W 687 20
zwischen 60 em und 4 m. Das gewonnene Erz
charakterisiert sich als brauchbares Schmelzerz. Zur
Erforschung dieses Trums wurden entsprechende Unter-
suchungsarbeiten auch auf den oberen Sohlen vorfe
nommen und hierbei das Vorhandensein desselben
zum Ausgehenden der Lagerstätte, wenn auch in wesent-
lich geringerer Mächtigkeit, nachgewiesen. Auf der 2.
und 3. Sohle konnte der Zusammenhang dieses Erz-
trums mit der Hauptlagerstätte, festgestellt. werden.
Die vom Ausgehenden bis zur 5. Sohle ständig zu-
nehmende Mächtigkeit des o berechtigt
Hoffnungen für die zunehmende Teufe. Ils die
Crzborlchumen sich in der bisherigen, erfreulichen Weise
weiter entwickelt, so dürfte es eine nicht zu unter-
schätzende Vermehrung unserer Erzreserven bilden. Zu-
sammenfassend läßt sich sagen, daß die bisherigen Auf-
schlüsse unterhalb der 4. Sohle durchaus befriedigende
Ergebnisse gezeitigt haben, die unsere Erzreserven
auf mehrere Jahre hinaus verlängern.
Auf der 4. (100 m) Soble wurde die Untersuchungs-
strecke nach Westen um 67,5 m weiter aufgefahren.
Bei etwa 70 m Entfernung vom Hauptauerschlag traf
man eine Kupferglanzlinse an, die 18 m im Streichen
zu verfolgen war und bis 3 m Mächtigkeit hatte. Nach
Osten wurde die im vorigen Geschäftsbericht erwähnte
Strecke vom Liegenden des Osterzkörpers aus um
25 m verlängert; dabei wurde nur schwach vererzter
Dolomit angetroffen.
Mit dem Weiterabteufen des Hauptschachtes nach
der nächst tieferen 6. Sohle wird nach Fertigstellung
der Sumpfstrecke und des Haspelortes auf der 5. Sohle
sowie nach Einbau der erforderlichen Pumpen in etwa
3 Monaten begonnen werden.
Die Wasserhaltungsmaschinen haben die beim An-
schlagen des Eruptiv= und Erzkörpers zusitzenden sehr
bedeutenden Wassermengen ohne jede Störung des
Betriebes zu bewältigen verm
Die in Deutschland nargemunninenen sehr umfang-
reichen Versuche, den Eruptivkörper, welcher bisher als
nicht verwertbar in der Grube zurückblieb, naß-
mechanisch aufzubereiten, sind völlig gelungen. Die
Versuche selbst mit dem ärmsten Teil des Eruptiv=
körpers haben befriedigende Erfolge ergeben, so daß
eine Aufbereitungsanlage zunächst für ein Durchsatz-
quantum von 50t Eruptiverz pro Tag in Auftrag ge-
geben worden ist. Mit dieser Aupbereitungsaulage
wird eine neue moderne Klaubemmlagen für das gewöhn-
liche Fördererz verbunden werden e vorhandene
Anlage zuviel Handarbeit nötig k Vir erwarten
von diesen im Geschäftsjahr 1913/14 zu erbauenden
Aulagen eine Verbilligung unserer Aufbereitungskosten
und eine Vermehrung unserer Versanderze.
Die Erzförderung dere in Betrieb befindlichen
Gruben betrug 54 100 t (38 200). Hiervon entfielen
auf Tsumeb 52.200# (85 200), und zwar im Tagebau
11200t (5200), im Lieiban. 41 000 t (30 000) und auf
die Gruben im Otavital sis, Guchab und
Gr. Otavi 1900 t (3000). Zur Ve Pschiffung gelangten
insgesamt 44 550 t (20 600) mit durchschnittlich 13% Cu
(10),25% Pb (25).230 r Ag per Tonne (270). Der gegen
das Vorjahr niedrigere Metallgehalt der Erze erklärt
sich aus der Verschiffung der 8000 t alter Haldenerze
mit niedrigem Erzgehalt aus den Beständen früherer
Die e Zahl der eingeborenen Arbeiter war, wie
in jedem Jahr, beträchtlichen Schwankungen unter-
worfen, da die Ovambos“ zur Zeit der Aussaat und
zur Erntezeit regelmäßig in ihre' Heimat zurückkehren.
