Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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126 370 Kokosnüsse, die zu Kopra verarbeitet wurden. 
Der Ertrag stellte ## auf — 28 Tonmen, was einem 
Verhältnis von ei 500 Kokosnüssen zu einer Tonne 
Kopra antwpeichs wa Qualitãt war sehr zufrieden- 
stellend und übertraf # Teil reguläre Primaware 
erheblich un Reinheit. Wir konnten infolgedessen über 
den jeweiligen Marktpreis verkaufen und er selten 
zuletzt in Hamburg 560 & bzw. 5756 .X für 
und für lih Säcke Sekunda 535 & pro Tonne. 
ie Kopraertrag entsprach der im letzten Jahres- 
bericht “* 23 Ziffer; für das Jahr 1918 rechnet 
unsere Pflan ungsleitung mit einem Ertrage von 40 bis 
50 Tonnen Kopra. 
Die Pflanzung hat sich in allen ihren Teilen in 
normaler Beis sisteienbwiact Leider ist die Herz- 
fäule noch ni völlig W nobwohl diese 
Krankheit —— i“t Es er- 
krankten daran im Verchtssahre t n die ge- 
schlagen und verbrannt wurden. Im Vorjahre fielen 
der Herzfäule 708 Palmen zum Opfer; es ist also ge- 
lungen, die Krankheit etwas einzudämmen. Außer 
dem Nashornkäfer, der mehr oder weniger auf allen 
Kolospalmenpflanzungen vorkommt, eitt im Berichts- 
jahre ein neuer Schädling, der Palmb ohrer (Rhyncho- 
Phorus phoenieis), festgestellt worden. Dieser Schädling 
kommt indessen nach en neuesten Berichten nicht sehr 
hãufia vor. Er wird in gleicher- Weise bekämpft wie 
der Nashornkäfer, indem sämtliche Palmen von eigens 
dafür an Atelit Arbeitern 7“ nach diesen Schäd- 
lingen abgesucht werden. Eine weitere Bekämpfung 
geschieht durch — von faulen Holzstücken, die 
die Käfer ersahrungsgemä gern aufsuchen, um ihre 
Eier darin abzuleg 
Zwischenk minmi“ Der im Jahre 1911 mit 
Clitorea ternatea angestellte Kulturversuch hat einen 
normalen Verlauf genommen konnte eine kleine 
Menge Saat gewonnen werden, die zur Wiederaussaat 
1018 verwendet wir 
rni Im Vorjahre ist nach 
einem Versuchsplan der Deutschen Kandwirtschafts- 
Gesellschaft ein Dünungenersuch bei Kokospalm 
unternommen worden. Die bisherigen - 
lassen in !— der kurzen Zeit noch keine Beur- 
eilung zu, da bei an lturen ae uin mehrjähri 44 
Verluch 2# e ausschillse zu verm 
haben aber veraht daß 5rt ** 
in der kommenden flanggeit forigeseht wi 
Arbeiterverhältnisse. Entgegen * schlechten 
Arbeiterverhältnissen auf der Pfllanzung Pemba lagen 
diese auf Kilindi günstigern wir konnten dort stets 
unseren Arbeiterbedarf decken. 
Versuchspflanzungen. 
Olpalmen. Die auf der Pflanzung Kilindi 
ausgepflanzten 400 jungen Olpalmen haben sich durch- 
weg gut entwickelt. Die ältesten ins vierte Jahr 
#t Palmen trieben die ersten Blütenstände; es 
ind demnach 1918 die ersten Früchte zu erwarten. 
Weitere 182 Pflänzlinge wurden Aus den Saatbeeten 
entnommen und ins Feld gepflan 
mäß einem in unserer zen ordentlichen Ge- 
genschafteme fauemlung. geaͤußerten Wunsche joll der 
turversuch mit Olpalmen auf ein Areal von eiwo 
10 ha ausgedehnt werden. Geeigneter Boden ist d 
für vorhanden; das. benötigte Saatgut, beste Tugofant. 
dürfte voraussichtlich noch in der giun se Regen- 
deit n Sp berie gelegt werden 
utschuk. Unsere hsicht, in der Pflanzzeit 
un auf pemba ann Wich mit Manihot Sesen 
zubepflanzen, läßt sich nicht ausführen, da wir mangels 
  
