigen Missionsangehörigen bestellt. Die Zahl
der in der Mission und um dieselbe herum
wohnenden farbigen Missionsangehörigen ist sehr
bedentend. Die Missionsschule wird andauernd
gut besucht. Wie ich mich persönlich über-
zeugen konnte, wird Kisnaheli dort eifrig getrieben,
und auch mit der deutschen Sprache ist bereits
ein erfreulicher Anfang gemacht.
Uachweisung der Brutto-Einnahmen bel den Jollstellen an der Binnengrenze des deutsch -ostafrikanischen
Schutzgebiets im Oonat Dezember 1906.
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Jollstelle Einfuhr:Ausfuhr werbrauchs- Neben Insgesanit 1906 Dezember Zunahme Abnahme
Jollstelle zoll zoll Abgabe Einnahmen 1905
Rup. H. Rup. O.] Rup. O.] Rup. O.] Nup. O.]Mark Pf.] Mark Pf.] Mark Pf.] Mark Pf.
Moschi 1 17431 1016 78 7 80 96 50 2 295 42 3 060 563600 11 § — 539 55
Schirati. 659 18 896 30 17 05152 s488 „22996. 9038K 395 77
Muansa- 8 095% 3 32 — — 78 18318 56042“Z25|2S5KR] — soss zi
Bukoba 44141710614 — — —10 8S578814¼76 K2T5999065 S
Usumbura — 1 — — — — — 24,5 — 24,51 — 33 587 5 51.
Udjüdjiek 375 — — — — 33 87,5 7145 95 27 — 95271 — —
Bismarckburg -—----- — — — 8 37,5 83,5 1117 . ns —34
Unjika-Posten. — 2% — — — 11420 — 21760 — — 1700 — —
Neu- Hangenburg — — — — — — 1 à0 150 2 — — —
Mwa .1281811 — — 2 41 2 82055 3 760 73 302 10 7 63 — —
Wieshafen . — — — — — — — K + — — — — —1 — —
Ssongea. —— — — — —————— — — — —
Summe in Nup.7 220 81 5/17 393 88 21 95374 29,535 010 87/46 693 16|55 562 50% T. —89869 43
= MI.22 909 1323 11 81 33 131990 0616 693 166 693 16