Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIV. Jahrgang, 1913. (24)

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den gleichen Zeitraum des Jahres 1912 zugenommen. 
Aber die Vermehrung hat sich fast ausschließlich auf 
Getreide, Mehl, Reis, Zucker, Kohlen und Petroleum 
erstreckt. Fabrikate haben nur eine ganz geringe Steige- 
rung aufzuweisen. Die Ausfuhr ist um 1 635 830 S. 
zurückgegangen, und zwar nicht nur in Baumwolle 
und Baumwollsamen, sondern auch in Zucker, Zwie- 
beln und Bohnen 
Das Saübepeson ist gut verlaufen. Die Expor- 
teure in Baum le haben gute Geschäfte gemuchn, 
während die zin n Zwischenhändler aus Mangel 
an Geldmitteln immer mehr zurückgedrängt werden. 
Die Steigerung des Wertes der Ausfuhr um ½ gegen 
das Vorjahr erklärt sich, abgesehen von der guten 
Baumwollernte, dadurch, daß der größte Teil der sehr 
verspäteten Baumwollernte des Jahres 1911 und ein 
großer Teil der früh beendigten neuen Ernte im Jahre 
1912 verschifst worden sind 
r Geldmarkt war günstig, weil viel flüssiges 
Geld vorharden war. Der Zinsfuß für beste Anlagen 
stieg im Herbst auf 6½ v. H., ging aber im Januar 
1913 auf 6 v. H. zurück. Der Handel in ägyptischen 
Wertpapieren lag sehr danieder. Fast alle Banken 
haben geringere Gewinne erzielt, und die Kurse ihrer 
Aktien sind gefallen. 
Auf inonsteiellen Gebiete haben nur die mit der 
Baumwollein Verbindung stehenden Unternehmungen, 
wie Entkernungsfabriken, Pressen für Baumwolle und 
Baumwollölpresien gut gearbeitet. Eine mit italieni- 
schem Kapital neu gegründete Phosphat-Gesellschaft 
beutet Phasbhhatleger in Sebaieh (Oberägypten) und 
in Gebel Nakhiel am Roten Meere aus. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Alexandrien.) 
  
Kahoo-RKusfuhr aus der Dominikaonischen Republik 
im Kpril 1913.) 
  
April Januar bis Apri# 
Bestinmumng xt 3 kg 3 
Ver. St. von 
Amerika .1262 039 267 393 3283 285 701 356 
Deutschland 83.097 17 376 416 557 87687 
ankreich 274 892 55 095 625 158 130 671 
Im ganzen 1 620 028 339 864 4 324 945 919 714 
Im Vorjahr .1 792 423 860 902 5 564 167 1 117 190 
(Nach einem erichte des Lailerl Konsulats 
1 San Domingo. 
  
Kpra-Ruskuhr Miederländisch-Indlens im Jahre 1912. 
Die Ausfuhr von Kopra aus Niederländisch-Indien 
ist nach Aufstellung der Handelsvereeniging von Batavia 
von 3 477 282 Pikul im Jahre 1911 auf 3 307 707 Pikul 
im Jahre 1912 zurückgegangen. Gleichwohl hat der 
Koprahandel auf der Grundlage eines gesunden Preis- 
standes zufriedengestellt. Da nicht unbedeutende Ka. 
pitalien in neue Pflanzungen aseeck worden sind, heg 
man die Hoffnung, daß die Gesamtproduktion in ert 
nãchsten Jahren zunehmen werde. 
Den Klagen über ungemügende Trocknung der 
Frucht, die hauptsächlich den chinesischen und inländischen 
Zwischenhändlern zur Last gelegt wird, suchte man auf 
verschiedene Weise abzuhelfen. beropäich Exporteure 
haben es übernommen, die an den Hafenplätzen an- 
führte Kopra nachzutrocknen; ferner haben die Schiff- 
sre Sprai gr die Verschiffung von unge- 
*) Vgl. „D. Kol. Bl.- 1913, S. 548. 
  
