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gesellschaften verteilt worden. Es gibt 1855 Schulen
gegen 1527 im jahr, die von 135 048 Schülern
besucht werden. Die Besucherzahl beträgt im Durch-
schnitt nur 909
Die meisten. Misfionen haben Handwerkerschulen.
Um die Gesundheit der eingeborenen Bevölkerung
zu heben, wird vielfach Unterricht in den Anfangs=
Cründen der Hygiene erteilt. Daneben werden Erfolge
aus einer planmäßig durchgeführten Verbesserung der
hygienischen und sanitären Verhältnisse in den Dörfern
und Städten erwartet.
6. Bevölkerung.
Die enropäische Bevölkerung ging von 773 auf
758, also um 15 zurück. Die asiatische fiel von 463
auf 356 also, um 107 wegen Auflösun des indischen
Kontingents des I. Bataillons, Kink’'s African Rilfles
und der Rückkehr dieser Soldaten nach Indien.
27 enropäische Geburten wurden registriert gegen
24 im Vorjahr. Unter den Europäern und Asiaten
kamen 11 bzw. 7 Todesfälle vor gegen 7 bzw. 8 im
Vorjahr. Die Geburtsrate unter den Europäern war
35,62 und die Todesrate 14,51 per Tausend.
Die eingeborene Bevölkerung ist auf 1 020 527
gegen 1.000 659“) im Vorjahr geschätzt. Große Mittel
werden aufgewendet, um die ansteckenden Krankheiten
(Schlafkrankheit, Pocken, Schwindsucht usw.) zu be-
kämpfen. Die Schwindsucht wird von den Eingeborenen
eingeschleppt, die aus den südafrikanischen Minen zu-
rückkehren. Im Berichtsjahr wurden 1 274 dieser Ein-
geborenen untersucht. Bei nicht weniger als 3 v. H.
konnte die Schwindsucht festgestellt werden und 9,5 v. O.
waren dieser Krankheit verdächtig.
(Auszug aus Colonial Reports-Annunl
Nyassaland 1912, 13.)
Vermischtes.
Der Verkehr auf den Reichs-Hostdampferlinten
der Deutschen Ostafrika- Tinie.)
Die Dampfer der Deutschen Östafrika-
Linie machten im Jahre 1912 im ganzen 44 Aus-
und 44 Heimreisen. Hiervon entfielen auf die östliche
Nundfahet 24 Aus= und 19 Heimreisen, auf die west-
liche Rundfahrt 20 Aus- und 22 Heimreisen und auf
die mit Beginn des Jahres eingegangene Zwischenlinie
3 Heimreisen von Dampfern, die ihre Fahrt fahrplan-
mäßig vor Beginn des Jahres 1912 nicht hatten be-
endigen können
Entwerpen- tritt als Anlaufhafen für die ausrei-
senden Dampfer der östlichen Rundfahrt hinzu.
Mit Genehmigung des Reichskanzglers sind drei
Heimreisen der östlichen Rundfahrt von Daressalam
ab und drei Ausreisen der westlichen Rundfahrt bis
Daressalam ausgefallen, d. h. drei Dampfer ahaben
die östliche Rundfahrt durch den Suezkanal bis Dares-
salam ausgeführt und sind dann auf demselben Wege
zurückgekehrt.
Der Gesamtverkehr, Ausreisec und Heim-
reise zusammengenommen, belief sich auf 287294t„
im Werte von 173 106 000 / gegenüber 323 734 t im
Werte von 174 754 000 im Jahre 1911. Die be-
förderte Menge hat demnach um 36 440 t (11,8 v. H.),
der Wert um 1 649 000 ./4 (0,9 v. H.) abgenommen.
