Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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sorstungen mit Herea bras., welcher die einheimische 
Kickria allmählich Raum geben muß. Die Ernte betrug 
1374 kg (in 1911 852 ern die annähernd zu den 
Preisen von Paragummi abgesetzt wurden. Von d 
lisen Gummibeständen wuabgele wir 120 kg. Eastillon, 
167 Manihot-, 59 kg Ficus- Kamschut und 21 kg 
Serats, insgesamt somit 1741 kg Gumm 
Kakao wurden 7060 Sack à 50 ran (1911 6000) 
eerntet, die zu einem Durchschnittspreis von 115,8. 
bPre 00 1911 109,5) verkauft wurden. Die An- 
lage e Eüeelderh? auch der Stand der im Vor- 
jahre durch Engerlinge stark geschädigten Wre hat 
sich gebessert, die dort am stärksten mitgenommenen 
Steuee wurden jedoch nicht wieder mit Kakao bepflanzt, 
sondern mit Olpalmen durchforstet. Auch in anderen 
Abteilungen haben wir auf Stellen, die zu Kakao oder 
Kautschuk nicht geeignet waren, Olpalmen gepflanzt, 
um das in Kultur genommene Land auszunutzen. 
Von den in den Abteilungen wild vorkommenden 
Olpalmen und von einer Partie von Urwald freige- 
schlagener Palmen konnten wir, nach Versorgung un- 
serer Arbeiter, 45t Früchte verkaufen und hoffen, daß 
bei größerer Pflege aus den Beständen allmählich zu- 
nehmende Erntemengen zu gewinnen sein werden. 
Von Kola wurde ein geringes Quantum an inländische 
Händler abgesetzt. 
Im Monatsdurchschnitt waren 780 Arbeiter be- 
schäftigt, die Ergänzung des nötigen Bestandes konnte 
nicht immer rechtzeitig und nur mit Aufwand großer 
Mühe und Kosten beschafft werden. 
Finanzielles. 
Den nach Vornahme der Abschreibungen in Höhe 
von 86 105 / sich ergebenden Reingewinn von 
147 758 4 beantragen wir zu verteilen. wie folgt: 
zum Reservefonds 7387 .2, v. H. Dividende — 
120 000 44, Tantieme für den Aufsichtsrat 2876 .4#, 
Vortrag 17 494 4. 
1# 17 
2 
Ende 1912 standen zu Buch u. a.: Terrains mit 
151 848.4, Kakaopflanzungen mit 901 504 4, Kaut- 
nns mit 581 091 .&¾ Dibongzoystanzungen 
mit 102 563.#4, schwimmende Produkte mit 220 858.4 
Kasse * 16 298 A, Effelten usw. mit 20 886 . 
Vorrãte mit ö2 054 A. und Debitoren mit 52 054 44. 
Dagegen hatten Kreditoren 85 800 A zu beanspruchen. 
Westafrikanische Dflanzungs-Gesellschaft 
„Blbundl“s.“) 
Im verflossenen Jahre hat eine weitere erhebliche 
Vergrößerung des Anbaus stattgefunden. Wir haben 
damit einschließlich der Gehöfte und Wege rund 
1800 hn in Kultur genommen. Weitere 100 ha, welche 
seit Eintritt der Trockengeit bis zum Schluß des Be- 
richtsjahres wegen Arbeitermangel noch nicht fertig- 
*) Aus dem Geschäftsbericht für 1912. 
  
2 
gestellt werden konnten, sollen im laufenden Jahre be- 
pflanzt werden. 
Katkaokultur. Über die Kakaokultur haben wir 
zu berichten, daß in Bibundi und Mokundange zu- 
ammen 88 900 Kakaobäumchen neu gepflanzt worden 
ind, während für eingegangene Bäume nachgepflanzt 
wurden: in Bibundi 19 500, in n 
okundange 23 500, 
i 
¾ zusammen also 86 000 Kakao- 
bäumchen; am Schluß des Berichtsjahres waren noch 
30 000 mit Kakao bestockte Pflanzkörbe für Neu= und 
( 
Nachpflanzung vorhanden. Die ertragfähige Fläche 
betru 
  
  
  
g 799 ha, und es wurden darauf 11.001 Zentner 
Kakao geerntet, für welchen wir einen Durchschnitts- 
preis von 58½ Pf. für ½ kg erzielten. 
Olpalmkultur. Dem weiteren Ausbau dieser 
Kultur haben wir unsere besondere Aufmerksamkeit zu- 
gewandt. Auf unserem Olpalmwerk in Mokundange 
haben wir eine Lokomobile aufgestellt und auch unseren 
Bestand an Arbeitsmaschinen wesenklich vergrößert. 
Wiboln konnten im Berichtsjahr 32 3850 kg Palmöl und 
000 kg Palmkerne an den Markt bringen. 
Auch die Kautschukkultur haben wir weiter 
ausgedehnt und uns bei der Neupflanzung auf den 
Anbau der Heven brasiliensis beschränkt; es wurden 
in Bibundi 3168, in Isongo 160, in Mokundange 
8600, zusammen also 6950 Pflanzstellen neu bestockt. 
Die Kiekxia elastica, Bestände gedenken wir nicht 
weiter auszudehnen, haben aber jetzt mit der An- 
zapfung derselben begomnen und daraus im Berichts- 
lahre 775 kg Kautschuk an den Markt bringen können; 
auch in der Hevea brnsiliensis-Beständen haben wir 
kleine Probeanzapfungen vorgenommen und damit 
22,5 kg Kautschuk erzielt. Beide Qualitäten sind hier 
gut beurteilt worden. 
Kolakultur. Es wurden im Berichtsjahr aus 
unseren Beständen 2150 kg getrocknete Kolanüsse ge- 
erntet und nach Europa verschifft. 
lanten (Mehlbananen). Es wurden 142600 
Bund geerntet, welche für die Verpflegung unserer 
Arbeiter verwendet wurden 
Die Aussichten für das laujende Jahr 
werden von drüben als günstig bezeichnet. 
Abrechnung. Die Aufwendungen für die Neu- 
anlagen sowie die Kosten für die Reinhaltung und 
Pflege der jüngeren, noch nicht erntereifen Bestände 
haben wir mit 75 466, dem Pflanzungs-Konto 
belastet. Den Wert des Land-Konto haben wir auf 
Pflanzungs-Konto übertragen. 
  
  
  
4 
Der Betriebsuberschub pro 1912 beträgt 338755./4 
und soll, wie folgt, verwendet werden: Abschreibungen 
122 956 ./ Talonsteuerrücklage 2100 K. gesetzliche 
Rücklage 10 685 /4, 7 v. H. Dividende 147.000 4, 
Aufsichtsratstantiemen 11901.64, Rücklage II 40000. 
und Vortrag 4113 . Das Pflangungs-Konto stand 
Ende 1912 mit 1 879 579 .#& zu Buch. An Produkten- 
lager und schwimmende Waren verzeichnet die Bilanz 
248 550 /J, an Kasse und Bankguthaben 53 607 
und an Debitoren 10 790 /. Demgegenüber hatten 
Kreditoren 161 678 4 zu fordern.
	        
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