Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXV. Jahrgang, 1914. (25)

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kommen vermag. Die Bestellung ist auf dem alljährlich 
überschwemmten und dadurch gedüngten Boden ständig 
auf demselben Platze möglich, neue Rodearbeiten sind 
überflüssig. Die Kultur des Musguari ist daher sehr 
beliebt, zumal da die Erträge, vom Regen gewisser- 
maßen unabhängig, verhältnismäßig sicher sind. Das 
Musguari-Feld und das Eigentum an ihm wird daher 
auch mit Sorgfalt gegen fremde Ansprüche gehütet. 
Stehengebliebene Grasbüschel bezeichnen die Grengen 
der verschiedenen Besitzern gehörigen Felder. 
on der Lolben-Pennisetumpirse unterscheidet 
man zwei Formen, „Jadiri“ und „Muri“ 
lieben leichteren Boden, doch sind die #nsprüche Ves 
letzteren ein wenig größer. Mit kürzerer Vegetations- 
zeit verlangen diese beiden mehr als die anderen 
trockenes Wetter in der Blüte. Sic werden daher erst 
in der Mitte der Regenzeit bestellt. Ihre Kultur ist 
dadurch sicherer. Ihre Ernte fällt kurz vor die 
Baieri-Ernte. 
Die vei den Trockenzeitsormen aufgeführte Sorg- 
hum-Form „Lige“, unterscheidet sich vor allem dadurch 
vom Musguari, daß sie nur 1—1½ m hoch wird, eine 
noch kürzere Vegetationsdaner besitzt und mit geringerem 
oden vorlieb nimmt, der aber auch überschwemmt 
werden muß. Enormer Echaden durch Vogeifrah macht 
ihre Kultur jedoch unbeli 
Die anderen Körnerfrüchte treten sehr gegen die 
besprochenen zurück. Das sind ihrer Bedeutung nach 
in diesen Gebieten Mais, Reis, Sesam, Weizen 
Von Reis und Sesam habe ich zwei verschiedene Formen 
feststellen können. 
Daneri balloi ssolodee f. 
2. A. s. var. ovulifer Hack., 
(Weißes Korn mit Korn weiß, Spelze 
schvarzen Spelzen) ##braunschwar 
3.Ssane . s. var. ovulifer Hack., 
4örner gelblich. 
1. Kilhuri. A. s. var. Ovulifer Hack., 
Körner glasig weißlich. 
Spelzen braunschwarz. 
5. Depari hoderi A. s. var. lateraria Pilger 
nov. var. 
6. Depari daneri A. s. var. elegans Keke., 
. dichte reiche Form. 
b. Bajeri (aus dem Lamidat Tingere). 
1. Anjiki Mb. (Kleines Andropogon sorghum (L.) 
orn)) Brot. var. clegans Kekc., 
dichte, lange Rispe. 
Körner grauweiß. 
2. Angong Mb. (Männer= A. s. var. Kerstingiunnus 
Korn) Isse ei Pilger. Körner 
wachsgelb, Spelzen! hell. 
8 A. s. var. elegans Kcke. 
Mangwike Mb. (Weiber- 
Korn) elbicht senembbre 
klein, gelblich 
C. Tadiri (von der Versuchsstation in Pitoa) 
Die Kategorien A und B umfassen das sogenaunte 
Vigari«. 
Die eigentliche 
wird Mitte Regenzeit 
gepflanzt und Anfang 
der Trockenzeit geerntet. 
Bodenansprüche mittel 
bis gering. 
Hirse Pennisctum americanum 
(L.) K. Schum. (Penni- 
sctum spicatum IL.) B. 
et Sch.) Varietät mit 
sehr dichter, ährenför- 
miger Rispe. 
D. Musguari (die Trockenzeitsform der Durrah). 
. Dalussi, 4 verschiedene Andropogon sorghum (L.) 
Formen, die je nach Brot. var. Kerstinginnus 
  