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verfügbarer Arbeitskräfte das nötige Land nicht vor- 
bereiten konnten. g Bepslen hung soll unter diesen 
Umständen berlnafene? en. 
Die 1910/11 mit Mäaika glaziovü bepflanzten 
20 ha haben sich in befriedigender Weise entwickelt. 
Wenn keine unvorher wueerehenen. Störungen eintreten, 
kann dieser Kautschuk *W 1914 gezapft werden. 
Bil 
Wir haben in Pemba u Gebãude 10 v. H kv, auf 
Mobiliar 11 v. H., auf Maschinen und Eelbahn 
v. H. 
und auf Werkzeuge und Geräte Wgeschrieben. 
sowie auf Pflanzungs- „Konto- eine -Hira. schreibung 
m 5000 .K vor gnommeenn Sei der Mlangung Kilindi 
hüten wir es in Erlös aus Kopraver- 
käufen im Petrage von 10 5 900 &¾ ebenfalls abzu- 
schreiben, da die Pflanzung ihre tunkosten noch nicht 
deckt, sondern noch Zuschüsse erfordert. 
Hiernach und dach Lestreii- der Unkosten und 
Ziasen ergibt sich ein Gewinn von 35 557 ., von dem 
555 „x# zur Rücklage, 25 000 K& als 5 v. H. Dividende, 
700 K# für Tantiemen und 6301 # zum Vortrag ver- 
wendet werden. In der Bilanz vom 31. Dezember 
1912 erscheinen die Pflanzungen mit 679 198.44. Den 
162 208 ¾ betragenden Kreditoren stehen nur 8054./# 
Debitoren und 211 M Kasse gegenũber. 
Verein Westakfrikanischer Kaufleute.) 
Die Zahl der Mitglieder hat sich auf 48 er- 
höht. Neu eingetreten * im Jahre 1912: Konsul 
Heinrich Randad, Hamburg: von Waldow, 
Hoedicke & Andersen, Hamburg; C. Woermann, 
Hamburg. 
Das westafrikanische Geschäft hat sich im 
allgemeinen befriedigend angelassen. Anner hat 
sich überall da, wo keine Preisverständi zwischen 
den führenden Firmen besteht, die starke sellerret 
für die af fritanischen Produkte nachteilig bemerkbar 
gemacht. Auch die seitens der Reedereien vorgenom- 
mene Erhöhung der Frachtraten hat sich fühlbar ge- 
macht, und die Stiige rung der Preise für Palmkerne 
e vorerwähnten Nachteile aus- 
gleichen können. Auch die unsichere politische Lage 
md die Verteuerung des Geldes hat den westafri- 
35 Kaufleuten manche Opfer auferlegt. Die 
u 
e für Kau— 
der #halten. 
  
hab 
in dem Plantagen-Kautschuk ist dem 
westafrikanischen eschu#t ein ge Sruchen Konkurrent 
entstanden, und unsemm die n uktionszunahme der 
ostasiatischen uen ihren Einfluß auf die Preis- 
gestaltung dieses arn els noch stärker geltend machen 
wird, dürfte sich eine Ermäßigung der Exportzölle in 
den Flufemerhen“ Produktionsgebieten notwendig 
erweisen 
uos Zufuhren von Westafrika nach Hamburg be- 
an Palmöl 1912: 20 200 Faß — 10 200 Kons 
gegen 1911: 29900 — 
Palmkerne 1912: 295 462 Tons, 
gegen 1911: 280 80 . 
Gummielastikum: 
1912: 551 Histen, 8788 bässer. 53 Ballen 
gegen 1911: 868 8446 
*) Aus dem Bericht — de Vereinsjahr 1912 
Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1912, S. 547 ff.
	        
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