485
unsere Qualitäten zwischen 4,60 4 und 8.15 und
sind inzwischen bis auf 2,25.4 für ½ kg zurückge-
gangen. Die 1911 angelegte Kapot. -Anlage ist um
70 ha erweitert worden. Diese Neupflanzung hat je-
doch unter der lang anhaltenden Trockenheit so stark
gelitten, daß ein großer Teil während der diesjährigen
Regenzeit ergänzt werden muß.
Plantage Magrotto lieferte 22 Zentner (1911
16¼ Zentner) Kautschuk, für welchen wir durchschnitt-
ich 3,64 Ac gegen 3.72 -#4 im Vorjahr erzielten. Neu
bepflanzt wurden 17¾% ha mit 3090 Olpalmen und
versuchsweise 2 ha mit 1250 Hevea-Kautschukbäumen.
Plantage Masumbai. Abgesehen von kleineren
zur Abrundung neu bepflanzten Gärten sind die Be-
stände unverändert geblieben. Die Kaffeeernte ist
infolge der ungünstigen Witterungsverhältnisse gegen
die vorjährige (148 Zentner) zurückgeblieben, sie ergab
nur 360 Zentner Hafiee in der Hornschale im Werte
von rund 18 800 A. Die Pflanzung steht im übrigen
gut, hat einen reichlichen Blütenansatz gehabt und
grfte bei besseren Witterungsverhältnissen im laufen-
den Jahr wieder einen größeren Ertrag bringen.
Plantage Kiomoni. Der Ertrag für 1912 war
größer als in Zukunft regelmäßig erwartet werden
darf. In Ernte befanden sich 2 462 700 Sisal-
Agaven, aus welchen 1878¼ Tonnen (1911 1293¼,
1910 812 Tonnen) Sisalhanf gewonnen wurden. Der
Durchschnittserlös für 1000 kg stellte sich auf 517,19.66
gegen 497,28 /4 bzw. 549,79 in den Vorjahren
alten Feldern wurden 585.000 Eisal.Ageven
neu ausgepflanzt, dagegen 770 400 Sisal-Agaven, weil
abgeerntet, von den Beständen abgesetzt, so daß am
Jahresschlusse 3222 900 Sisal-Agaven vorhanden
waren, die sich, wie folgt, auf die verschiedenen Jahr-
gänge verteilen:
Alter der Pflanzen
jährige
2
E
Anzahl der Pflanzen
110 700
249 000
628 000
42 900
———ill——.———
" Ab na nes§ . s
8
8
zusammen 3222 900 Silsor noven.
Aus der Kokosnußernte wurden 42388,50 /
löst (1911 3842,20 ¼/¼). Da die Kokospalmen verpacktet
- ließ sich die Anzahl der geernteten Nüsse nicht
feststellen-
Faktorei-Betrieb. Bei erhöhten Umsätzen weist
im Berichtsjahr auch der erzielte Gewinn eine Stei-
gerung auf .„
Nach Vornahme der erdentlichen Abschreibungen
in Höhe von 62 809 # und nach berweisung von
22 035.#& an den Feservefonds verbleibt für 1912 ein
Gewinn von 418 667 .&, der, wie folgt, verwendet
werden soll: 8 v. iwvidende auf 1 800 000 #voll-
eingezahltes Kapital- 14 X, Tantieme behes Al,
Talonsteuer-Reserve 1800 zur Spezial-Reserve
50 144, zur ordentlichen Reserve zur Aufrundung
auf 50000.x 15695.4% zum Dispositionsfonds 15000.,
zu Sonderabschreibungen 100 000 +K, zu Beamten-
belohnungen 15 000 Kx. Der * dient zur
Erhöhung des Vortrags auf 25 'i-i
In der Bilanz per a1. Dezember 1912 erscheinen
Grundstück und Plantagen mit 1 451 118.#4, Gebäude
in Tanga mit 156 891 , Faktortien in Tanga und
kasse mit * K. Wechsel
währen
Altue an hund Debe nicht #
Moliwe. DfI
ESM
zung k..)
Allgemeine ".
Im Berichtsjahr vollzog sich die offizielle Ubergabe
des neuen Landesteiles an die Behörden des
Schutzgebiets, die e an Einrichtung der Ver-
waltung wurde unmittelbar darauf in Angriff ge-
nommen. Die Verbindung des Schutzgebiets mit dem
Heimatlande wird eine wesentliche Förderung erfahren
durch die Fertigstellung des deutsch-amerikanischen
dTabels Monrovia—Lome —Duala, welches mit
Beginn des Jahres 1918 dem Betrieb übergeben wer-
n soll. Die Verkehrsverhältnisse wurden ferner ver-
* durch die Fertigstellung der Mittellandbahn
bis Edea; mit Jahresschluß war der Oberbau der
Linie über diesen Platz hinaus bis Kilometer 120
gefördert.
Die Plantagenbetriebe Kameruns wurden
durch Vergrößerung einiger Pflanzungen und durch
Anlage mehrerer Tabakpflanzungen erweitert, die ver-
mehrten Anfragen nach Landkontrakten sind ein Beweis
für das zunehmende Interesse an der Plantagenkultur.
Leider vermehrte sich hiermit aber auch die Schwierig-
keit der Arbeiterbeschaffung, die für manche Be-
triebe direkt zur Kalamität zu werden drohte. Sofern
hier nicht bald eine wirksame Hilfe gewährleistet wird,
kann an eine weitere Ausdehnung der Plantagenkultur
in Kamernun nicht gedacht werden, und es werden die
bereits bestehenden Pflanzungen außerstande sein, den
Anbauverpflichtungen ihrer Landverträge nachzukommen.
akadoernte auf allen Pflanzungen des
Schutzgebiets hernerd ansceballn. Die Ern
betrug etwa die zu befriedig enden en
aroßenteils im aen Koi“ fanden; in Deutschland
wurden von Kamerun-Kakao nur 900t eingeführt und
verzollt.
Ebenso ist eine Zunahme des Plantagen-Kaut-
schuks zu verzeichnen, von dem etwa 15 000 kg ver-
schifft wurden. Die Weltproduktion von Kautschuk ist
in 1912 auf etwa 94 000 1 (hierunter etwa 35 000 „
Plantagengummi), der Weltkonsum aufs 99 t ge-
stiegen, die Preise für Para bielten sich in 1912 an-
nähernd gleichmäßig auf 9 bis 10 / für 1 kg. sind
jedoch Anfang 1913 zaeh Furückgegangen. Der zu
erwartende enorme Zuw von Plantagengummi
wird zweifellos die uwachee Preise beeinflussen,
anderseits wird bei niedrigen Preisen eine erhöhte
Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes erwartet. Daß
der synthetische Gummi bei diesen Marktpreisen eine
gefahrdrohende Konkurrenz des natürlichen Kautschuks
werden könnte, darf vorläufig wohl als gänzlich aus-
geschlossen angesehen werden.
ie in Kamerun neu angelegten Tabakpflanzungen
konnten wiederum ein schönes Produkt an den Markt
bringen und somit die auf diese neue Kultur gesetzten
Erwartungen rechtfertigen.
Pflanzungsbetrieb der Gesellschaft.
Die Heveabestände entwickelten sich weiter gut,
so daß die ältesten Bäume aus dem Jahre 1908 im
Jahre 1918 gezapft werden können. Die Ergebnisse
der Kickxia-Anlagen rechtfertigten neuerlich die in
den Vorjahren vorsorglich vorgenommenen Durch-
*) Aus dem Geschäftsbericht für 1912.