  
  
nügend getrockneter Kopra, die durch ihre Feuchtigkeit 
eine Gefahr für Erhitzung und Brandausbruch bedeutet, 
Abwehrmaßregeln dadurch getroffen, daß sie die An- 
nahme solcher Ware verweigerten. Auf diese Weise 
hofft man auch, daß die Klagen über den Gewichts- 
verlust verschwinden sollen, der sich oft als Folge einer 
Verschiffung von ungetrockneter Kopra bei Ankunft am 
Bestimmungsorte herausgestellt hat. Die Preise waren 
insgesamt höber als im Vorjahr; sie blieben im Hoch- 
stand mit denen des Vorjahrs annähernd gleich, sanken 
aber niemals bis zum Tiefstand des Vorjahrs Berunter. 
Fair merchantable sundried Pri . D. W. 
für 1 Pirm Während das Vorjahr“ 8 “ 2 jl. 
begonnen hatte, setzte die Preisbewegung im Jahre 1912 
unmittelbar mit 16 fl. auf den Abschlußpreis von 
16,62½ fl. im Jahre 1911 ein, stieg im Mai auf 17 fl. 
und senkte sich im Juni und Juli wieder auf 16 und 
15½ fl., um (wie im Voriahr) im Oktober die höchste 
Steigung von 18½ fl. im Vorjahr) zu Erreichen: 
nt #ilolien mit „80 fl. (gegen 16,62½ fl. 
Fair merchantable sundried am Orte erzielte, so- 
weit Schätzungen hierüber vorliegen, ebenfalls höhere 
Preise als im Vorjahr; die höchsten Preise wurden 
gegen Ende des Jahres bezahlt. Als Tendenz wird 
eher eine weitere steigerung denn ein Herabgehen 
der Preise rangenom 
uhr aus Neederländisch-Indien zeigte 1912 
(und 11l) noch Ausstellung der Handelsvereenigin von 
Batavia folgende aus Jab 5. 6#6' Pie kul 
(1 495 490), aus Snebra 418907 (391 1 aus Borneo 
101 936 (122 270), aus Celebes 482 673 (562 396), Über- 
schiffung aus Sumatra nach Java (8817), desgl. 
aus Born Jab 864 (107 968), desgl. aus 
Celebes nech Ir#a 15 udr (194218), de aus Celebes 
nach Makassar 554 777 (600 238), zusammen 3 307 707 
Pikul (3 477 282)0. 
Nach der Aufstellung einer angesehenen Handels- 
firma in Batavia zeigt die Kopra-Ausfuhr aus Nieder- 
ländisch-Indien im Vergleich mit der aus den britischen 
Besitzungen und aus Manila seit dem Jahre 1896 fol- 
gende Ziffern (in Tonnen zu 1000 kg): 
Ausfuhr Java Mokassar ancg Menade Padang 
Menge in t 
186906 19511 8770 6000 5778 
190) 27688 12 151 10 482 4737 
1906 51997 11 3820 21 841 6690 
1911. 923504 31 786 55 822 12 698 
1912 809048 27196 52860 18 658 
ausfubr Siglen Mon a 
18906 9 440 3677 88 468 116 644 
190)0. 206 111 21916 28 854 181 939 
1906 . 39215 22212 57900 211 175 
1911. 909 139 40 026 189 985 472 
1912 81 709 29942 139 204 433 612 
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Batavia.) 
RKusfuhr von Erzeugnissen der Rokospalme 
au- Ceylon 1912. 
ifolge! der großen Trockenheit im Jahre 1911 
blieb die te im Jahre 1912 hinter den Erwartungen 
zurück. Die Nüsse waren klein und leicht. Trotzdem 
war das Ergebnis für die Plantagenbesitzer ganz er- 
freulich, denn die Preise waren durchweg 
wenig chwankend, im Durchschnitt günnsigeer als im 
Jahre
	        
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