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Ernteaussichten für Baumwolle im Südwesten
der Vereinigten Staaten von Kmerika.
Der Crop Reporting Board des Ackerbauministe-
riums in Washington hat am 2. Oktober 1918 gemeldet,
daß der Stand der Baumwollsaat in den Ver-
einigten Staaten am 25. September in Prcenten
des Normalstandes 64,1 war gegen 68,2 am 25. August
1913, 69,2 am 25. September 1912, 71,1 am 25. Sep-
tember 1911, 65,9 am 25. September 910 und —
im Durchschnitt der letzten 10 Jahre am 25. September.
Laut einem Artikel des Commereial Editor in der
„St. Louis Republic“ vom 28. September wird auf
Grund der jüngsten Berichte der Regierung angenommen,
aß die Baumwollernte von Texas dies Jahr
4 880 000 gegen 4 268 000 Ballen im Vorjahr bringen
wird. Arkansas wird 805.000 gegen , 000 im
Vorjahr und Oklahoma 1 065 000, d. i. 5000 Ballen
mehr als im letzten Jahre, erzeugen. 5r Ernte von
Missouri wird mit 72 000 gegen 125 000 Ballen im
Vorjahr veranschlagt. Nach Schätzung eines leitenden
Gewährsmanns wird die diessührige Baumwollernte
in den genannten Staaten den Bauern bedeutend mehr
einbringen als die letztjährige Ernte. Er taxiert den
Vert, eer3 vodiesjährigen Ernte auf 547 540 000 8 gegen
0 8 im Vorjahr.
Wt des Kaiserl. Konsulats in St. Louis, Mo.,
vom 4. Oktober 1913.)
Der Cissaboner Rakaomarkt im September 1913.9)
Das Kaiserliche Konsulat in Lissabon berichtet
unter dem 2. Oktober 7:
Der Lissaboner —n ist auch im September
sehr ruhig gewesen. Der Preis hält sich unverändert
auf 4600 Reis.
Im September betrug:
1912 1913
die Zufuhr 40 265 72 738
die Ausfuhr. 61 532 46 106
der Vorrat am 30. 91 525 83 564
Bandel auf den Inseln S. Thomé und Drincipe
im Jahre 1912.
Der Wert der Einfuhr betrug für die beiden In-
seln S. Thomé und Principe im Jahre 1912 etwa
13½ Millionen Mark, die Ausfuhr etwa 33½ Millionen
Mark. Die Ein= und Ausfuhr in den letzten drei Jah-
ren stellte sich, wie folgt:
Einfuhr 1910 etwa 13 (Millionen Mark, 1911
etwa 13 Mirkonen und 1912 etwa 18½ Mill. Mark.
Ausfuhr 1910 etwa 8 Millionen Mark, 1911
etwa 29 Millionen und 1912 etwa 33½ Mill. Mark.
Die Zahlen für 1910 und 1911 sind nur schätzungs-
weise angenommen, da keine näheren Angaben vor-
liegen. Außerdem ist auf den zur Zeit niedrigen Kurs
des portugiesischen Geldes Rücksicht genommen worden.
Von der Wareneinfuhr sind fremden Ursprungs
etwa 6 Millionen Mark. Deutschland hat wiederum
die Führung unter den frenden! Ländern, dann folgen
Belgien, England, Frankreich. Die deutschen Schiffe
brachten 1912: 6428 Tonnen Waren, die englischen
527 Tonnen.
(Bericht des Kaiserl. Vizekonsulats in S. Thomé.)
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1913, S. 865.
branmtweingewiemung aus dem Kassavastrauche
in Oadagashar.
Einem S#nessuten in Marseille zufolge lenkt der
Kaissavastrauch von Madagaskar wegen seines
ohen, 97,5 v. H. betragenden Zuckergehalts seit einiger
zeit die besondere Aufmerksamkeit der französischen
Branntweinbrenner auf sich. Versuche sollen ergeben
aben, daß aus 100 kg verarbeitetem Rohmaterial
durchschnittlich 45 Liter sehr weicher 90 gradiger Alkohol-
gewonnen werden können. Infolge seiner Billigkeit
machen bereits verschiedene größere Branntwein-
brennereien den Kassavastrauch nutzbar. Unter diesen
befindet sich insbesondere eine bedeutende nordfranzö-
sische Firma, die seit Monaten große Mengen Roh-
materialien aufkauft und sich nun anschickt, ihren
Betrieb zur ausschließlichen Verarbeitung des Kassava-
strauches umzubanen.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Marseille.)
b
.
c
l
Ausbeutung der Sodabestände des Magadi-Sees
(Britisch-Ostafrika).
Die Gleisspitze der Magadibahn hat Ende Mai
1913 ihren Endpunkt an dem gleichnamigen See er-
reicht. Bis Mitte 1914 sollen auch der Pierbau und
die Reinigungsanlagen für das Produkt des Sees voll-
endet und dann sogleich mit dem Export der Soda
begonnen werden. Die Gesellschaft hofft jährlich min-
destens 160 000 tons Soda auf den Markt zu bringen.
Auf etwa 200 Millionen tons wird der Inhalt des
Magadi-Sees an Kristall geschätzt, der etwa zu gleichen
Teilen aus Natrinmkarbena und Natriumbikarbonat
besteht Dazu kommt, daß sich der Vorrat (wahr-
scheinlich durch unterirdischen Zufluß, dessen Wasser an
der Oberfläche des Sees verdunstet) stets wieder er-
neuern soll, so daß der Reichtum an Soda unerschöpflich
erscheint. Die Eingeborenen sollen Jahre lang ihren
Bedarf an derselben Uferstelle entnommen haben, ohne
daß eine Abnahme dabei bemerkbar gewesen wäre. Die
Schöpfstellen Leilen sich stets durch neue Kristallbildung
ausgefüllt habe
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Mombasa.)
Cevion.
Geplante Anderung von Ausfuhrzöllen.
Laut Mitteilung in der „CGovernment Gazette“
vom 15. August 1913 sollen dem in nächster Jeit zu-
sammentretenden Gesetzgebenden Rate zur Beschluß-
fassung folgende Anderungen der #neuhr ölle unter-
breitet werden, die am 1. Januar 1914 in Kraft treten
sollen:
Ausfuhr3zoll
ent
Warenbezelchnung für 1 gentmer für 100 Pkund
bisher i
Ka" ....10 frei
Chinarinde 5 frei
Kakao 10
Tee 10 18
Kautschuk frei 75
Kardamomen. frei 75
(The Board of Trade Journal.)