Es kann jedoch für das Ehpelaufene Geschäftsjahr ein
erfreulicher Zuwa ambos konstatiert
werden, welcher darauf W ist, daß die Ein-
geborenen dank der vorzüglichen Behandlung, der reich-
lichen Kost und der sehr guten sanitären Einrichtungen
in Tsumeb, mit besonderer Vorliebe dorthin wandern.
Von der vom Gouvernement geplanten und vom
Landesrat befürworteten Stichbahn in das Ovam-
boland erwarten wir weiteren, sehr willkommenen
Zuwachs an schwarzen Arbeitskräften.
Der maschinelle Betrieb wurde durch eine Zwillings-
Ventil-Fördermaschine erweitert. Die im vorigen
Geschäftsbericht erwähnte neue elektrische Drehstrom-
zentrale mit Dieselmotorantrieb wurde in Bau ge-
nommen und ist in diesen Tagen in Betrieb genommen
worden. Wir hoffen dadurch eine wesentliche Ersparnis
an Betriebskosten zu erzielen.
Die Erzvorkommen im Otavital, deren Ab-
bau und weitere Erschließung einem besonberen Berg-
ingenieur übertragen wurde, haben auch in diesem
Jabre keine größeren Erträgnisse geliefert. Dagegen
ist es gelungen, an einigen Punkten den als Erzbringer
in Tsumeb erkannten Eruptivkörper auch im Otavital
nachzuweisen. Dieses Vorkommen berechtigt zu der
bereits früher wiederholt von uns ausgesprochenen
Hoffnung, auch dort in größerer Tiese abbauwürdige
Erze anzutreffen. Die hierauf zielenden Aufschluß-
arbeiten werden mit allem Eifer fortgesührt.
Prospektierungsarbeiten in Tsumeb-West
wurden weiter fortgesetzt und hierbei ein Mottramit-
Vorkommen aufgedeckt, aus welchem im abgelaufenen
Geschäftsjahr etwa 200 t gut verwertbare kupfer= und
bleihaltige Vanadinerze, mit einem Durchschnittsgehalt
von etwa 10 v. H. Vanadinsäure, gewonnen und ver-
schifft werden konnten. Die Arbeiten werden hier an
einigen ersolhversprechenden, Zunlten weitergeführt.
der Nähe v tiiwarongo ange-
troffenes Hursereksvortcnmen haben wir uns die
Option gesichert.
Das Otavi Exploring Syndikate, bei welchem
wir beteiligt sind, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr
zum ersten Male etwa 500 t Kupfer= und Bleierze
sowie etwa 35 t hochhaltige Zinnerze zum Versand
gebracht. Die Erze wurden hurchweg aus nesterartigen
Vorkommen gewonnen, so d n Urteil über die
Zukunft dieses Unternehmen noch nicht abgegeben
werden kann.
Die Hütte ist nur 112 Tage in Betrieb gewesen,
da die Oualität der geförderten Tsumeb- Erze und die
Hünstigen Metallpreise es ermöglichten, einen größeren
Prozentsatz zu versenden und den Schmelzbetrieb weiter
eingaschlänkn
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden produziert:
655 t. fessteind — mit durchschnittlich 48% Cu (48),
25% Pb (26 Ag per Tonne (420), sowie 400 #
Vertölen. * ñ durchschnittlich 98% Pb (98),
910 gr Ag per Tonne (700
Das vrchälmismaßig geringere Ausbringen an
Werkblei im Verhältnis zum Kupferstein gegen das
Vorjahr ist darauf zurückzuführen, daß wir einen
größeren Teil unseres früher zum Schmelzen ver-
wandten Bleiglanzes zu günstigen Preisen abgesetzt
und den im Bleiglanz für das Schmelzen erforder-
lichen Schwefel durch Schwefelkies ersetzt haben.
Die Eisenbahn hat im Berichtsjahr trotz des
Fortfalls der Transporte für die in wischen beendeten
Cisenbahmeubauten einen höheren Uberschuß erzielt
als im Vorjahr. Dieses günstige Ergebnis erklärt sich
einerseits aus den wesentlich höheren Erzverladungen
und der dadurch ermöglichten intensiven Ausnutzung
des Fuhrparks, anderseits aus der Ersparnis an Be-
triebsausgaben. Die Herabsetgung der Ausgaben trot
größerer Transporte wurde durch die in der zweiten
Hälfte des Geschäftsjahres erfolgte Inderwiehnahme