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Deutsch-Südwestafrika.
Nachweisung der bei den Sollämtern des Schutzgebiets Deutsch-Südwestafrika im Oonat Dezember 1907
fkfällig gewordenen Sollbeträge.
n Gesamtbetrag der fällig gewordenen (neu deklarierten) Zölle Gegen den gleichen
ilamen ver, Zon im obigen Monat des Rechnungsjahres Zeitr ann ch
welchen die Zölle 1907 1906 des Vorjahres
fällig geworden EinfuhrlAusfuhr Zusammen Einfuhr Ausfuhr Zusammen mehr weniger
sind Mark Pf.Mark Pf] Mart spfMark [Pf|] Mark f./| Mark /pf.Mark Pf.|Mart pf.
Swakopmund. 64 1977001131#—0T/70 GC DIRI0 190 O0 — —
Lüderitzbucht 62 458|10 — —68244581101 — —776 50 4 68160 — —
Windhuk 23 634/|20 —. —2363420 18801 166606 46?60
Ramansdrift. 3 036|20 — — 3 03620 2366|0 50 2 367|0 6686000 —
Ururs — — 51— 51— — — — — — — 51— —
Haigamkhab — — — — — — — — — — — — — — —
Karibib. . 729830 ——7298302290— 4—2294—500430———
Okahandja. 216480 ——216480 9920 —— 9920206560——
Gobabis 3 59180 — — 3591| 20— — — 20— 3 571|30
Omaruru 1 536 15 —. 1568536s5 — — — — — — 158615—
Outjo 50650 — — 50650 1310100 — — 13s|10 49340|—
Grootfontein 2 47120 — — 2 47120 98|80 3 50 102|80 23681901 — —
Usak-sol 53|90 — — 53|900 5390 —
Otjiwarongo 52— — — 52— » 52-———
Otavi.... 4125 —— 4125190711euerrichtet. 4125—-—
Tsumeb. 11225 —— 11225 11225——
Rehoboth. 10210 —— 10210 10210———
Gideon. 122960 ——122960129910 —10129920 —— 6960
Keetmanshoop 1 98175 — —9815 11|60 — — 11601 19701151 — —
Hafur 3 02395 — — 3023s95 19|20 — — 191201 3004761 — —
Warmbad 1 180|70 — —!!1 10|70 81|0 — — 818001, 09890900I
Dawingnab 24— — 24 — 230|40 — — 230|40 —— 206 40
Ukamas. .. 11460 —— 114s60 — — — — — — 1141601 — —
Stolzenfels — — — — — — — — — — — — — — — —
Zusammen178 810 551361—180 171 5532 426 0 1400 146 604851 — —
Rolonialwirtschaftliche OMitteilungen.
Die Bedeutung der deutschen Schutzgebiete als
Gerbmaterialproduzenten.
Von Dr. Johannes Paeßler.
Es ist eine bekannte Tatsache, auf die bei den
verschiedensten Gelegenheiten wiederholt hinge-
wiesen worden ist, daß die deutsche Lederindustrie
bei weitem nicht in der Lage ist, ihren Gerbstoff-
bedarf im Inland zu decken. In Deutschland
selbst werden von Gerbstoffen nur Eichen= und
Fichtenrinde gewonnen; die eigene Erzeugung
dieser Rinden ist im Vergleiche zum Gesamt-
Gerbstoffbedarf gering. Nach einer vor einigen
Jahren aufgestellten Berechnung macht die Er-
zeugung Deutschlands an Eichen= und Fichten-
rinde für gerberische Zwecke nur etwa den sechsten
bis höchsten fünften Teil des Bedarfes seiner
Lederindustrie aus. Bei der starken Entwicklung
der Lederindustrie in den letzten Jahren und bei
dem Rückgang der deutschen Eichenschälwaldkultur
dürfte sich dieses Verhältnis inzwischen noch mehr
verschoben haben. Deutschland ist also unbedingt
darauf angewiesen, Gerbstoffe aus dem Ausland
zu beziehen. Eichenrinde wird vorzugsweise aus
Österreich = Ungarn, Frankreich, Belgien und
Holland, Fichtenrinde, sowie der aus dieser her-
gestellte Fichtenrindenauszug namentlich aus
OÖsterreich-Ungarn zu uns eingeführt. Die Leder-
industrie bedarf aber, um nach jeder Richtung
hin in Wettbewerb treten zu können, nicht nur
dieser, sondern auch noch anderer Gerbstoffe, die
sich entweder durch einen höheren Gerbstoffgehalt
oder durch einen niedrigeren Preis, auf die Ein-
heit Gerbstoff bezogen, oder durch beides von den
einheimischen Gerbstoffen, namentlich von der
Eichenrinde, unterscheiden. Zur Befriedigung
dieses Bedarfes werden vorzugsweise folgende
Gerbstoffe und Gerbstoffauszüge von der deutschen