Hierbei sind nicht eingerechnet Edelmetalle und Kon-
tanten im Werte von 1581.000 1 gegenüber 3840000.
im Jahre 1911
Auf der Ausreise wurden 158 848t im Werte
von 91 481 000 /“ gegen 180 312 t im Werte von
89 765 000 “ im Jahre 1911 befördert.
dem Werte der auf der Ausreise in euro-
päischen Häfen geladenen! Güter entfielen auf die Ein-
ladungen in Hamburg 52,2 v. H., Bremerhaven 0,1 v. H.,
Rotterdam 7, 5 v. H., Antwerpen 19,3 v. H., Southamp-
ton 6,1 v. H., Lissabon 7,1 v. H., Marseille 3.3 v. H. und
Neapel 8,8 v. A. Von dieser Ladung wurden gelöscht:
in Tanga 6,2 v. H., in Pangani 0,2 v. H., in Ba-
gamoyo 0 v. H., ares salam 15,4 v. H., in
Kilwa 0,4 v. H., in Vindt 1,2 v. H., in Mikindani
5 v. H., in Swakopmund 0,1 v. H., insgesamt in
) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1913, S. 382f.
H.),
Elisabeth (46 v * Kapstadt (5,2 v
deutschen Schubgebicten 24,5 v. H. gegenüber
H. im Vorjahr. Der Rest der Uusladungen
Ktelle sich auf Neapel (0.7 v. H.), Port Said (0,3 v. H.),
Aden (1,1 8 H.), Kilindint (9,6 v. r # 4,. 1 v. H.),
bo 7# v. H.), Mozan E 1,2 v. H.), Quelimane
(1,0 v. H.), Chinde (83,8 v. H.), Beira (# (7.8 v. H.), In-
bambane (06 v H.), 30bo. o0 Marques (21,3 v. H.),
Durban (12,5 East London alla. 6) . H.), Port
Auf der Heimreise wurden 128 446 t im Werte
von 81 625 000 gegen 143 422 t im Werte von
5 989 000 im Vorjahr befördert. Davon wurden
550 Verte nach gEeladen: in Tanga 17,8 v. H., Pan-
gani 1,5 v. H., Bagamoyo 0,4 v. H., Daressalam
8,3 v. H., Kilwa 1,4 v. H., Lindi 2,7 b Mikin-
dani 0),8 v. H., insgesamt in deutschr Schutz=
9 ebieten 32,9 v. H., gegenüber 24,6 v. H. im Vorjahr.
90 Rest der Cinbnee verteilte sich auf Lissabon
8 v. H.), Marseille (7,6 v. H.), Neapel (1,9 v. H.), Port
341 (0.6 v. 9 Aden (2,1 v. H.), Kilindini (6,2 v. H.),
zanzibar (8,2 v. H.), Jbor (1,6 v. H.), Pomba Bay
v. H.), Mozambiaue (1.2 v. H.), Parapat (0.0 v.H.),
. nelinmne (0,7 v. H.), Chinde (3,1 v. H.), Beira (6,5 v. O.),
Inhambane (0,3 v. H.), Delagoa-Bay (0,1 v. H.), Dur-
ban (7,7 v. H.), East London (8,5 v. H.), Port Elisabeth
5,1 v. H.) und Kapstadt (2,7 v. H.).
Die hauptsächlichsten Beförderungsgegenstände
bildeten ihrem Werte nach auf der Ausreise: Zeug-
waren, Verzehrungsgegenstände, Eisen und Eisenwaren,
Ausrüstungsgegenstände, Drogen, Chemikalien und
Farbwaren, unedle Metalle und Metallwaren außer
Eisen und Eisenwaren, Maschmen und Maschinenteile.
Lichte, Seifen, Wachs= und Ceresinwaren, Fahrzenuge
aller Art, Holz, Holz= und Korkwaren, Tabak und
Tabakerzeugnisse, Waffen und Schießbedarf, elektrotech-
nische Erzeugnisse einschl. Kabel, Erden, Steine und
Steinwaren (Zement), Glas-, Ton= und Porgellanwaren,
Kleidungsstücke und Hutwaren, fette Ole, tierische und
pflanzliche Fette und Wachs.
Auf der Heimreise bildeten die wichtigsten Be-
förderungsgegenstände dem Werte nach: Wolle einschl.
Abfälle, Kautschuk, Guttapercha und Gummiharze,
*) Die Angabe im „D. Kol. Bl.“ 1913,
mit 100 659 ist ein Druckfehler.
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