(kul.) wird hier nur ganz vereinzelt kultiviert. 
Eine zu den Gräsern gehörige Kornart) „Sergari“ 
Sie 
besitzt ein ganz kleines Korn, welches nach den beiden 
beobachteten Varietäten schwarz oder gelb ist. 
Von 
großer Bedentung für die Ernährung sind 
dann die Feit und Eiweiß liefernden Legumi 
Die Bohnenart 
nosen. 
„Ngebe“ kommt in drei verschieden- 
farbigen Varitäten vor; die Erdbohne „Depi“ 
ful.) in 
  
zwei Formen und ebenso die Erdnüsse „Brigi“ (kul.). 
„Ngebe“ ist eine am Boden weite Ranken treibende 
Bohnenart, deren Hülse, der deutschen Bohne äahnlich. 
eine langges 
Die 
sich ebenfall 
die Vegetationszeit. 
nate nach ? 
  
streckte, aber mehr runde Form 
eiden Varietäten der Erdbohne snnrsceden 
8 durch die Farbe, dann aber auch 
durch 
Während die schwarze zwei Mo- 
Beginn der Regenzeit gepflanzt wird, hat 
die verschieden gefärbte, schechige Varietät ihre Saat- 
zeit gu Anfang der Regen 
nüsse kommen rnses in zwei durch die 
Farbe interhshiedenen Formen vor. 
Sie gehören zu 
den beliebtesten Nahrungsmitteln und werden überall 
dort, wo der ihnen zusagende sandige. 
also leichtere 
Boden vorhanden ist, in ausgedehntem Maße kultiviert. 
Ihre kurze Vegetationszeit ermöglicht mehrmalige Be- 
stellung während der Regengeit, zumal auch die Blüte 
nicht sehr empfindlich gegen Regen zu sein scheint. 
Von den Gemüsen hat besonderes Interesse hier 
nur die Tomate, da sie mit Hilfe der mühsamen 
künstlichen Bewässerung gebaut wird. Es kommen zwei 
verschiedene Varietäten vor, unterschieden durch Größe 
und Form. 
Bodenverhältnissen aus 
l 
— — 
S# 
# 
— 
“ 
— — 2 
der Saat der anderen 
steben! konnen. Gutes 
Speite! 
Burku Amezum (Wei- 
szes Burku) 
Burku bodejum (Rotes 
Burku) 
Sakata sarc (auf dentsch: 
„Entferne Dein Haus“) 
Budjode Schnare (auf 
deutsch: „Hoden des 
Schna 
Faln Grch den Mann 
„Talla“ aus Borun ein- 
geführt) 
Muril, sehr gutes Speise- 
kornaufdeutsch: Mimm 
Zucker in den und 
zum- ilöien rnint zu 
beißen“) 
Chaten balva soloderi 
(Gaderi mit schwarzen 
Spelzen) gutes Speise- 
korn nach Entfernung 
der äußeren Haut 
Majeri, kürzlich 
Marua importiert 
aus 
Bagulori, gutes Speise- 
korn 
. Tsonderi ltines Korn), 
sites Speiseko 
emgal Kobarle (Anti- 
lopen-Zun 
Gaderi su 
mit Goanne 
P 3, (Gaderi 
Bussc ct Pilger. Spel- 
zenfarben verschieden. 
A. s. var. elegans KcEke. 
Rispe ziemlich dicht, 
Körner kalkweiß. 
A. s. var. ve#icolor Pilger 
nov. var. 
A. s. var. lactus Pilger 
nov. va 
A. s. Kerstinginnus 
Bussec B¾ (Flger. Rispe 
sehr d 
A. 8. * Mociaue Pilger 
nor. 
A. s. var. Kerstingianus 
Bussc et Pilger. Körner 
wachsig, schwefelgelb, 
Spelzen schwärzlich. 
A. s. vur. Kerstingianus 
Busse ct Pilger. Form 
mit schwärzlichen 
Spelzen. 
Andropogon sor (L.) 
Brot. var. lucidus Pilger 
forma strumines. 
A. s. var. Kerstingianus 
Busse et Pilger. 
A. s. var. Kerstingianus 
Busse et Piger. 
) 
*) Die Lotanische Bestimmung steht noch aus.
	        
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